Sascha Gramm bei „Schwarzwaldultra“ - Schnellster Läufer trotz Pokalfeier

Der Hainzeller Ultraläufer Sascha Gramm hat den dreitägigen Etappenlauf „Schwarzwaldultra“ mit 150 Kilometern und 4500 Höhenmetern gewonnen. Und das, obwohl er tags zuvor beim Europapokal-Triumph der Eintracht in Sevilla dabei war – und entsprechend wenig schlief.
Fulda - Drei Tage Laufen, mit Etappen über 51, 52 und 48 Kilometer – das stand im Schwarzwald auf dem Programm. Ideal war die Vorbereitung nicht, erzählt Gramm: Denn am Mittwoch vergangener Woche war er in Sevilla beim Europapokal-Sieg der Eintracht mit dabei gewesen. Für den eingefleischten Frankfurt-Fan ein traumhafter Tag – und zugleich ein tolles Geschenk zum Geburtstag am vergangenen Donnerstag.
Da er mit zwei Mitreisenden im Mannschaftshotel der Eintracht untergebracht war, erlebte er die Feier hautnah: „Gegen 4 Uhr an meinem Geburtstagsmorgen hatte ich dann auch mal den Pokal im Arm“, berichtet der Läufer aus dem Kreis Fulda Gegen 6 Uhr fuhr dann schon das Shuttle zum Flughafen.
Sascha Gramm bei „Schwarzwaldultra“ - Schnellster trotz Eintracht Party
Am Freitag ging es für Gramm dann auch schon in Richtung Schwarzwald – denn am frühen Morgen des Samstags fiel der Startschuss für den „Schwarzwaldultra“. Von Freudenstadt-Grüntal durch das Neckartal ging es auf der ersten Etappe bis nach Sulz-Mühlheim.
Am Sonntag führte die Etappe durch mehrere Schwarzwaldhügel und vorbei am Kinzigsee und der Kinzigquelle, Ziel war Grüntal. Von hier starteten die Läufer auch an Tag drei auf eine Rundstrecke. Wie Gramm berichtet, lief er an zwei Tagen mehr Kilometer als eigentlich nötig. Der Grund: teilweise fehlende Markierungen auf der Strecke.
In wenigen Wochen: Gramm bei Ultra Norway Race dabei
Ärgerlich, doch trotzdem beendete er den Lauf als Schnellster. „Der Schwarzwald ist unheimlich vielfältig, die Natur war großartig“, berichtet er. Für Gramm war dieser Lauf eine Art Selbstverortung und diente auch der Vorbereitung auf den nächsten Teil der Continental Challenge – eine Reihe von fünf Ultraläufen auf fünf Kontinenten.
Denn in acht Wochen geht es für den Hainzeller nach Norwegen. Beim Ultra Norway Race geht es 140 Kilometer durch die Lyngenalpen in Nordnorwegen, dabei sind außerdem 9000 Höhenmeter zu absolvieren – „einmal vom Nullpunkt auf den Mount Everest“, wie Gramm verdeutlicht. Auf den Wettkampf in Norwegen bereitet sich Gramm seit Wochen vor. (han)