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Sportverband diskutiert über Bewegungscheck und Corona-Folgen - neue Halle im Schulviertel?

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Bekommt Fulda eine weitere Sporthalle? Diese Frage war ein Thema der Versammlung des Sportverbandes. (Symbolbild) © Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Nachwirkungen der Pandemie, Fördermöglichkeiten und die Idee einer neuen Halle – das waren einige Themen der Mitgliederversammlung des Sportverbands Stadt Fulda.

Fulda - Vorsitzender Harald Piaskowski erinnerte, dass Stadt und Kreis sportlich gut durch die Corona-Pandemie gekommen seien. Die 82 Vereine – von denen 41 anwesend waren und die städtische Grundförderung in Höhe von 80 Euro erhalten – verzeichneten bezüglich der Mitglieder nur geringfügige Verluste. Inzwischen stiegen die Zahlen aber wieder deutlich. Besser in Hessen stehe nur Frankfurt da, weil die Eintracht nach dem Europa-League-Sieg Zulauf habe.

Sportverband Fulda diskutiert über Förderung und Corona-Folgen

Den Aspekt des Erfolgs nahm später Professor Dr. Andreas Hohmann auf, der den Vereinsvertretern den Bewegungscheck vorstellte, der seit 13 Jahren alle Zweitklässler in Stadt und Kreis einem Motorik- und Bewegungstest unterzieht. Für einige Funktionäre war das Programm neu, andere äußerten sich kritisch, weil sie Bedenken haben, Nachwuchs zu verlieren: Denn am Ende des Checks stehe ein Zertifikat, das die Stärken und Defizite klar benenne und Empfehlungen für besonders geeignete Sportarten gibt.

Sportwissenschaftler Hohmann stellte klar, dass Kinder keinesfalls mit bereits betriebenen Sportarten aufhören sollten, sondern lediglich von weiteren Stärken erfahren. „Ein objektiver Test in jungen Jahren kann Talente frühzeitig erkennen“, betonte Hohmann, der Bundesliga-Fußballerin Shekiera Martinez und Kader-Leichtathlet Friedrich Schulze nannte, deren Stärken im Bewegungscheck festgestellt worden seien.

Der Universitätsprofessor stellte erfreut fest, dass Fuldaer Kinder stärker sind als der deutsche Schnitt. Im internationalen Vergleich seien nur die Skandinavier noch besser. Er rief die Vereine auf, sich am Bewegungscheck zu beteiligen, indem talentierte Kinder gezielt von den Vereinen angesprochen werden. Dazu gebe es die Stützpunkttrainer, die wüssten, welche Kinder für welche Sportart prädestiniert seien. Die Vereine nahm Hohmann in die Pflicht, denn nur bestens ausgebildete Trainer könnten die jungen Sportler optimal fördern.

Bewegungscheck für Zweitklässler vorgestellt: Talente frühzeitig erkennen

Mit dem Landtagsabgeordneten Thomas Hering (CDU) erwähnte Piaskowski diverse Fördermöglichkeiten – vom Aufholprogramm über den Vereinsscheck bis hin zu Lotto-Mitteln. In eine ähnliche Kerbe schlug Bürgermeister Dag Wehner (CDU), der auf Herausforderungen und begrenzte Hallenzeiten verwies. Der Bürgermeister unterstrich, dass die Stadt die Benutzung der Bürgerhäuser durch Sportvereine „von den Gebühren freigestellt“ hat. Darüber hinaus gebe es die Idee, mit dem Hessischen Behinderten- und Rehasportverband eine Sporthalle zu bauen. Aktuell werde ein Standort im Schulviertel in Fulda erwogen.

Beisitzer Thomas Bock stellte die Aktivitäten in den Sozialen Medien vor, Schriftführer Gerhard Herget präsentierte das neue Logo des Sportverbands, das angehende Mediengestalter der Ferdinand-Braun-Schule entwarfen. (red)

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