Ein Leben für den Badminton-Sport: WM-Teilnehmer Hans-Werner Schmitz im Interview

Bis zu drei Stunden trainiert Hans-Werner Schmitz vom TV Soden-Stolzenberg, um sich auf große Titelkämpfe vorzubereiten. Der Badminton-Abteilungsleiter, lizenzierte Trainer und nationale Schiedsrichter ist seit Jahrzehnten ein ambitionierter Botschafter für das Spiel mit dem Federball.
Bad Soden - Ende vergangenen Jahres hatte Hans-Werner Schmitz vom TV Soden-Stolzenberg im Main-Kinzig-Kreis an den Senioren-Weltmeisterschaften Ü 65 in Spanien teilgenommen. Schon 2017 war er in Indien dabei gewesen. Mit dem 70-Jährigen sprach KN-Mitarbeiter Dietmar Kelkel.
Wie ist die WM in Spanien gelaufen?
Sportlich nicht so gut. Ich verlor bereits in der ersten Runde gegen den späteren Weltmeister. Allerdings war ich nicht mit großen Erwartung nach Huelva gereist, da ein Schlüsselbeinbruch noch nicht ganz ausgeheilt war.
Warum sind Sie dann überhaupt gestartet?
Schon für die Teilnahme gibt es WM-Punkte. Je höher man gelistet ist, desto größer sind die Chancen auf eine weitere Nominierung. In 2022 und 2023 kann ich bei den Senioren 70 antreten und rechne mir einiges aus. Von der Fitness zählt da jedes Jahr.
Main-Kinzig-Kreis: Badminton-Spieler war bei Weltmeisterschaften in Spanien
Seit 1979 gibt es beim TV Soden-Stolzenberg eine Badminton-Abteilung, nachdem die Faustballer-Abteilung aufgelöst wurde. Das waren aber nur eine Handvoll Hobbyspieler. Da wurde sonntagsmorgen eine Leine quer durch die Sporthalle gespannt und jeder, der Lust hatte, konnte dem kleinen Federball nachjagen. Zunächst waren abgegrenzte Spielfelder überflüssig. Sportlich aufwärts ging es aber erst zehn Jahre später, als Sie und ihre Frau Angelika als erfahrene Badmintonspieler zur Saison 1990/91 nach Bad Soden kamen. Können Sie sich noch an diese Zeit zurück erinnern?
Wir hatten bis 1989 in Neuhof gespielt. Es ging stetig aufwärts, da sich mit Heike Hildebrand, die im Nationalkader der ehemaligen DDR war, nach der Wende eine leistungsstarke Spielerin dem Verein anschloss und wir auf allen Positionen gut besetzt waren.. Nach der Meisterschaft in der C-Klasse wurden wir schnell mit zwei starken Mannschaften die Nummer eins im Kinzigtal und spielten mit der Ersten in der höchsten Bezirksoberliga. Zwischen 2012 bis 2016 waren wir sogar in der Verbandsliga.
Was zeichnet den Badmintonsport besonders aus?
Es ist vor allem die Fairness und der Zusammenhalt untereinander. Wir Federballer sind eine große Familie.
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