1. Fuldaer Zeitung
  2. Sport
  3. Lokalsport

Mit 70 ist noch lange nicht Schluss! GW Fulda greift in der Hessenliga an

Erstellt:

GW Fulda Herren 70
Am 1. Mai geht es für das Team von GW Fulda (von links: Manfred Moor, Willi Bock, Antonius Schmitt, Erwin Eberhard, Karl Leipold, Lothar Dinter und Andreas Becker (nicht im Foto) in der Hessenliga los – dieses Mal allerdings in der Altersklasse 70. © Verein

Nachwuchssorgen kennen die Herren 70 von GW Fulda nicht. Gleich sieben Spieler stehen Teamchef Manfred Moor für die Saison zur Verfügung.

Fulda - Wenn alle Stricke reißen, springt Neuzugang Horst Kleinmichel (SW Niesig) mit seinen 85 Jahren ein. Beim Neu-Hessenligisten ist die Tennis-Welt noch in Ordnung.

Tennis: GW Fulda greift in der Hessenliga an

Neu ist für Moor, Lothar Dinter, Erwin Eberhard, Wilhelm Bock Dr. Karl Leipold, Antonius Schmitt und Andreas Becker die Hessenliga zwar keineswegs, die AK 70 allerdings schon. Denn jahrelang hat das Team in der Herren 60 gespielt, „teilweise gegen 10 bis 14 Jahre jüngere Konkurrenten“, berichtet Manfred Moor.

Nun habe sich die Mannschaft entschieden, einen Altersklassenwechsel zu vollziehen in die Herren 70 und hatte das Glück, die Klasse – sprich die Hessenliga – mitnehmen zu können. Wäre die Klasse mit acht Mannschaften komplett gewesen, hätte Grün-Weiß Fulda Verbands- oder Gruppenliga spielen müssen. „Die Klasse umfasste aber nur sieben Mannschaften, so konnten wir umgruppiert werden“, freut sich Moor auf die Spielzeit.

Am 1. Mai geht es für seine Mannschaft in der 4er-Hessenliga los mit einem Auswärtsspiel beim TC Rüsselsheim. Bescheiden ist die Zielsetzung der Routiniers, die sogar auf langjährige Regionalligaerfahrung blicken können. „Wir wollen die Klasse halten, befreit aufspielen und freuen uns auf tolle Spiele.“

Der Trainingsfleiß ist den Grün-Weißen in Laufe der Jahrzehnte keinesfalls abhanden gekommen. Zweimal in der Woche werden Bälle gedroschen. „Ab 16 Uhr, bis wir keine Lust mehr haben“, berichtet Moor. Und das kann dauern. „Wir tun was für unsere Leidenschaft.“ Mit Blick auf die jüngere Generation kann sich Moor einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen. „Die kleben sich lieber fest, als sich zu bewegen!“

Er selbst habe 1965 mit dem Tennis begonnen, sich mit Geduld und Ehrgeiz nach oben gearbeitet und nie den Spaß an dem Sport verloren. Trotz seiner 75 Jahre hat der Kapitän wenig von seiner Klasse eingebüßt. Technisch brillant macht er mangelnde Sprintgeschwindigkeit auf dem Platz mit präzise gesetzten Bällen wett. Seine LK kann sich sehen lassen: „6,3“, sagt er mit Stolz in der Stimme, damit sei er derzeit in der AK 75 die Nummer sieben in Deutschland.

Nicht ganz so glücklich ist die Situation für die zurückgebliebenen Herren 60 um Steve Guy, die ihre Spielklasse nicht behalten durften. Vielmehr sei die Mannschaft vom Hessischen Verband wie eine neu angemeldete Mannschaft behandelt worden und müsse nun in der untersten Liga, der Bezirksoberliga, aufschlagen. „Das macht denen keinen Spaß und dem Gegner schon einmal gar nicht“, mutmaßt Moor.

Am letzten Spieltag der vergangenen Saison in Regionalliga Südwest mussten die Herren 60 - von GW Fulda ihre dritte Saisonniederlage hinnehmen. Beim TEVC Kronberg zogen die Mannen um Teamkapitän Andreas Hügel mit 3:6 den Kürzeren, haben die Klasse aber gehalten. (an)

Auch interessant