Flick nominiert für Fußball-WM neben Musiala auch Götze, Moukoko und Füllkrug
Bundestrainer Hansi Flick hat den als kleines Kind in Fulda aufgewachsenen Jamal Musiala für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar nominiert. Auch Mario Götze, Youssoufa Moukoko und Niclas Füllkrug stehen im Kader.
Fulda/Frankfurt - Jamal Musiala vom FC Bayern äußerte sich am Donnerstag (10. November) mit einem Instagram-Beitrag zur Nominierung zu seiner ersten WM durch Bundestrainer Hansi Flick. Er sei „sehr glücklich und stolz, Teil der Mannschaft für den anstehenden FIFAWorldCup zu sein“, schrieb der 19-Jährige, der mit dem Fußball beim TSV Lehnerz begonnen hatte.
Emotionaler reagierte Youssoufa Moukoko, dessen Nominierung aber auch weitaus überraschender kam, während Jamal Musiala bei allen Experten gesetzt für den WM-Kader gewesen sein dürfte. Er sei „unfassbar glücklich und überwältigt“, schrieb der 17 Jahre alte Angreifer von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund.
WM in Katar: Flick nominiert Musiala sowie Götze, Moukoko und Füllkrug
Jenes Ziel erreicht zu haben, „wovon Spieler ihre ganze Karriere träumen“, mache ihn „unglaublich stolz“. Moukoko bedankte sich besonders bei seinen Eltern, bei BVB-Coach Edin Terzic und seinen Mitspielern. Seinen Beitrag beendete er mit dem Satz „Ich liebe euch“ (lesen Sie auch hier: Ausbildungs-Honorierung - SG Barockstadt profitiert finanziell von Jamal Musiala).
Moukoko, der am Tag des Eröffnungsspiels am 20. November 18 Jahre alt wird, ist der jüngste WM-Teilnehmer in der DFB-Geschichte. Indes feiert Mario Götze, der Deutschland 2014 in Brasilien zum Titel geschossen hatte, nach fünf Jahren ohne Länderspiel ein WM-.Comeback bei der Weltmeisterschaft.
Bundestrainer Hansi Flick nominierte den 30 Jahre alten Spieler von Eintracht Frankfurt für das Turnier in Katar. Die Dortmunder Mats Hummels (33) und der erneut nicht fitte Turnier-Pechvogel Marco Reus (33) gehören nicht zum 26 Spieler umfassenden Aufgebot, das von einem starken Bayern-Block um Kapitän Manuel Neuer angeführt wird.
„Wir haben einen sehr guten Kader, den wir mitnehmen können“, sagte Flick bei der Verkündung der 26 Namen auf dem DFB-Campus. „Wir haben es uns im Trainerteam nicht einfach gemacht. Wir haben viele Dinge durchgespielt, Wenn-dann-Strategien“, sagte der 57-Jährige.
Moukoko „glücklich und überwältigt“ von WM-Nominierung
Flick belohnte Offensivspieler Götze, der Deutschland 2014 in Brasilien im Finale gegen Argentinien zum vierten und bislang letzten WM-Titel geschossen hatte, für konstant starke Saisonleistungen bei Eintracht Frankfurt mit dem DFB-Comeback. „Bei uns steht im Fokus, wie jemand performt.“
„Wir alle wissen, dass Mario ein genialer Fußballer ist, der Gedankenblitze hat. Wenn man die letzten Spiele sieht, war er auf ganz hohem Niveau“, sagte Flick. Götze bestritt sein letztes von bislang 63 Länderspielen vor fünf Jahren beim 2:2 gegen Frankreich in Köln (lesen Sie auch hier: Bayern-Profi Jamal Musiala beim DFB-Team: Fünf Jungs aus Fulda drücken besonders die Daumen).

Neben Torwart Neuer wird dessen Münchner Vereinskollege Thomas Müller sein viertes WM-Turnier bestreiten. Der FC Bayern stellt mit insgesamt sieben Akteuren auch das größte Kontingent. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall des Leipzigers Timo Werner und des Wolfsburgers Lukas Nmecha berief Flick Youngster Moukoko und den bei Werder Bremen in dieser Saison regelmäßig treffenden Füllkrug für den Angriff.
„Er ist einer, der ständig versucht, sich zu verbessern, einer, der der Mannschaft das Vertrauen schenkt, dass immer noch was geht“, sagte Flick über Füllkrug. „Einer, der der Mannschaft dieses Selbstverständnis gibt.“ Moukoko sei „schnell, quirlig, hat einen guten Abschluss. Wir freuen uns auf beide.“
Dass Reus verletzt fehlt, „tut uns einfach weh, weil wir seine Qualität gut gebrauchen können“, sagte der Bundestrainer. „Ich habe schon oft gesagt, wie sehr ich ihn als Fußballer schätze. Mit seiner Gabe, die er gerade im letzten Drittel hat, tut er jeder Mannschaft gut. Er wird uns fehlen.“ Das WM-Aus für Reus‘ Vereinskollegen Mats Hummels begründete Flick mit dem Blick auf jüngere Innenverteidiger.
Der DFB-Tross kommt unmittelbar nach den letzten Ligaspielen am Sonntag in Frankfurt am Main zusammen. Einen Tag später fliegt Flick mit dem WM-Team zunächst in den Oman, wo am Mittwoch (16. November) noch ein Testspiel gegen den dortigen Gastgeber stattfindet (lesen Sie auch hier: FC Bayern: Jamal Musiala - das ist der zweitjüngste Torschütze des Rekordmeisters in Zahlen).
Einen Tag später geht es weiter nach Katar ins WM-Quartier ganz im Norden des Landes. Am 23. November startet die Nationalelf gegen Japan in die WM-Endrunde. Weitere Gruppengegner sind Spanien und Costa Rica. Das WM-Finale findet am 18. Dezember statt. (mit dpa-Material)