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Befreiungsschlag bei Filus-Comeback: Maberzell siegt mit Kampf und Quäntchen Glück

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Von: Angelika Kleemann

Fanbo Meng (links)/Wong Chun Ting machten es im Doppel spannend.
Fanbo Meng (links)/Wong Chun Ting machten es im Doppel spannend. © Charlie Rolff

Ein ganz wichtiger Sieg im Abstiegskampf ist dem TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell beim Comeback von Ruwen Filus gelungen. Während Wong Chun Ting im Einzel endlich mal seine Klasse zeigte, musste er im Doppel an der Seite von Fanbo Meng am Ende noch zittern.

Fulda - Durch den Sieg gegen Bergneustadt hat die Mannschaft aus Fulda als Zehnter die Abstiegszone der Tischtennis-Bundesliga verlassen. Wie wichtig der Erfolg in dem 4-Punkte-Spiel war, verdeutlicht der Blick auf die Tabelle: Grenzau setzte sich überraschend gegen Bremen durch und rangiert punktgleich mit Maberzell aufgrund des besseren Spieleverhältnisses einen Platz vor Maberzell.

Vielleicht nicht mehr lange, denn der TTC Zugbrücke gastiert am Freitagabend (19 Uhr) in der Hubtex-Arena. „Das wird ein Highlight-Spiel“, verspricht Maberzells Vorsitzender Stefan Frauenholz. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben zudem kostenlosen Eintritt. Der Verein hofft, „die Hütte voll zu bekommen“, zumal eine Tombola mit attraktiven Preisen, darunter ein Bundesliga-Tischtennistisch, winkt.

Tischtennis: Befreiungsschlag für Maberzell bei Filus-Comeback

Und spannender wie attraktiver Sport natürlich. Bestes Beispiel: Die über dreistündige Partie gestern, bei der Ruwen Filus ins „kalte Wasser“ geworfen wurde, wie er bekennt. Denn Alexandre Cassin reiste wegen Rückenproblemen und Grippe erst gar nicht an, Filus musste nach achtwöchiger Spielpause (Pfeiffersches Drüsenfieber) erstmals wieder ran.

„Der Plan von Cheftrainer Qing Yu Meng ist voll aufgegangen“, zeigt sich Frauenholz nach der Partie erleichtert. Filus sollte den Punkt gegen Alberto Mino holen, was er in fünf kräftezehrenden Sätzen schaffte und stolz darauf war, einen 0:2-Satzrückstand noch gedreht zu haben, indem er leichte Fehler in seinem Spiel mehr und mehr abstellen konnte. Wong – „Er musste mal zeigen, was er kann“, so Frauenholz – ließ Omar Assar insgesamt nur 13 Punkte und brachte Maberzell mit 2:1 in Front, ehe das Doppel dann den Sack zumachte. Nach zwei überzeugenden Sätzen und einer 3:0-Führung im dritten Satz gaben Meng/Wong die Partie fast noch aus der Hand, zeigten Nerven, ließen im Entscheidungssatz beim Stand von 10:8 zwei Matchbälle liegen, um dann schlussendlich noch mit 12:10 zu triumphieren. (Lesen Sie auch: Bundesranglistenturnier in Neuhof: Sarah Rau holt sich Platz 9 in der U19)

Ein kleines Schmankerl am Rande: Der Cheftrainer griff im Einzel mal wieder selbst zum Schläger, um Filus, der total kaputt war, so Frauenholz, sein zweites Spiel abzunehmen. Dabei machte er eine bessere Figur als sein Sohn Fanbo: Der 49-Jährige holte sogar einen Satz.

Ergebnisse: Benedikt Duda – Fanbo Meng 3:0 (13:11, 11:6, 11:5), Alberto Mino – Ruwen Filus 2:3 (11:6, 12:10, 7:11, 6:11, 5:11), Omar Assar – Wong Chun Ting 0:3 (7:11, 3:11, 3:11), Duda – Qing Yu Meng 3:1 (11:7, 11:8, 9:11, 11:4), Mino/Assar – Wong/ Meng 2:3 (2:11, 6:11, 12:10, 11:6, 10:12).

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