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Unter Wert geschlagen: Maberzell verliert 0:3 gegen Neu-Ulm

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Von: Angelika Kleemann

Da war mehr drin: Alexandre Cassin verliert im Entscheidungssatz.
Da war mehr drin: Alexandre Cassin verliert im Entscheidungssatz. © Charlie Rolff

Zwei vermeidbare Fünfsatzniederlagen zum Auftakt — und schon sah sich der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell aller Hoffnungen beraubt. Mit einer 0:3-Klatsche trat das Team von Cheftrainer Qing Yu Meng die Heimreise aus Neu-Ulm an.

Fulda/Neu-Ulm - Mit der Niederlage verpasste der Tischtennis-Bundesligist aus Fulda die Chance, sich im Mittelfeld der Bundesliga zu platzieren.

Tischtennis-Bundesliga: Maberzell kassiert 0:3-Klatsche gegen Neu-Ulm

Die Aufstellung des Gastgebers spielte Maberzell in die Karten. Denn die Neu-Ulmer schickten ihr russisches Trio ins Rennen und verstärkten das Team nicht mit den Topspielern, die dem Verein kürzlich den deutschen Pokalsieg beschert hatten.

„Ich hatte mehr erwartet“, gesteht ein ziemlich bedienter Maberzeller Cheftrainer. „Die ersten beiden Spiele hätten auch andersrum laufen können“, sagt Qing Yu Meng mit Blick auf die beiden 2:3-Niederlagen. Und Vorsitzender Stefan Frauenholz findet klare Worte: „Die beiden Spiele hätten wir gewinnen müssen.“

Alexandre Cassin vergeigte beispielsweise eine 5:0-Führung im Entscheidungssatz. „Er hatte auch viele Foulbälle kassiert. Dafür konnte er nichts“, relativiert Frauenholz. Doch beim Stand von 7:7 brachten zwei Rückschlagfehler und ein anschließender Fehlaufschlag Maksim Grebnev mit 10:7 in Front, der seine Chance nutzte.

Die Aufgabe von Neuzugang Wong Chung Ting bestand nun darin, für Maberzell zum 1:1 auszugleichen. Sein Gegner Lev Katsmann konnte in dieser Saison erst einen Einzelsieg vorweisen. Doch Wong war nicht auf dem Posten. „Wong kann besser spielen. Er kam allerdings erst am Samstag vom Turnier aus Doha zurück, ist neu in der Liga und war ein bisschen nervös“, nimmt Meng den Hongkongchinesen in Schutz.

Im vierten Satz wehrte er fünf Matchbälle gegen Katsman ab und erzwang dann den Entscheidungssatz. Doch den psychologischen Vorteil brachte er nicht mehr auf den Tisch. Sidorenko ließ zwar erneut zwei Matchbälle liegen, erkämpfte sich dann aber einen dritten, verwandelte diesen und bescherte seinem Team die 2:0-Führung.

Maberzell will Wiedergutmachung im Heimspiel gegen Mühlhausen

Der Druck auf Fanbo Meng war enorm. Der 22-Jährige nahm nicht nur den Rucksack des Gewinnenmüssens mit in die Partie: Der Linkshänder hat in seiner Karriere ab der Jugend noch kein einziges Mal gegen Vladimir Sidorenko gewonnen, was auch dieses Mal der Fall sein sollte.

Dass es Maberzell besser machen kann, will das Team am Sonntag im Heimspiel gegen Mühlhausen zeigen. „Mit dem Publikum im Rücken ist alles möglich“, gibt sich Frauenholz optimistisch.

Ergebnisse: Maksim Grebnev – Alexandre Cassin 3:2 (14:12, 10:12, 11:6, 5:11, 11:8), Lev Katsman – Wong Chun Ting 3:2 (11:7, 6:11, 11:4, 11:13, 12:10), Vladimir Sidorenko – Fanbo Meng 3:1 (11:2, 11:7, 7:11, 11:6).

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