Der ehemalige Barockstädter zählte zum Stammpersonal in der mit einer U23 zu vergleichenden Mannschaft. Das individuelle Niveau in der Truppe sei gut, wenngleich ein etwas anderer Fußball als in Europa gespielt würde. Ab und an bekam er eine Pause, der Spielplan war mit einer Partie am Freitag und Sonntag eng getaktet. Deshalb blieb bislang kaum Zeit für Partys oder Freizeit.
Zu strukturiert sahen die Wochen aus. Fünf Trainingseinheiten unter der Woche, hinzu kommt der normale Lernstoff. „Als Athlet ist es an einem College sowieso anders. Wenn wir am Wochenende spielen, verpasst man bei Auswärtsspielen die Vorlesungen am Donnerstag und Freitag“, sagt er. Einzig montags hatte er bislang Zeit zum Durchschnaufen, der Wochenstart ist immer frei.
Fortan, in der bis Mai andauernden Off-Season, hat er mehr Zeit für sich, möchte die Facetten des Landes kennenlernen. Und es bleibt Zeit fürs College. Er studiert „Business Administration und Management“. „Es wird super gefördert“, sagt Schütz, der in dieser Woche die finalen Prüfungen schrieb, über Weihnachten die Heimat besucht, ehe es ins zweite Semester geht. Im Sommer, nach einem Jahr, möchte er ein Fazit ziehen.
Die Frage wird sein, ob er weitere Jahre bleibt oder zurückkehrt. Das Studium könnte er problemlos fortführen, eine Rückkehr kann er sich derzeit nicht vorstellen. Denn Heimweh hatte er bislang kaum, durch die vielen Aufgaben vor Ort ziehe die Zeit schnell vorbei. „Manchmal sehnt man sich nach Familie und Freunden. Aber hier gibt es eine andere Kultur, die ich mag und noch aufsaugen möchte“, schildert der German Mountain aus der Rhön.