1. Fuldaer Zeitung
  2. Sport
  3. Lokalsport

Die Bundesliga wartet: Poolbillarder der SGJ starten mit Doppelspieltag in die Saison

Erstellt:

Die Poolbillardspieler der SG Johannesberg starten in den ersten Doppelspieltag der neuen Bundesligasaison.
Die fünf Johannesberger Bundesliga-Spieler Christoph Reintjes (von links), Juri Pisklov, Raphael Wahl, Erik Köhler und Neuzugang Johannes Schmitt (rundes Bild). © Der Fotofreund Schlüchtern/privat

Die Poolbillardspieler der SG Johannesberg starten in den ersten Doppelspieltag der neuen Bundesligasaison. Nach vier Jahren ist das Ziel „Back to Bundesliga“ erreicht – doch das soll nur eine Zwischenstation auf dem Weg zu Höherem sein.

Johannesberg - Die Verantwortlichen der Poolbillardabteilung der SG Johannesberg starteten im März 2018 ihre Mission „Back to Bundesliga“, die Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse. Dort war der Vorgängerverein, der PBC Fulda, bis zum Jahr 2007 vertreten, bevor diese Ära endete.

„Die Mannschaft war vor vier Jahren sportlich in der Lage, von der Oberliga in die Regionalliga aufzusteigen“, erinnert sich Alexander Peer, Poolbillard-Abteilungsleiter und zweiter Vorsitzender der SG Johannesberg. „Wir haben uns dann zum Ziel gesetzt, innerhalb der nächsten Jahre die Rückkehr in die Bundesliga zu realisieren.“ Dieses Ziel wurde in der vergangenen Saison erreicht.

Poolbillard: SG Johannesberg startet mit zwei Heimspielen in Bundesliga

Dort treffen die Johannesberger zum Saisonstart an diesem Wochenende (24. und 25. September) in zwei Heimspielen auf den 1. PBC Wedding und den PBC Schwerte 87. „Gegen Wedding müssten wir bestehen können, da halte ich einen Heimsieg für möglich“, mutmaßt Peer. „Unser zweiter Gegner aus Schwerte wird uns einiges abverlangen, und wir werden deutlich mehr unter Druck geraten.“

Die Fuldaer haben ihr ohnehin schon starkes Team noch einmal verstärkt und Johannes Schmitt aus Aschaffenburg verpflichtet, der gegen Wedding sein Debüt geben wird. Auch er wird sich in der neuen Umgebung Bundesliga auf starke Gegner einstellen müssen.

Doch was ist der Hauptunterschied zwischen erster und zweiter Liga, sowohl sportlich als auch finanziell? „In der Bundesliga wird jeder Fehler noch härter bestraft als in der zweiten Liga“, sagt Alexander Peer. „Da kann ein verschossener Ball allesentscheidend sein. Finanziell ist es ebenfalls ein anderes Niveau. Unsere Reisekosten machen fast 50 Prozent der Ausgaben aus, denn bei Auswärtsspielen übernachten die Spieler im Hotel, und bei Heimspielen sind unsere auswärtigen Akteure auch im Hotel untergebracht.“ (Lesen Sie hier: Zwei Wege, eine Leidenschaft: Joshua Filler wird Poolbillard-Profi, Raphael Wahl Bankkaufmann).

Einer dieser auswärtigen Spieler könnte - wenn es in seinen Terminkalender passt - Thorsten Hohmann sein. Der dreifache Weltmeister aus Fulda lebt inzwischen in New York City, spielt jedoch Turniere in den USA, Europa und Asien. „Thorsten ist für unsere Mannschaft als Ersatzspieler gemeldet, und es ist ein großes Ziel, dass er perspektivisch für die SG Johannesberg aufläuft“, sagt Peer.

Nicht nur die erste Mannschaft der SGJ gibt Anlass zur Freude. Die Zweite ist in die Oberliga aufgestiegen, hat dort ihr erstes Saisonspiel gewonnen und zählt zu den Meisterschaftsfavoriten. Mittelfristig soll sich das Team eine Klasse höher in der Regionalliga etablieren.

Die Euphorie, entfacht durch die Aufstiege und die European Open, die Mitte August in der Fuldaer Esperantohalle stattfanden, überträgt sich auf viele Bereiche der Poolbillardabteilung. Ramona Firle, Daniel Dimitrov und Stephan Wiegand absolvieren beim Hessischen Pool-Billard-Verband eine Ausbildung zum Trainer und bieten qualifizierte Übungseinheiten an.

Firle hatte die Idee, eine Frauen- und eine Jugendmannschaft ins Leben zu rufen, diese zu trainieren und die Basis des Billardsports von Grund auf zu vermitteln. Die Billardabteilung der SGJ erlebt derzeit überhaupt einen gewaltigen Aufschwung und verzeichnet steigende Mitgliederzahlen. Da passt es, dass der Billardbereich des Vereinsheims in Johannesberg vergrößert werden soll.

„Wir treten aus der Planungs- in die Bauphase und wollen damit im Oktober beginnen“, verrät Alexander Peer. „Die Außenanlage wird umgestaltet, und wir schaffen Platz für den Anbau. Es soll eine Arena entstehen, in der unser Sport bestmöglich präsentiert werden kann.“ (Von Joachim Herbert).

Auch interessant