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Familie im Main-Kinzig-Kreis baut eigenes Sportfeld - Hilfe von DAZN-Moderator

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Minicourt der Marke Eigenbau: das Allzweckspielfeld der Familie Repp in Hutten.
Minicourt der Marke Eigenbau: das Allzweckspielfeld der Familie Repp in Hutten. © Privat

„I have a dream.“ Die berühmten Worte von Martin Luther King hat sich Matthias Repp zu eigen gemacht und um Erich Kästners Volksweisheit – „es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ – erweitert. Das Ergebnis: Jetzt flankiert ein sogenannter Minicourt sein Wohnhaus im Main-Kinzig-Kreis.

Hutten - „Ich hatte schon immer den Traum, eine eigene Sporthalle zu haben. Das ist natürlich utopisch, aber mit unserem Hausbau ist mir mehr und mehr der Gedanke gekommen, dass zumindest ein Sportfeld unter freiem Himmel machbar sein sollte“, verrät der gebürtige Kilianstädtener, der mit seiner Familie in Hutten, dem Heimatort seiner Frau Nele im Main-Kinzig-Kreis, sesshaft geworden ist.

10,4 auf 6,5 Meter misst das Allzwecksportfeld, das der Sportfan Repp, dem es nicht zuletzt US-typische Disziplinen wie Basketball, Football und Baseball angetan haben, weitgehend in Eigenleistung errichtet hat. (Lesen Sie hier: Fortschritte beim Bau des Kunstrasenplatzes in Freiensteinau)

Main-Kinzig-Kreis: Familie baut eigenes Sportfeld - Hilfe von DAZN-Moderator

Die finale Initialzündung zum Sportfeldbau lieferte der DAZN-Sportmoderator André „Dré“ Voigt, Chefredakteur der im September eingestellten Basketball-Fachzeitschrift „Five“. „Ich habe auf Instagram gesehen, dass er ein eigenes Basketballfeld besitzt und ihn angeschrieben. Er hat geantwortet und mich auf das Unternehmen Gerflor aufmerksam gemacht.“

Matthias Repp nahm Kontakt zu dem unter anderem auf Sportböden spezialisierten Hersteller von Bodenbelägen auf und bekam hilfreiche Tipps zur Verarbeitung des Belags und zur Vorbereitung des Untergrunds.

„Bei dem Boden, den ich dann schließlich verlegt habe, handelt es sich um ein Klicksystem aus Polypropylenfliesen. Das ist der gleiche Boden, aus dem auch das Spielfeld am Puma-Outlet in Herzogenaurach besteht. Die Platten liegen auf einer dünn gewalzten Schicht aus Bruchsand, darunter grober Schotter“, erläutert der 42-Jährige.

Die Arbeiten habe er weitgehend alleine erledigt. „Nur bei den Randsteinen hat mir mein Vater geholfen. Und die eineinhalb Meter Aushub an der Seite zum Hang hin habe ich mit einem großen Bagger machen lassen, als ich gemerkt habe, dass ich mit dem Minibagger selbst nicht weit komme. Unter dem Strich komme ich auf 4500 Euro Kosten, wovon das Material – alleine 33,50 Euro pro Quadratmeter Belag – den Löwenanteil ausmacht“, berichtet Repp, der als Beamter im Sportamt der Stadt Frankfurt beschäftigt ist.

„Mir war es wichtig, dass man möglichst viel auf dem Feld machen kann“, erklärt Repp, dessen Kinder (11, 8 und zwei Mal 5 Jahre) oft mit Freunden davon regen Gebrauch machen, wenn sie Basketball, Rollhockey und Fußball spielen oder Inliner fahren. (Lesen Sie auch: Post von Ex-Bundestrainer Jogi Löw - Kids aus Romsthal werden belohnt)

Video: DOSB-Vizepräsident: „Kinder gehören wieder auf die Sportplätze - Sofort!“

Bei Repps scheint sich noch eine weitere Volksweisheit zu bewahrheiten: „Der Hunger kommt beim Essen.“ So planen die Sportenthusiasten auch schon die Erweiterung ihrer kleinen Arena: Ab kommendem Frühjahr soll drum herum bepflanzt werden und eine Holzbande, eine feste Basketballkorbanlage sowie eine kleine Tribüne hinzukommen.

Und dann? Matthias Repp hat da so eine Idee: „Vielleicht kann man irgendwann noch ein Dach darüber setzen.“ Dann hätte er sie, seine eigene Sporthalle. (von Christian Appel)

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