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„Dieses Jahr ist der Wurm drin“: Maberzell bleibt Meister im Auslassen von Großchancen

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Von: Angelika Kleemann

Hatte nicht nur den Ball, sondern sogar den Sieg vor Augen: Ruwen Filus. Daraus wurde aber nichts.
Hatte nicht nur den Ball, sondern sogar den Sieg vor Augen: Ruwen Filus. Daraus wurde aber nichts. © Charlie Rolff

Die 1:3-Niederlage gegen den ASV Grünwettersbach reiht sich nahtlos in die Maberzeller Serie der vergebenen Chancen ein. Ruwen Filus lässt drei Matchbälle gegen Wang Xi liegen. Statt des Einzugs ins Doppel steht der TTC RhönSprudel am Ende wieder mit leeren Händen da. 

Fulda - Gut nur, dass keine Mannschaft aus der Bundesliga absteigt. Sonst wäre für den Vorletzten Fulda-Maberzell bei noch zwei ausstehenden Spielen – darunter die Abschlusspartie gegen Rekordmeister Düsseldorf (Heimspiel am 30. April) – die Luft sehr dünn.

Tischtennis: Maberzell bleibt Meister im Auslassen von Großchancen

So konnte Maberzells Vorsitzender Stefan Frauenholz trotz der verpassten Chancen dem Sonntagnachmittag noch etwas Positives abgewinnen. „Es war wieder eine super Stimmung, wie schon in den Heimspielen zuvor. Die Zuschauer haben ein verlorenes Spiel fast noch gedreht.“

Daran hatte sogar Wong Chun Ting gehörigen Anteil. Nach 0:2-Rückstand zur Pause glaubten die wenigsten der gut 450 Zuschauer in der Hubtex-Arena an einen Maberzeller Sieg. Als dann Wong Grünwettersbachs Tiago Apolonia mit Power-Tischtennis und 3:0 vom Tisch schoss, stand die Halle Kopf. Wong habe gezeigt, zu was er zu leisten im Stande ist.

„Das ermutigt für die nächste Saison“, freut sich Frauenholz über den gelungen Auftritt des Honkong-Chinesen. Und Ruwen Filus war auf dem besten Weg, es ihm gleichzutun. Im Duell der ehemaligen Mannschaftskameraden hatte er sich gegen Wang Xi im vierten Satz drei Matchbälle erarbeitet, vergab sie, Wang Xi drehte die Partie und stellte mit dem 3:2-Sieg den 3:1-Endstand her.

„Das ist ja schon das zweite Spiel in dieser Saison, das ich nach so einer Führung verliere. Es läuft nicht. Das muss man klar sagen“, ärgert sich Filus. Er habe sich heute nicht so gut gefühlt. Schon im ersten Match gegen Ricardo Walther (0:3) und dann gegen Wang Xi.

„Ich habe mich schlecht bewegt. Hüfte und Bein standen nicht gut zum Ball. Dafür habe ich druckvoll gespielt, bin sehr aggressiv auf die Bälle gegangen, habe sehr viel Risiko genommen, viele Bälle und viele richtige Entscheidungen getroffen. So eine 10:7-Führung muss man dann allerdings nach Hause bringen“, sagt Filus selbstkritisch. Besonders ärgerlich sei die Niederlage zudem, da er im Heimspiel das Maberzeller Doppel Fanbo Meng/Wong leicht favorisiert sah.

Das sei aber nicht das einzige Spiel gewesen, wo etwas schiefgelaufen ist. „Dieses Jahr ist der Wurm drin. Mit ein bisschen mehr Glück hätten wir Siebter oder Achter werden können. Aber wir haben zu viele knappe Spiele verloren, zu viele Matchbälle nicht genutzt. Das muss besser werden“, sagt Filus. Bei der Suche nach neuen Spielern für die kommende Saison ist Maberzell bislang nicht erfolgreich gewesen.

Ergebnisse: Ruwen Filus – Ricardo Walther 0:3 (9:11, 4:11, 9:11), Fanbo Meng – Wang Xi 1:3 (8:11, 5:11, 11:9, 9:11), Wong Chun Ting – Tiago Apolonia 3:0 (14:12, 11:3, 12:10), Filus – Wang Xi 2:3 (12:10, 11:5, 8:11,10:12, 9:11). Zuschauer: 450.

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