Neben der schwachen Bilanz brachten öffentliche Vorwürfe Kaminskis, der Verein habe Zusagen nicht eingehalten und eine geplante Professionalisierung nicht vorangetrieben, das Fass zum Überlaufen. „Er konnte sich nur schwer damit abfinden, nicht mit Vollprofis zusammenzuarbeiten – auch wenn wir ihm das im Vorfeld so rübergebracht haben. Klar sind auch von unserer Seite Fehler passiert, aber man sieht ja momentan, dass es auf dieser Basis funktionieren kann“, unterstreicht Geisendörfer.
Mit einem solch starken Saisonstart hatte der Barockstadt- und frühere Lehnerz-Macher nicht gerechnet. Als „einfach sensationell“ bezeichnet Geisendörfer die momentane Situation und dankt demjenigen, der den Weg seit vier Jahren kontinuierlich vorantreibt: Trainer Sedat Gören. „Wir haben diese Dinge dank Sedat erreicht. Man sieht derzeit, was man als Team alles erreichen kann. Unser Stamm besteht immer noch aus Spielern aus der Vorsaison, aber derzeit haben wir das Glück, keine Verletzten zu haben. Wenn fünf, sechs Leistungsträger wegfallen, kann die Situation schnell ganz anders aussehen.“
Als bester hessischer Regionalligist geht die SGB ins Derby bei Kickers Offenbach. Der OFC hat auf den schwachen Saisonstart bereits reagiert und Kaminski für Alexander Schmidt als Interimstrainer installiert. „Der Etat ist dreimal so hoch wie unserer. Offenbach befindet sich in einer ganz anderen Drucksituation, das Spiel gewinnen zu müssen“, weiß Geisendörfer, für den das Spiel am Bieberer Berg ein ähnliches Highlight wie die Relegationsspiele 2015 oder die jüngste Hessenliga-Meisterschaft in Eddersheim ist. „Uns reicht auch ein Punkt, wir können befreit aufspielen. Aber wir wollen das Momentum mitnehmen“, betont der SGB-Vorstand.