U21-EM: Trotz Alu-Pech und Elfmeter-Fehlschuss - Deutschland zittert sich gegen Rumänien ins Viertelfinale

Deutschland hat sich bei der U21-EM ins Viertelfinale gezittert. Zum Abschluss der Gruppenphase gegen Rumänien reichte ein Punkt zum Weiterkommen. Der Ticker zum Nachlesen.
- Deutschland gegen Rumänien 0:0 (0:0), Dienstag, 18 Uhr
- Die deutsche U21-Nationalmannschaft steht bei der Europameisterschaft im Viertelfinale.
- Der Kuntz-Elf reichte im letzten Gruppenspiel ein 0:0 gegen Rumänien.
Deutschland - Rumänien 0:0 (0:0)
Aufstellung Deutschland: | Dahmen - Vagnoman, Pieper, Schlotterbeck, Raum - Maier, Dorsch - Baku (82. Jakobs), Berisha (91. Stach), Klimowicz (63. Burkardt) - Nmecha |
Aufstellung Rumänien: | Vlad - Vladoiu, Pascanu (63. Dragusin), Ciobotariu - Harut, Itu (46. Ciobanu), Dulca (57. Morutan), Oaida, Olaru - Petre (76. Popescu), Matan |
Tore: | - |
Schiedsrichter: | Guillermo Cuadra Fernandez (Spanien) |
Update vom 30. März, 20 Uhr: Mittelfeld-Kämpfer Niklas Dorsch analysierte nach der Partie das 0:0 gegen Rumänien bei ProSieben. „Wir haben viele Chancen herausgespielt, aber das Tor nicht gemacht. Dann mussten wir zittern“, so der Gent-Profi. Dorsch ist in der Kabine für die Musik zuständig. Sein Kapitän Arne Maier wünschte sich den Ballermann-Hit „Bierkapitän“, was von Dorsch zunächst abgelehnt worden war. Nach dem Weiterkommen zeigte sich der Kabinen-DJ aber gnädig. „Jetzt müssen wir feiern. Dann können wir auch mal den Kapitän ranlassen.“
SCHLUSSPFIFF: Es ist geschafft! Die deutsche U21-Nationalmannschaft zittert sich mit einem 0:0 gegen Rumänien ins Viertelfinale der Europameisterschaft. Die DFB-Junioren zeigten ihre beste Turnierleistung, belohnten sich aber nicht mit einem Tor. Torjäger Lukas Nmecha, der in beiden Spielen zuvor noch getroffen hatte, setzte einen Elfmeter an den Innenpfosten. Somit musste Deutschland bis zum Schluss zittern.
94. Minute: Die deutsche Mannschaft versucht mit letzten Kräften den Ball vom eigenen Tor fern zu halten und das gelingt bislang ganz gut. Kommen die Rumänen noch mal nach vorne?
91. Minute: Anton Stach wird für Mergim Berisha eingewechselt, jede Sekunde zählt. ProSieben-Kommentator Matthias Stach beschreibt die Einwechslung seines Sohnes mit einem Augenzwinkern: „Und der Kollege der zufälligerweise meinen Nachnamen trägt, darf auch noch rein.“
90. Minute: Pieper köpft das Ding an die Latte! Raum schlägt einen Freistoß aus halbrechter Position und der Bielefelder setzt sich im Luftzweikampf durch, doch das Glück im Abschluss fehlt.
88. Minute: Das ging fast ins Auge. Ein Rumäne erläuft beinahe einen Dorsch-Rückpass, doch Vagnoman hat aufgepasst und geht dazwischen.
85. Minute: Das war eng! Dorsch spitzelt im eigenen Strafraum den Ball weg, der Rumäne lässt sich fallen und versucht den Elfmeter zu schinden. Der Schiedsrichter fällt auf den plumpen Versuch glücklicherweise nicht herein.
82. Minute: Kuntz bringt noch einmal einen frischen Mann. Ismail Jakobs ersetzt Ridle Baku in der Schlussphase.
80. Minute: Das deutsche Team muss jetzt auf die Zähne beißen, das Turnier war hart. Ein Gegentor könnte den Traum von der K.o.-Phase Ende Mai zerstören.
75. Minute: Nach einer Flanke von Vagnoman von rechts rutscht der Ball zu Burkardt durch. Der Mainzer schlenzt das Leder, doch Vlad fischt ihn aus dem langen Eck.
U21-EM: Deutschland gegen Rumänien JETZT im Live-Ticker - Nmecha setzt Elfmeter an den Pfosten
72. Minute: Pfosten! Nmecha übernimmt die Verantwortung vom Punkt und trifft nur den Innenpfosten. Ist das bitter für die deutsche U21-Nationalmannschaft.
69. Minute: Elfmeter für Deutschland. Berisha wählt einen cleveren Laufweg und wird kurz vor dem Strafraum gelegt. Den Freistoß aus 19 Metern schlenzt er in die Mauer. Handspiel der Rumänen.
