Ski Cross auf dem Sportplatz: Die DSV-Sommer-Skiolympiade macht Station in der Rhön

Kinder in Skivereinen nach dem Stillstand der Pandemie-Monate wieder in Bewegung bringen – das hatte sich der Deutsche Skiverband (DSV) in diesem Sommer auf die Fahne geschrieben. Mit einer Sommer-Skiolympiade machte der Verband nun in der Rhön Station.
Wüstensachsen - Die Stationen heißen Ski Langlauf, Ski Alpin, Ski Cross, Nordische Kombination und Biathlon. Skiolympiade – bei dem Wetter? Doch, das geht: Denn die Übungen bilden zwar nicht die Sportarten eins zu eins ab, wohl aber das, worauf es bei ihnen ankommt: Koordination, Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Geschicklichkeit.
Beispiel Biathlon: Wer hat nicht schon im Fernsehen die Profis bewundert, die Runde um Runde hetzen, und die es dann doch am Schießstand irgendwie hinbekommen, das Gewehr ruhig zu halten und auf die Scheibe zu schießen. Ähnlich funktioniert das auch bei der Sommer-Skiolympiade: Die 18 Kinder, eingeteilt in Fünferteams und nach Altersklassen sortiert, müssen neun Minuten lang im Kreis laufen. Nach einer Runde gilt es, einen Ball in einen Korb in der Mitte des Kreises zu werfen. Anfangs mag sich das noch einfach anhören, doch nach neun Minuten Lauf hat keiner mehr Ruhepuls. „Es macht Spaß, aber es ist auch anstrengend“, erzählt die zwölfjährige Maya Roth vom SC Herborn.
Ski Cross auf dem Sportplatz: Die DSV-Sommer-Skiolympiade macht Station in der Rhön
So soll es sein: „Wir möchten den Kindern nach der langen Pandemiepause wieder Bewegung ermöglichen“, betont Torsten Gensler, Leiter des Stützpunkts Ost im Hessischen Skiverband. „Wir konnten im vergangenen Winter ja nicht trainieren, wegen Corona stand alles still“, berichtet er. „Wir möchten auch als Verein endlich wieder etwas machen“, sagt Gensler. Deshalb bewarb er sich – wie viele andere Vereine in ganz Deutschland – bei der Sommer-Skiolympiade, die der DSV zum bislang ersten Mal ins Leben gerufen hatte. Mit großem Erfolg:„Wir haben in diesem Sommer mehr als 3000 Kinder bewegt“, berichtet Katharina Neumann vom Verband. „Den ganzen Sommer über, auch in den Ferien, waren wir jeden Tag unterwegs, in der gesamten Bundesrepublik.“ Das vergangene was das letzte Wettkampf-Wochenende. (Lesen Sie hier: Optimismus nach geplatzter Saison - Skilift Herchenhain wird für Winter fit gemacht)
Aber: „Die Idee kommt so gut an, dass es die Überlegung gibt, das nächstes Jahr wieder zu machen“, sagt Neumann. Nachfragen bei den Teilnehmern bestätigen das: „Es macht richtig viel Spaß“, berichtet beispielsweise der achtjährige Anton Gensler.
Alle Punkte, die die Kinder als Team an den Stationen gesammelt haben, werden erfasst – in Gersfeld, Wüstensachsen (Kreis Fulda) und anderswo. Zum Ende des Jahres erfolgt dann die Preisvergabe an die besten Mannschaften aus ganz Deutschland.