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Hamann ätzt gegen amerikanischen Turn-Star Biles - und liefert sich hitzige Diskussion

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Von: Marius Epp

Didi Hamann schaut kritisch.
Didi Hamann mischt sich bei Olympia ein. © Christian Schroedter / Imago

Der Rückzug der amerikanischen Turnerin Simone Biles bringt Dietmar Hamann auf die Palme. Auf Twitter hielt er mit seinem Unmut nicht hinter den Berg.

Tokio - Einen der größeren Aufreger bei Olympia* gab es um Turnerin Simone Biles: Die US-Amerikanerin ist die wohl beste Turnerin der Welt und hatte beste Chancen, ihre ohnehin schon große Medaillensammlung (viermal Gold in Rio 2016) in Tokio weiter auszubauen. Doch der Druck wuchs ihr über den Kopf - schließlich beschloss sie, den Einzel- sowie den Teamwettkampf abzusagen.

Ex-Fußballer Didi Hamann kann das überhaupt nicht verstehen. „Wenn Versagen und Aufgeben das neue Gewinnen ist, bin ich raus“, twitterte er. Biles hatte nach ihrem Rückzug viel Zuspruch erhalten, was Hamann offenbar ein Dorn im Auge ist. „Wenn sie antritt, gehe ich davon aus, dass sie auch in der Lage ist, den Wettkampf zu bestreiten.“

Olympia: Turnerin Biles sagt Wettkämpfe ab - Hamann liefert sich hitzige Diskussion

Für seine Aussagen gibt es viel Gegenwind von anderen, Hamann lieferte sich in der Folge einen Schlagabtausch mit mehreren Usern. „Hast du nie Angst erlebt?“, fragt ein User. „Doch, habe ich“, antwortet Hamann. „Aber ich habe nie meine Teamkollegen im Stich gelassen. Das hat etwas mit Respekt zu tun.“ Ohne Biles holten die US-Turnerinnen Silber (Medaillenspiegel*).

„Von dir hab ich mehr erwartet, Didi. Es würde sich lohnen, wenn du dich mal mit ihrer Geschichte und ihrem Leben befasst“, hält ein anderer User dagegen. Tatsächlich hatte die 24-Jährige eine schwierige Jugend, wurde zudem von ihrem früheren Mannschaftsarzt sexuell missbraucht.

Olympia: Hamann verurteilt Rückzug von Turnerin Biles - „Warum ist sie überhaupt hingefahren?“

Auf die Frage, was ihr glücklichster Sport-Moment war, antwortete sie laut einem User jüngst: „Die Wettkampfpause“. Als die Olympischen Spiele verlegt wurden, habe sie in der Ecke geweint, weil das bedeute, dass der Schmerz weitergeht. Ex-Kicker Hamann antwortet darauf lapidar: „Warum ist sie dann überhaupt zu Olympia gefahren?“

Die deutschen Dressurreiterinnen wissen genau, warum sie nach Tokio gefahren sind: Um Medaillen abzustauben. Am Mittwoch gab es erneut eine Goldmedaille zu bejubeln. Auch am Donnerstag gab es deutsches Edelmetall. (epp) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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