„Ich gebe meinen Traum nicht auf“ - Der bemerkenswerte Kampf einer jungen Sportlerin

Sophia Arzberger hat einen großen Traum. Die Bruckmühlerin will professionelle Skifahrerin werden. Das Schicksal meinte es bislang nicht gut mit der 21-Jährigen. Mit der Hilfe von freiwilligen Unterstützern sollen jetzt aber bessere Zeiten anbrechen.
Innsbruck - Der Weg in den Spitzensport ist ein schwieriges Unterfangen. Für Sophia Arzberger aus Bruckmühl gestaltet sich die Reise an die Weltspitze im Ski alpin als besonders steinig. Die 21-Jährige hatte in ihrer bisherigen Sportlerlaufbahn mit zahlreichen Schicksalsschlägen zu kämpfen. Ihren Traum gibt sie nicht auf, und Du kannst Sophia dabei unterstützen.
„COMEBACKSTRONGER - Die letzte Chance zurück auf Ski“: Unter diesem Motto hat Arzberger eine Crowdfunding-Aktion ins Leben gerufen, um ihren Traum vom Profisport doch noch zu realisieren.
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„Der ehemalige Weltcupläufer Magnus Walch hat mich zu dieser Aktion inspiriert. Ich war von Beginn an begeistert, mit der Hilfe von echten Sportliebhabern doch noch mein sportliches Glück zu finden“, sagt Arzberger im Gespräch mit chiemgau24.de und präzisiert die Aktion.
Schon im Kindesalter beginnt die Liebe zum Sport
„Meine Reha kostet bis zu 10.000 Euro. Leider habe ich derzeit keine finanzielle Unterstützung seitens des Verbandes, ich bin auf Hilfe von außen angewiesen. Und hoffe sehr, dass mir viele Menschen auf meinem Weg helfen“, ergänzt die 21-Jährige.
In ihren noch jungen Jahren blickt Arzberger bereits auf eine bewegte Geschichte zurück. Im Alter von zwei Jahren steht sie erstmals auf Ski, früh entdeckt sie die Liebe zum Sport.
„Auch auf Nachfrage habe ich keine plausible Erklärung bekommen“
Schon bald kristallisiert sich ihr Talent heraus, sie schließt sich dem Skiclub in Heufeld an. Es folgt der Wechsel in den Skiverband Inngau. Der Durchbruch erfolgt vergleichsweise spät, dafür aber umso bemerkenswerter. „Ich habe mich spät entwickelt, dann in den Schülercups aber sehr gute Leistungen gezeigt. In meinem letzten Schülerjahr gewann ich mit großem Abstand die Gesamtwertung der regionalen Skiliga und bekam trotz der konstant guten Leistungen keinen Platz im DSV-Kader“, erzählt die 21-Jährige.
Dabei wirft die Begründung seitens des Verbandes Fragen auf. „Man sagte mir nur, dass mein Name nicht passen würde. Die Aussage lautete: ‚Ich habe nicht den richtigen Namen. Sophia Arzberger höre sich als Profisportler einfach nicht gut an‘. Das ist keine plausible Erklärung in meinen Augen“, ergänzt Arzberger.
Neben fehlender Unterstützung bedeutet ein schwerer Unfall im Jahr 2017 einen weiteren Einschnitt in den Werdegang des Skitalents. Bei einem Zusammenstoß mit einem Monoskifahrer verletzt sich Arzberger schwer am Knie.
„Zunächst dachte ich, dass es nicht so schlimm ist. Dann aber hat sich herausgestellt, dass mein Knie stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ich konnte nicht schmerzfrei fahren, zwei Jahre hatte ich mit den Folgen zu kämpfen. Nach Rücksprache mit den Ärzten habe ich mich im letzten Jahr entschieden, das Knie operieren zu lassen. Dabei hat sich herausgestellt, dass fast alles im Knie kaputt war“, erzählt sie von ihrer ersten schweren Verletzung.
Damit sollte es aber nicht getan sein. Eine Infektion mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber und eine komplizierte Verletzung im Sprunggelenk werfen sie weiter zurück. Nicht nur körperlich hat Arzberger mit den Rückschlägen zu kämpfen.
„Mental hat mir das sehr zugesetzt. Ich war phasenweise verzweifelt, diese Zeit war mit vielen Tränen verbunden“, gibt sie Einblicke in ihr Seelenleben. Um aus dem mentalen Tief zu kommen, holt sie sich Unterstützung.
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„Meine Eltern waren immer für mich da und auf meine Freunde konnte ich mich stets verlassen. Auch die Trainer und Physios waren wichtige Begleiter in der schweren Zeit“. Bis heute hat sie mit den Folgen der Verletzungen zu kämpfen.
„Letztes Jahr im Herbst hatte ich einen Tiefpunkt. Mein Sprunggelenk wurde nicht besser, medizinische Gründe waren nicht auszumachen. Mit meinem Mentaltrainer habe ich mich aus diesem Loch gezogen und blicke seitdem voller Optimismus in die Zukunft“, ergänzt sie.
Derzeit liegt der Fokus auf einem schmerzfreien Leben. „Es gibt noch einige Baustellen, aber ich bin zuversichtlich, dass ich wieder komplett fit werde. Und dann will ich weiter an meinem Traum arbeiten“, gibt sich die 21-Jährige zuversichtlich.
Ihr Ziel ist der Weltcup im Ski alpin, diesen Traum will sie trotz aller Rückschläge nicht aufgeben. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigt sie Unterstützung. „Die Rhea kostet zwischen 8.000 und 10.000 Euro. Ohne Verbandsunterstützung ist das nicht zu finanzieren, daher hoffe ich auf die Hilfe von vielen Menschen, die an mich glauben und den Sport so lieben wie ich“.
So kannst Du Sophia Arzberger unterstützen
Mit der Crowdfunding-Aktion „COMEBACKSTRONGER - Die letzte Chance zurück auf Ski“ sammelt sie Geld für ihren weiteren Weg. „Schon kleine Summen helfen, ich bin über alles dankbar. Man kann mich auf verschiedene Art unterstützen, ich habe mir unterschiedliche Modelle einfallen lassen“, erklärt Arzberger abschließend.
Die Aktion läuft bis Ende November, genauere Informationen gibt es hier. Zudem gibt es Informationen über die junge Sportlerin auf ihrer Homepage und auf dem Instagram-Kanal von Sophia Arzberger.
Quelle: chiemgau24.de
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