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Olympia 2021: Als einzige Deutsche ins Finale - Sara Gambetta stößt 18,57 Meter

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Von: Angelika Kleemann, Ann-Katrin Hahner

Kugelstoßerin Sarah Gambetta hat sich für das Olympia-Finale qualifiziert.
Kugelstoßerin Sarah Gambetta hat sich für das Olympia-Finale qualifiziert. © Michael Kappeler/dpa

Der Traum von Sara Gambetta ist in Erfüllung gegangen: Die 28-jährige Kugelstoßerin aus Rimbach hat es ins Finale bei den Olympischen Spielen 2021 geschafft.

Update vom 30. Juli 13.30 Uhr: Sara Gambetta hat es ins Kugelstoß-Finale bei den Olympischen Spielen geschafft! Bei ihrem zweiten Versuch stieß die 28-Jährige 18,57 Meter. Damit erreichte sie zwar nicht die geforderten 18,80 Meter, die für das Finale festgesetzt waren, da jedoch nur acht Athletinnen diese Marke schafften, wurde das Finale mit den verbleibenden stärksten Starterinnen aufgefüllt.

Darunter auch Gambetta, die es mit den 18,57 Metern hauchdünn auf Platz 12 schaffte. Die anderen DLV-Teilnehmerinnen, Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) und Katharina Maisch (ebenfalls LV 90 Erzgebirge) erreichten 18,08 Meter und 17,89 Meter. Beide belegten Platz 14 und 15 und schafften es damit nicht ins Finale.

Für Gambetta erfüllt sich mit der Finalteilnahme ein lang gehegter Traum. Bei den Olympischen Spielen in Rio im Jahr 2016 erreichte die 28-Jährige aus Rimbach die besten 20 - eine Finalteilnahme blieb ihr damals jedoch verwehrt. Wer Gambetta live im Finale verfolgen will, muss am Sonntag früh aufstehen: Das Finale steigt um 3.30 Uhr und wird im Livestream des ZDF und sportschau.de übertragen.

Lesen Sie hier die Erstmeldung vom 30. Juli, 6.29 Uhr: Das einwöchige Trainingslager in Miyasaki liegt hinter der 28-Jährigen vom SV Halle. Hier ging es nur noch darum, Sicherheit für den großen Auftritt zu bekommen. „Krokodilstaktik“ nennt Sara Gambetta dies: „Man legt sich nur noch auf die Lauer und wartet, dass die Form kommt.“

Die ist da. Den letzten Kick brachte der Umzug ins Olympische Dorf. „Rio war ein Erlebnis, aber das toppt es ganz schön. Das hat mich umgehauen, es ist mega hier“, schwärmt die Deutsche Meisterin aus dem Vogelsberg von Mensa mit leckerem Essen, Wohnung, dem Umfeld und den netten Japanern.

Tokio: Sara Gambetta aus Rimbach ist bei Olympia angekommen

Gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen Christina Schwanitz und Katharina Maisch (beide LV Erzgebirge) hat Sara Gambetta das Olympiastadion besichtigt, sich ein Gänsehautgefühl geholt und sagt: „Ein Megastadion. Mit Zuschauern wäre das zum Hexenkessel geworden, aber ich denke, es wird auch so ein schöner Wettkampf“.

Die Freude ist ihr anzumerken. Und das, obwohl der Leistungsdruck nicht unerheblich ist. Mit 18,80 Metern ist die Qualifikationsnorm sehr hoch gewählt. Mit ihrer Bestleistung von 18,86 Metern hat die 28-Jährige Siegerin des Werfer-Europacups in Split als einzige Stoßerin des deutschen Trios die geforderte Norm in dieser Saison einmal überboten. Und sie kann mit dem Selbstvertrauen in den Ring steigen, dass sie Weiten um die 19 Meter drauf hat – falls die Nerven und vor allem die Technik mitspielen.

Der Weg ins Finale

Heute um 12.25 Uhr (MEZ) startet die Qualifikation im Kugelstoßen. 18,80 Meter sind gefordert. Sollten weniger als zwölf Stoßerinnen die Qualifikationsweite schaffen, wird auf zwölf aufgestockt.

Das Finale findet am frühen Sonntagmorgen (3.30 Uhr) statt.

Der DLV schickt Sara Gambetta, Christina Schwanitz und Katharina Maisch ins Rennen.

Video: Olympia-Finale verpasst - Ovtcharov kämpft um Bronze

Um sich die Zeit zu vertreiben, nutzte sie die Möglichkeit des DOSB, Fahrräder auszuleihen, kaufte bereits Souvenirs ein, machte die obligatorischen Bilder vor den Ringen. Jetzt muss es nur noch mit der Quali klappen, dann wäre alles perfekt. Um 12.30 Uhr geht es los, dann heißt es „Jetzt oder nie!“

Bei den Olympischen Spielen in Tokio hat Sarah Köhler aus Bruchköbel mit einem formidablen Auftritt über 1500 Meter Freistil Bronze geholt. Und ein weiterer Erfolg mit Verbindung in die Region konnte bei Olympia gefeiert werden: Dressurreiterin Jessica von Bredow-Werndl, die Frau des Großcousins von Max von Bredow aus Fulda, holte Gold.

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