Dabei war die Johannesberger Leistung im Spitzenspiel keineswegs schlecht, im Gegenteil. Was allerdings fehlte, war das Spielglück. In der ersten Hälfte etwa musste sich der Deutsche Meister Juri Pisklov im 10-Ball gegen Maximilian Lechner gleich mehrfach ärgern, dass bei seinen Breaks einfach keine Kugel fallen wollte – außer, umso ärgerlicher, die weiße.
Chancenlos war dagegen das 10-Ball-Doppel Raphael Wahl/Erik Köhler, das Tim de Ruyter/Tim Goergen mit 2:6 unterlag. Für das 1:2 zur Pause sorgte Christoph Reintjes, der im 14/1 gegen Marco Spitzky mühelos mit 100:26 gewann.
„Mit ein wenig Glück hätten wir 2:1 führen können“, ärgerte sich Sportmanager Alexander Hofmann, „und wer weiß, wie es dann ausgegangen wäre?“
Im zweiten Durchgang schien es trotz des Rückstands kurzzeitig so, als könne Johannesberg das erneute Shootout erzwingen. Pisklov/Wahl führten im 9-Ball gegen Spitzky/de Ruyter erst mit 2:0, dann mit 5:3, und am Nebentisch durfte, ebenfalls im 9-Ball, auch World-Cup-Gewinner Reintjes in einem sensationellen Duell mit dem Weltranglisten-Sechsten Lechner auf den Punkt hoffen. Am Ende aber fehlte, genau, das Spielglück.
Ein einziger Fehler ließ dem Doppel das Duell entgleiten und mündete in einem 5:6, während Lechner gegen Reintjes nahezu alles gelang, und der Johannesberger schließlich mit 5:9 unterlag. Ohne Chance war Köhler im 8-Ball beim 1:7 gegen Goergen.
Die Hoffnungen Johannesbergs ruhen nun insbesondere auf dem 1. PBC Neuwerk: Das Team aus Mönchengladbach hatte Brotdorf im Hinspiel geschlagen und trifft am kommenden Doppelspieltag (9./10. April) erneut auf die Saarländer. Die SGJ spielt parallel bei den BSF Kurpfalz und dem BC Aalen.
Zum Abschluss der Saison warten dann noch einmal zwei Heimspiele: Am 14. Mai empfängt Johannesberg den 1. PBC Sankt Augustin II, am 15. Mai den 1. PBC Neuwerk. „Es sind noch vier Spieltage. Und wir werden alles dafür tun, dass sich Brotdorf keinen Patzer erlauben darf“, verspricht Hofmann. (von Patrick Wichmann)