65. Minute: Amos Pieper foult einen Rumänen direkt vor dem Strafraum. Doch Ciobanu schlenzt das Leder genau in die Arme von Torhüter Dahmen.
63. Minute: Kuntz reagiert und bringt Jonathan Burkardt für Mateo Klimowicz. Burkhardt gab gegen die Niederlande die Vorlage zum späten Ausgleichstreffer.
60. Minute: Die deutsche Mannschaft spielt nicht mehr so entschlossen nach vorne. Die Gruppenkonstellation dürfte nun auch in den Köpfen der Spieler herumspuken. Jetzt heißt es, mutig zu bleiben.
56. Minute: Geht die Mauer-Taktik der Rumänen auf? Die Mannschaft sollte womöglich lange das 0:0 halten, um in der zweiten Halbzeit mit den besten Spielern als Joker den Lucky Punch zu setzen. Deutschland muss höllisch aufpassen.
52. Minute: Mittlerweile wurden schon sechs Spieler verwarnt. Dorsch und Raum sahen auf Seiten der Deutschen Gelb, die Rumänen bekamen sogar schon viermal den Gelben Karton zu sehen.
50. Minute: Das Spiel wird immer ruppiger. Diesmal kommt Niklas Dorsch zu spät und holt sich Gelb ab. In einem möglichen Viertelfinale würde der Gent-Profi gesperrt fehlen.
48. Minute: Die Niederlande ist unterdessen mit 2:0 in Führung gegangen. Heißt für die deutsche Mannschaft: Verlieren verboten!
46. Minute: Weiter geht‘s in Budapest. Die Rumänen wechseln einmal zur Pause. Ciobanu kommt für Itu. Deutschland bleibt unverändert.
Halbzeit: Deutschland ist besser und hatte mehrmals die Chance zur Führung, muss sich zur Pause aber mit einem 0:0 gegen Rumänien begnügen. Ein gefährliches Ergebnis für beide Mannschaften, denn die Niederlande ist im Parallelspiel gegen Ungarn kurz vor der Pause in Führung gegangen. Deutschland oder Rumänien wären bei einer eigenen Niederlage somit sicher ausgeschieden und können nicht auf Schützenhilfe der Ungarn hoffen.
42. Minute: Vagnoman leitet über rechts ein und setzt Baku in Szene. Der Wolfsburger findet in der Mitte Berisha, doch dessen Direktschuss wird von den Rumänen zur Ecke abgefälscht.
36. Minute: Eigentlich müsste Rumänien sein Heil in der Offensive suchen. Bei einer Niederlage und einem gleichzeitigen Sieg der Niederlande wäre Rumänien ausgeschieden. Doch hier spielt nur eine Mannschaft und die heißt Deutschland.
32. Minute: Nmecha versucht es halbrechts im Strafraum mit einem flachen Schlenzer. Doch sein Versuch ist zu harmlos und fällt Rumäniens Torhüter Vlad in die Arme.
29. Minute: Deutschland ist jetzt klar am Drücker. Einzig das Tor fehlt noch. Die Rumänen kommen kaum noch aus der eigenen Hälfte.
24. Minute: Riesen-Chance für Deutschland! Berisha spielt einen traumhaften Steckpass und hebelt die gesamte Abwehr der Rumänen aus. Mateo Klimowicz hat alle Zeit der Welt und entscheidet sich für den Lupfer, doch ein zurückgeeilter Verteidiger kann noch vor der Linie klären.
U21-EM: Deutschland gegen Rumänien JETZT im Live-Ticker - Kuntz-Elf am Drücker! Elfmeter verweigert
22. Minute: Deutschland fordert Elfmeter! Lukas Nmecha bekommt links im Strafraum den Ball und wird dann vom rumänischen Verteidiger von den Beinen geholt. Für den spanischen Schiedsrichter ist das zu wenig, Guillermo Cuadra Fernandez winkt sofort ab. Die Rumänen hätten sich bei einem Pfiff nicht beschweren können.
20. Minute: Erste gute Chance für Deutschland. Nico Schlotterbeck kommt nach einem Eckball per Kopf zum Abschluss. Der Innenverteidiger von Union Berlin erwischt die Kugel aber nicht voll und köpft das Leder einige Meter am Kasten vorbei.
19. Minute: Beide Mannschaften schenken sich nichts und liefern sich intensive Zweikämpfe. Das deutsche Team hält voll dagegen und sucht den direkten Weg nach vorne.
16. Minute: Raum setzt stark nach und holt die Ecke raus. Die Rumänen können den Eckball aber klären.
12. Minute: ProSieben-Kommentator Matthias Stach stellt noch einmal klar, dass er von seinem Sohn Anton keine „Insider-Informationen“ über die U21 bekommt. „Null, das trennen wir total“, erklärt Stach.
