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Tischtennis: Drei Spieler vom TTC Fulda-Maberzell bei WM in Houston dabei - Losglück für Aruna und Co

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Von: Angelika Kleemann

Maberzells Cheftrainer Qing Yu Meng (von links) räumt Quadri Aruna, Alexandre Cassin und Ruwen Filus gute Chancen ein, die ersten Runden zu überstehen.
Maberzells Cheftrainer Qing Yu Meng (von links) räumt Quadri Aruna, Alexandre Cassin und Ruwen Filus gute Chancen ein, die ersten WM-Runden zu überstehen. © Charlie Rolff

Wenn ab heute die besten Tischtennisspieler bei den Weltmeisterschaften in Houston/Texas antreten, sind drei Profis des TTC Fulda-Maberzell mit von der Partie. Die Auslosung hat es mit Ruwen Filus, Quadri Aruna (Nigeria) und Alexandre Cassin (Frankreich) gut gemeint.

Fulda - „Die Chancen sind da, ins Achtelfinale einzuziehen“, sagt Fulda-Maberzells Cheftrainer Qing Yu Meng. Denn das TTC-Trio gehört wie Deutschlands Medaillenhoffnung Timo Boll zur unteren Hälfte im Tableau, in die nur ein Chinese gelost wurde. Das obere Tableau, angeführt vom Weltranglistenersten und Topfavoriten Fan Zhendong, ist gleich mit vier chinesischen Hochkarätern bestückt.

Während Boll als einer der zehn topgesetzten Spieler mit einem Freilos erst morgen in den Einzelwettbewerb startet und in der Runde der besten 64 dann wohl auf den Chinesen Zhou Qihao treffen wird, geht es für die Maberzeller heute los. (Lesen Sie hier: Endlich wieder im Final Four: TTC Maberzell siegt mit 3:1 gegen Bergneustadt)

Tischtennis-WM in Houston: Filus, Aruna und Cassin vom TTC Fulda-Maberzell sind dabei

Die größten Chancen auf einen Achtelfinaleinzug räumt Meng seinem Spitzenmann Quadri Aruna ein. Der Nigerianer muss auf dem Weg dorthin keinen Hochkaräter aus dem Weg räumen. „Quadri ist gegen Aleksandr Khanin (Belarus) favorisiert“, sagt Meng vor dem Auftaktmatch. Lösbare Aufgaben seien zudem die zweite Partie sowie die Runde der letzten 32, wo vermutlich der Inder Sathiyan Gnanasekaran Arunas Gegner sein wird.

Schwerere Kaliber warten da schon auf Filus und Cassin. Dabei ist für Filus die Auftakthürde gegen den Rumänen Hunor Szöcs (Bremen) am höchsten. „Gegen den hat er in der Bundesliga meistens verloren“, sagt Meng. Allerdings kämen Abwehrspielern die Größe der Halle entgegen. „Das ist für sie ein Vorteil.“ Und sollte Filus die erste Hürde nehmen, sei ebenfalls das Achtelfinale möglich. Auf dem Weg dorthin muss er vermutlich den an zwei gesetzten Japaner Tomokazu Harimoto ausschalten, der laut Meng gegen Abwehrspieler seine Probleme habe.

53 deutsche WM-Medaillen

Fünf Goldmedaillen und 48 weitere Podestplätze stehen für das deutsche Tischtennis in der 95-jährigen WM-Historie vor den Einzel-Titelkämpfen in Houston/Texas zu Buche. Zuletzt gewannen der heutige Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf und Steffen Fetzner vor 32 Jahren bei der Heim-WM in Dortmund im Doppel einen Titel für den Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) – das bislang einzige WM-Gold des DTTB im Herren-Bereich und zudem in der gesamten Nachkriegsgeschichte.

Die letzte WM-Medaille für Deutschland holten Patrick Franziska/Petrissa Solja 2019 in Budapest durch Bronze im Mixed. In den Mannschafts-Turnieren eroberten zuletzt die Herren 2018 im schwedischen Halmstad mit Silber einen Podestplatz.

Alexandre Cassin muss heute gegen Mexikos Marcos Madrid ran, eine lösbare Aufgabe. Sollte der 23-Jährige erneut gewinnen, ist sein nächster Gegner Vizeweltmeister Mattias Falck (Schweden) von Bundesligist Bremen. „Da ist alles möglich“, sagt Meng mit Blick auf die jüngste knappe 2:3-Niederlage.

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