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Desaster in Mühlhausen: Maberzell kehrt ohne Satzgewinn heim

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Von: Angelika Kleemann

Quadri Aruna konnte das Break nicht verhindern: Im Schlüsselspiel des Abends unterlag er gestern mit 2:3 gegen Marcelo Aguirre.
Nach der herben Niederlage im Kellerduell der Tischtennis-Bundesliga wächst der Druck auf Quadri Aruna und Co. © Charlie Rolff

Saftige Klatsche statt erhofftem Befreiungsschlag: Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell verharrt nach dem 0:3 beim Post SV Mühlhausen am Tabellenende der Tischtennis-Bundesliga und verbuchte nicht mal einen Satzgewinn. 

Mühlhausen/Fulda - Von einem Mentalitätsproblem will Maberzells Vorsitzender Stefan Frauenholz nichts wissen: „Wenn du unten drin stehst, kommt noch Pech hinzu. Jetzt müssen nächsten Sonntag die Punkte in Grenzau geholt werden.“

Dabei war der Gegner am Sonntag keinesfalls übermächtig. Sicherlich tut sich Maberzell schon seit Jahren in der kleinen Halle von Mühlhausen schwer, die Hexenkessel-Atmosphäre behagt den Mannen von Cheftrainer Qing Yu Meng nicht. Aber aus einem 50:50-Spiel ohne Satzgewinn herauszugehen, ist schon bedenklich und für die Psyche nicht unbedingt förderlich.

Tischtennis-Bundesliga: Desaster in Mühlhausen - Maberzell ohne Satzgewinn

Erneut schwächelte Quadri Aruna. Der Nigerianer, dieses Mal von Meng an Position zwei gesetzt, fand gegen Mühlhausens Steffen Mengel nicht zu seinem Spiel. Frauenholz gesteht: „Aruna ist in einer Krise, da muss er sich selber rausziehen.“ Nicht viel besser lief es für Alexandre Cassin. Der Franzose gab seine 6:3-Führung im dritten Satz aus der Hand, die vielleicht eine Wende hätte herbeiführen können. Ovidiu Ionescu erarbeitete sich hingegen drei Matchbälle (10:7), den ersten wehrte Cassin noch ab, um dann die Partie – ganz bitter – mit einem Fehlaufschlag zu beenden. Doch Frauenholz ist optimistisch, sieht Cassin auf einem guten Weg, zu alter Stärke zurückzufinden.

Und Fanbo Meng, Maberzells Lichtblick, musste mit einem 0:2-Rückstand und gehörigem Druck in die Partie gegen den erfahrenen Daniel Habesohn gehen. Der 22-Jährige wehrte acht Satzbälle im ersten Durchgang ab und hatte im zweiten Satz selbst fünf, stand aber am Ende mit leeren Händen da.

Maberzells Desaster verfolgte Ruwen Filus von der Bank aus. Das Abwehr-Ass war erst am Samstagabend nach seinem Viertelfinal-Aus im WTT Contender gegen Benedikt Duda (Bergneustadt) aus Slowenien zurückgekehrt und wurde geschont. Denn am Freitag (19 Uhr) muss Maberzell im Pokal-Viertelfinale gegen Düsseldorf ran, ehe am Sonntag das wichtige Ligaspiel in Grenzau ansteht.

Ergebnisse: Steffen Mengel – Quadri Aruna 3:0 (11:8, 11:7, 11:7), Ovidiu Ionescu – Alexandre Cassin 3:0 (11:4, 11:9, 11:8), Daniel Habesohn – Fanbo Meng 3:0 (13:11, 14:12, 11:9).

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