In Fulda plauderte der 57-Jährige entspannt über seine neue Tätigkeit und was er seinen Schützlingen in den Räumen der SG Johannesberg während des zweieinhalbtägigen Trainingslagers vermittelt. „Wir legen den Schwerpunkt auf das Break, also den Anstoß. Der WM-Veranstalter Matchroom hat die Regeln für das Break geändert und alle Spieler müssen sich jetzt darauf einstellen.“ Das Unternehmen Matchroom ist nicht nur WM-Veranstalter, sondern richtet auch die European Open im Poolbillard aus, die bis 2025 jährlich in der Fuldaer Esperantohalle stattfinden; in diesem Jahr vom 8. bis 13. August.
Bis dahin soll das Großprojekt der SG Johannesberg fertig sein, für das am vergangenen Freitag der Spatenstich fiel. Da die Billardabteilung der SGJ beständig wächst, sind die Räume für die zahlreichen Mitglieder zu klein geworden – ein Anbau muss her. Dieser soll bis zum 1. Juli fertiggestellt sein. „Der Neubau wird eine Größe von 108 Quadratmetern haben und auf dem Dach wird ein 80 Quadratmeter großer Biergarten entstehen“, berichtet Alexander Peer, Abteilungsleiter Poolbillard und stellvertretender Vorsitzender des Gesamtvereins. „Die Kosten betragen insgesamt 240.000 Euro, 180.000 davon entfallen auf die Billardabteilung.“
Damit auch Rollstuhlfahrer problemlos Zugang zum neuen Gebäude haben, wird dieses mit einem Rollstuhllift inklusionsgerecht gebaut. Die Stadt Fulda und das Land Hessen fördern das Projekt, hinzu kommen Eigenmittel und Darlehen. „Die Förderquote liegt bei deutlich über 50 Prozent“, verrät Peer.
Acht neue Poolbillardtische wird der Verein kaufen. „Es sind die besten Tische, die es auf dem Markt gibt“, sagt der Abteilungsleiter. Der Normalpreis pro Tisch beträgt 7500 Euro, die SGJ bekommt durch Thorsten Hohmanns gute Kontakte zum belgischen Hersteller Gabriels jedoch einen Sonderpreis und zahlt wesentlich weniger. Drei dieser Tische werden im neuen Anbau stehen, in dem in Zukunft die Bundesligaspiele der ersten Mannschaft stattfinden sollen. Über jedem Tisch wird eine moderne LED-Lampe in Form eine Rahmens hängen, die genauso groß ist wie der Billardtisch. Preis: 1000 Euro pro Stück.
„Das ist wichtig, damit die Tische für das Live-Streaming unserer Bundesligaspiele gut ausgeleuchtet sind“, erklärt Ingo König, PR-Manager der Johannesberger Billardabteilung. „Außerdem werden wir unsere Kamera- und Mikrofonausrüstung erweitern.“
Ende Februar steht in der Abteilung ein sportlicher Höhepunkt an. Die Bundesligamannschaft der SG Johannesberg bestreitet ein Freundschaftsspiel gegen eine Auswahl der Adriatic Pool League (Erste kroatische Liga). Die Kroaten werden vom 24. bis 26. Februar in Fulda zu Gast sein. (von Joachim Herbert)