Bei der Rückkehr von Wang Xi an seine alte Wirkungsstätte sorgte gerade der 38-Jährige, der elf Jahre für Maberzell spielte, für den Bruch im Spiel der Gastgeber. Denn Fanbo Meng stand vor dem großen Coup gegen Wang Xi, war im dritten Satz bei 7:5-Führung vier Punkte vom 3:0-Sieg entfernt, was Maberzells 2:0-Pausenführung bedeutet hätte.
Doch während der 21-Jährige die ersten beiden Sätze dominierte, kam Wang Xi immer besser ins Spiel. „Ich konnte meine Sorgen um meinen Rücken ausblenden und hatte den Kopf frei, um die richtige Taktik zurechtzulegen“, erklärt das Abwehr-Ass. Mengs Fehlerquote stieg. Der Routinier setzte sich durch und glich zum 1:1 aus.
Dass dann allerdings Spitzenmann Quadri Aruna den Punkt an Position drei gegen Deni Kozul nicht holte, damit hatte niemand gerechnet. Dem Nigerianer waren die Strapazen der vergangenen Tage und einer schlaflosen Nacht anzumerken. Am Donnerstag stand der 33-Jährige noch beim Turnier in Doha im Halbfinale, verbrachte die Nacht im Flugzeug und landete erst gestern Morgen um 7.30 Uhr in Frankfurt.
Doch auf Alexandre Cassin war Verlass. Nach seinem Auftakterfolg fertigte der Franzose auch den für Wang Xi eingewechselten Tobias Rasmussen mit 3:0 ab, glich zum 2:2 aus, ehe den Rest das Doppel Aruna/Meng besorgte.
Auf dem Erfolg wollen sich die Maberzeller nicht ausruhen, denn Rang drei soll gehalten werden. Dieses Vorhaben können der dann hoffentlich ausgeschlafene Aruna und seine Mitstreiter morgen umsetzen, wenn ab 15 Uhr in der Wilmington-Halle das Duell gegen den Thüringer „Mitbewerber“ Mühlhausen ansteht. Mit der Mannschaft um Daniel Habesohn hat der TTC noch eine Rechnung offen, die 2:3-Hinspielniederlage schmerzte.
Alexandre Cassin – Ricardo Walther 3:0 (11:4, 11:5, 11:3), Fanbo Meng – Wang Xi 2:3 (11:9, 11:6, 8:11, 3:11, 5:11), Quadri Aruna – Deni Kozul 1:3 (3:11, 11:7, 10:12, 7:11), Cassin – Tobias Rasmussen 3:0 (11:7, 11:6, 12:10), Aruna/Meng – Rasmussen/Kozul 3:0 (11:6, 11:4, 11:8)