Sané-Kritik? Effenberg attackiert Scholl - aber hat selbst keine Hoffnung mehr beim FCB-Star

Es war bislang nicht die EM von Leroy Sané. Im Sport1-Doppelpass übt Stefan Effenberg harte Kritik an Mehmet Scholl, wegen dessen heftigen Aussagen über den DFB-Star.
München - Leroy Sané* musste sich nach seinen unterdurchschnittlichen Leistungen bei der Europameisterschaft* nicht nur Pfiffe von den eigenen Fans gefallen lassen. Die teils heftige Kritik von Mehmet Scholl nach dem 2:2 der deutschen Nationalmannschaft im letzten EM*-Gruppenspiel gegen Ungarn ging sogar deutlich unter die Gürtellinie. Das alles missfällt Stefan Effenberg*, der nun heftig gegen seinen ehemaligen Mitspieler austeilt.
EM: Effenberg stutzt Scholl wegen Sané-Kritik zurecht
„Die Pfiffe gehen natürlich gar nicht. Ich habe das mal am eigenen Leib erfahren müssen, da sollte ein Land eigentlich schon zusammen stehen. Damit tut man dem Spieler überhaupt keinen Gefallen, weil wir wollen als Nation ja etwas zusammen erreichen“, meinte Effenberg im Sport1-Doppelpass*. Dann nimmt sich ehemalige Spieler vom FC Bayern Scholl zur Brust, der sich bei Bild auf Sané als Sündenbock eingeschossen hatte.
„Es kann nicht sein, dass Experten auf Sané draufgehen und ihn so niedermachen mit Aussagen. ‚Es ist ein Running Gag.‘ Die haben ihre Meinung ja vorgefertigt und behandeln einen Spieler von der Tribüne aus“, stellt Effenberg die geschmacklose Kritik von Scholl in Frage*. Effenberg hätte sich von Sané auch mehr erwartet, fordert aber sachliche Kritik ein. „Wenn aber welche kommen und unter die Gürtellinie gehen, dann ist die Grenze erreicht. Wir sind ja alle derselben Meinung. Aber deswegen kannst du ihn nicht menschlich fertigmachen, das gehört sich nicht.“ Sané konnte in den ersten beiden Spielen gegen Frankreich und Portugal keine Impulse als Einwechselspieler geben. Gegen Ungarn durfte er für den angeschlagenen Thomas Müller von Beginn an ran und zeigte eine ebenfalls eine durchwachsene Leistung.
EM: Effenberg würde Sané draußen lassen
Effenberg ist der Meinung, dass Leroy Sané* seine Chance nun vertan habe. „Wir sind jetzt in den K.o.-Spielen, da kann man nicht mehr experimentieren und ihm nochmal die Chance geben“, sagt der 52-Jährige. Für das Spiel gegen England erwartet Effenberg Leon Goretzka und Thomas Müller anstelle von Ilkay Gündogan und Leroy Sané in der Startelf.
Auf die Frage, ob Sané bei diesem Turnier noch ein Faktor werden könne, wird Effenberg deutlich: „Ganz ehrlich, glaube ich das weniger. Das beschäftigt einen Menschen ja auch. Die Pfiffe gehören sich nicht.“ Dafür könnte nun ein anderer FCB-Star eine größere Rolle einnehmen*. (ck) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA