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Tischtennis: Maberzell zittert sich in die Play-offs - Cassin hält den TTC im Rennen

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Von: Angelika Kleemann

Doppel gut, alles gut:  Fanbo Meng und Quadri Aruna strahlen.
Doppel gut, alles gut: Fanbo Meng und Quadri Aruna strahlen. © Charlie Rolff

Nach vierjähriger Abstinenz ist der TTC Maberzell wieder in die Play-off-Runde der Tischtennis-Bundesliga eingezogen. Ein wackliger 3:2-Sieg gegen den ASV Grünwettersbach machte es möglich. Nun soll am Sonntag Rang drei zementiert werden.

Fulda - Es ist 21.35 Uhr in der Wilmington-Halle in Fulda, als der zweite Matchball im Doppel durch einen Aufschlagfehler von Grünwettersbachs Deni Kozul Maberzell den Sieg beschert. Vorsitzender Stefan Frauenholz fällt Schatzmeisterin Ulrike Mosinski um den Hals, der Zweite Vorsitzende Alexander Günther schwenkt im Freudentaumel seine Krücke, die Mannschaft führt gemeinsam mit Cheftrainer Qing Yu Meng ein Freudentänzchen auf. Das erste Ziel, der Einzug in die Play-off-Runde ist geschafft, die Erleichterung dementsprechend groß.

„Das hätte ins Auge gehen können“, räumt Frauenholz ein, dem die Anspannung anzumerken war, mit Blick auf den zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand. Aber die Mannschaft habe sich aus dem Schlamassel manövriert, angeführt von einem überragenden Alexandre Cassin und vollendet vom überzeugenden Doppel mit Quadri Aruna/Fanbo Meng, die sich für ihre vertanen Chancen im Einzel rehabilitierten.

Tischtennis: TTTC Fulda-Maberzell zittert sich in die Play-offs

Bei der Rückkehr von Wang Xi an seine alte Wirkungsstätte sorgte gerade der 38-Jährige, der elf Jahre für Maberzell spielte, für den Bruch im Spiel der Gastgeber. Denn Fanbo Meng stand vor dem großen Coup gegen Wang Xi, war im dritten Satz bei 7:5-Führung vier Punkte vom 3:0-Sieg entfernt, was Maberzells 2:0-Pausenführung bedeutet hätte.

Doch während der 21-Jährige die ersten beiden Sätze dominierte, kam Wang Xi immer besser ins Spiel. „Ich konnte meine Sorgen um meinen Rücken ausblenden und hatte den Kopf frei, um die richtige Taktik zurechtzulegen“, erklärt das Abwehr-Ass. Mengs Fehlerquote stieg. Der Routinier setzte sich durch und glich zum 1:1 aus.

Dass dann allerdings Spitzenmann Quadri Aruna den Punkt an Position drei gegen Deni Kozul nicht holte, damit hatte niemand gerechnet. Dem Nigerianer waren die Strapazen der vergangenen Tage und einer schlaflosen Nacht anzumerken. Am Donnerstag stand der 33-Jährige noch beim Turnier in Doha im Halbfinale, verbrachte die Nacht im Flugzeug und landete erst gestern Morgen um 7.30 Uhr in Frankfurt.

Cassin hält den TTC Fulda-Maberzell im Rennen

Doch auf Alexandre Cassin war Verlass. Nach seinem Auftakterfolg fertigte der Franzose auch den für Wang Xi eingewechselten Tobias Rasmussen mit 3:0 ab, glich zum 2:2 aus, ehe den Rest das Doppel Aruna/Meng besorgte.

Auf dem Erfolg wollen sich die Maberzeller nicht ausruhen, denn Rang drei soll gehalten werden. Dieses Vorhaben können der dann hoffentlich ausgeschlafene Aruna und seine Mitstreiter morgen umsetzen, wenn ab 15 Uhr in der Wilmington-Halle das Duell gegen den Thüringer „Mitbewerber“ Mühlhausen ansteht. Mit der Mannschaft um Daniel Habesohn hat der TTC noch eine Rechnung offen, die 2:3-Hinspielniederlage schmerzte.

Ergebnisse

Alexandre Cassin – Ricardo Walther 3:0 (11:4, 11:5, 11:3), Fanbo Meng – Wang Xi 2:3 (11:9, 11:6, 8:11, 3:11, 5:11), Quadri Aruna – Deni Kozul 1:3 (3:11, 11:7, 10:12, 7:11), Cassin – Tobias Rasmussen 3:0 (11:7, 11:6, 12:10), Aruna/Meng – Rasmussen/Kozul 3:0 (11:6, 11:4, 11:8)

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