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Von wegen Sparringspartner: Maberzell liefert sich spannenden Schlagabtausch mit Düsseldorf

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Von: Angelika Kleemann

Es geht aufwärts: Fanbo Meng findet zu alter Stärke zurück. Nächste Saison sollen dann die Siege folgen.
Es geht aufwärts: Fanbo Meng findet zu alter Stärke zurück. Nächste Saison sollen dann die Siege folgen. © Charlie Rolff

Zwei Ballwechsel zwischen Ruwen Filus und Anton Källberg waren schon das Eintrittsgeld wert: Tischtenniskost vom Feinsten servierten im letzten Saisonspiel der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell und Rekordmeister Borussia Düsseldorf.

Fulda - Dabei erwies sich der gastgebende Tabellenvorletzte der Tischtennis-Bundesliga gegen den Spitzenreiter keineswegs als Sparringspartner, sondern trotz der 1:3-Niederlage in vielen Matches als Gegner auf Augenhöhe. Entsprechend zufrieden bilanziert Vorsitzender Stefan Frauenholz: „Volles Haus, tolle Stimmung, es hat richtig Spaß gemacht.“

Tischtennis-Bundesliga: Maberzell fordert Düsseldorf

Die Enttäuschung hielt sich bei den 600 Zuschauern in Fulda in Grenzen, dass Düsseldorf ohne Leitwolf Timo Boll (Schulterprobleme) auflief. Denn gleich im Auftaktspiel zeigten Filus und Källberg alle Facetten der Tischtenniskunst, lieferten sich lange und spektakuläre Ballwechsel. Alleine zwei davon hätten das Zeug gehabt, für den Ballwechsel des Jahres nominiert zu werden. Filus präsentierte sich einmal mehr als Meister der Ballonabwehr, stand weit weg vom Tisch und fischte die Schmetterbälle des Schweden fast schon aus der Spielerbox, brachte einen um den anderen auf den Tisch zurück, um dann blitzschnell einen Konter zu setzen und Källberg zweimal eiskalt auszuknocken. Die Halle tobte. Allerdings war Källberg der beständigere Spieler und gewann schlussendlich verdient.

Ein versöhnliches Saisonende gelang dann Maberzells Chun Ting Wong. Der Hongkongchinese zeigte gegen Kay Stumper, dass er durchaus im Entscheidungssatz gewinnen kann. Das ist dem Weltranglisten-29. in der Bundesliga erstmals gelungen.

Und selbst Fanbo Mengs Formkurve zeigt wieder nach oben. Den amtierenden Europameister Dang Qiu, Nummer neun der Welt, hätte der 22-Jährige fast in den Entscheidungssatz gezwungen. Fünf Matchbälle wehrte Fanbo Meng im vierten Satz ab, erkämpfte sich sogar zwei Satzbälle, ehe Qiu mit 17:15 endlich jubeln konnte. Meng stand zwar die Enttäuschung über die verpasste Chance ins Gesicht geschrieben, doch nach mehrmaligem Durchschnaufen war er mit seiner Leistung zufrieden – nicht aber dem Ergebnis. „Ich habe die vierwöchige Pause genutzt und hart gearbeitet, habe wieder zu meiner alten Stärke gefunden. Die Ansätze heute waren schon sehr gut, darauf will ich nächste Saison aufbauen.“

Für Düsseldorf war die Partie ein letzter Test vor den Play-off-Halbfinals. Deshalb stellte Trainer Danny Heister sogar Kay Stumper an Nummer eins. „Ich wollte ihn noch einmal testen, denn Timo wird uns wegen seiner Schulterprobleme auch in den Halbfinals nicht zur Verfügung stehen. Kay hat seine Sache besonders gegen Ruwen gut gemacht“, lobt Heister den 20-Jährigen.

Ergebnisse: Ruwen Filus – Anton Källberg 1:3 (3:11, 11:8, 7:11, 5:11), Chun Ting Wong – Kay Stumper 3:2 (6:11, 11:8, 9:11, 11:7, 11:7), Fanbo Meng – Dang Qiu 1:3 (8:11, 11:9, 4:11, 15:17), Filus – Stumper 0:3 (10:12, 6:11, 9:11). Zuschauer: 600.

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