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TLV Eichenzell stellt nach Aus von Rhön-Super-Cup eigenen Lauf auf die Beine

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Von: Hanna Wiehe

Lauf Eichenzell
Auch im vergangenen Jahr gab es einen 20-Kilometer-Lauf. Corona-bedingt ohne Zugfahrt, stattdessen absolvierten die Läufer die 9,8 Kilometer zweimal – mit einem kleinen zusätzlichen Schlenker. © Hanna Wiehe

Nach dem wahrscheinlichen Aus des Rhön-Super-Cups haben sich vier Vereine dazu entschlossen, eine eigene Laufveranstaltung auf die Beine zu stellen. Einer davon ist der TLV Eichenzell, dessen Frühlingslauf am Freitag stattfindet. Die eigene Organisation war nicht ohne Aufwand.

Eichenzell - „Nachdem der Rhön-Super-Cup und auch der Fulda-Marathon für dieses Jahr abgesagt worden sind, ist ja das Laufangebot in der Region Fulda rapide gesunken“, berichtet Mario Henning, stellvertretender Lauftreffleiter des TLV Eichenzell. Das habe sich im vergangenen Jahr schon abgezeichnet, deshalb habe der TLV schon da das Gespräch mit der Main-Kinzig-Challenge gesucht – quasi das Pendant zum RSC im Main-Kinzig-Kreis. „Denn wir wollten gern einen Lauf veranstalten“, betont Henning.

TLV Eichenzell stellt nach Aus von Rhön-Super-Cup eigenen Lauf auf die Beine

Doch das war auch mit einigem Aufwand verbunden, wie der stellvertretende Lauftreffleiter berichtet: „Der RSC hatte ja eine eigene Zeitmessanlage und hat die Organisation gemacht.“ Das muss nun der Verein stemmen: „Wir haben einen Dienstleister eingekauft, der die Anmeldephase und die Zeitnahme macht. Das ist kostenintensiv.“ Zwar hat der TLV Sponsoren gefunden, die den Verein unterstützen. „Doch ein Großteil wird natürlich über die Teilnehmer refinanziert“, berichtet Henning. „Die Veranstaltung lebt von der Anzahl der Läufer.“

Derzeit sind etwas mehr als 140 Menschen angemeldet. „Wir hoffen, dass wir die 250 voll kriegen“, erklärt Henning. Doch gerade aus dem Raum Fulda sei die Resonanz bislang zurückhaltend. Welche Gründe diese „Laufmüdigkeit“ hat, vermag der 42-Jährige nicht zu sagen. „Es ist nur schade, weil es hinterher dann wieder alle bedauern, wenn es eine Veranstaltung nicht mehr gibt.“

Wer also jetzt noch Lust bekommt, sich für den Eichenzeller Frühlingslauf am Freitag (5. Mai) anzumelden, kann das immer noch vor Ort tun. Fünf Läufe sind im Angebot: ein Bambinilauf (200 Meter, Start 18.15 Uhr), ein Schülerlauf (zwei Kilometer, Start 18:45 Uhr), ein Jedermannlauf (4,9 Kilometer, Start 19 Uhr) und ein Hauptlauf (9,8 Kilometer, Start 18.50 Uhr).

Läufe

Freitag (5. Mai): Eichenzell

Montag (26. Juni): Mackenzell

Sonntag (16. Juli): Unterreichenbach

Samstag (29. Juli): Flieden

Auch der traditionelle Halbmarathon (Start 18.15) findet wieder statt – erstmals seit der Coronavirus-Pandemie wieder als Lauf vom Gersfelder Bahnhof aus. Die Teilnehmer fahren zunächst um 17.29 Uhr von Eichenzell mit dem Zug nach Gersfeld, wo der Halbmarathon direkt am Bahnhof startet. Von dort geht es über den Radweg R1 Richtung Eichenzell. Etwa 80 Helfer sind im Einsatz – auch vom DRK und der Eichenzeller Feuerwehr.

Ende Februar war klar geworden, dass es die Rhön-Super-Cups in diesem Jahr nicht geben wird. Der Grund: Weil sich kein neuer Vorstand findet, droht dem Verein die Auflösung. Walter Heinemann, der zwölf Jahre als Vorsitzender tätig war, möchte das Amt Jüngeren übergeben.

Auch eine geringe Resonanz der Läufergemeinschaft im vergangenen Jahr stand der Fortführung der Laufreihe im Weg, hatte Heinemann im Februar gegenüber unserer Zeitung gesagt. „Die vergangene Saison war sehr anstrengend, hat viel Kraft gekostet“, hatte Heinemann gesagt. Wenn dann nur 150 bis maximal 200 Läufer an den Start gingen, überlege man schon, ob der Aufwand noch Sinn ergebe. Nur vier Vereine veranstalten in diesem Jahr Läufe, eine Serie gibt es nicht.

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