8. Minute: Die deutsche U21 übernimmt nach der stürmischen Anfangsphase der Rumänen wieder die Kontrolle. Doch die Kuntz-Elf dürfte spätestens jetzt gewarnt sein. Rumänien versucht durchgehend Torhüter Finn Dahmen unter Druck zu setzen, der DFB-Keeper bleibt aber cool.
U21-EM: Deutschland gegen Rumänien JETZT im Live-Ticker - Pfosten-Glück für DFB-Junioren
5. Minute: Deutschland lässt sich von den Rumänen überrumpeln und fängt einen Konter. Matan schlenzt das Leder links im Strafraum an den rechten Innenpfosten. Glück für die Kuntz-Elf!
3. Minute: Erste Schrecksekunde in der deutschen Abwehr! Stürmer Mergim Berisha klärt einen Kopfball der Rumänen nach einem Eckball vor der Linie.
2. Minute: Die deutsche Mannschaft setzt sich direkt zu Beginn am Sechzehner der Rumänen fest und greift hoch an.
1. Minute: Deutschlands Lukas Nmecha stößt an. Die deutsche U21 spielt klassisch in Weiß und Schwarz von links nach rechts, Rumänien spielt in Gelb und Weiß.
Update vom 30. März, 17.57 Uhr: Die Hymnen beider Nationalmannschaften ertönen. Gleich kann es losgehen. Wer zieht ins Viertelfinale der U21-Europameisterschaft ein? Deutschland oder Rumänien? Oder beide? Das hängt auch vom Ergebnis der Holländer im Parallelspiel gegen Ungarn ab. Bei einem Remis zwischen Deutschland und Rumänien mit jeweils mindestens zwei Toren, hätte die Niederlande aber keine Chance mehr.
U21-EM: Deutschland gegen Rumänien im Live-Ticker - Deutscher Knipser Nmecha in Torlaune
Update vom 30. März, 17.50 Uhr: Im Sturm ruhen die Hoffnungen der deutschen U21-Nationalmannschaft heute wieder auf Lukas Nmecha. Der Angreifer von RSC Anderlecht erzielte an den ersten beiden Spieltagen jeweils den ersten deutschen Treffer. Damit knüpft der 22-jährige Hamburger direkt an seine Leistungen aus Belgien an. Für Anderlecht traf Nmecha in 32 Pflichtspielen dieser Saison 16-mal. Laut ProSieben-Experte René Adler darf sich Nmecha sogar Hoffnungen auf eine Berufung von Bundestrainer Jogi Löw für den WM-Kader machen. Im Sturmzentrum ist die DFB-Elf bekanntlich nicht mit einem klassischen Knipser gesegnet.
U21-EM: Deutschland gegen Rumänien im Live-Ticker - Kuntz hält zu Torhüter Dahmen
Update vom 30. März, 17.45 Uhr: U21-Trainer Stefan Kuntz stellte sich kurz vor dem Spiel gegen Rumänien im Interview. „Die Rumänen kommen sehr stark über die Mentalität und haben eine hohe Laufbereitschaft“, warnte der 58-Jährige. Im Tor setzt Kuntz erneut auf Finn Dahmen, der gegen die Niederlande gepatzt hatte. „Die Mannschaft weiß, dass man in diesem Alter Fehler macht. Die Reaktion beweist unseren Teamgeist. Wir haben gesagt, dass wir ihn nach einem Fehler nicht rausnehmen.“
U21-EM: Deutschland gegen Rumänien im Live-Ticker - Kommentiert Matthias Stach heute wieder die Einwechslung seines Sohnes?
Update vom 30. März, 17.40 Uhr: Der Fürther Anton Stach sitzt heute zwar nur auf der Bank, doch gegen die Niederlande wurde der Fürther erstmals eingewechselt. Kurios: Vater Matthias kommentierte auf ProSieben den historischen Moment* seines Sohnes live vor einem Millionen-Publikum.
U21-EM: Deutschland gegen Rumänien im Live-Ticker - BVB-Wunderstürmer Moukoko muss noch warten
Update vom 30. März, 17.20 Uhr: Jetzt herrscht auch endgültig Gewissheit, dass Youssoufa Moukoko sein Debüt als jüngster U21-Spieler verschieben muss. Der Wunderstürmer von Borussia Dortmund leidet noch immer an einer Schienbeinprellung. Zwischendurch wurde sogar überlegt, ihn vorzeitig zurück nach Dortmund zu schicken, dieser Plan wurde aber verworfen.
„Wir hatten überlegt, ob es Sinn macht, ihn nach Hause zu schicken“, verrät Kuntz: „Aber hier bekommt er eine Ganztagsbetreuung. In Absprache mit Sebastian Kehl macht es Sinn, dass er bei uns ist. So können wir ihn noch mehr integrieren. So lernt er die Abläufe bei der U21 kennen.“ Sollte die deutsche U21 heute das Viertelfinale klarmachen, könnte Moukoko Ende Mai einen neuen Anlauf nehmen.
U21-EM: Deutschland gegen Rumänien im Live-Ticker - Zwei Rumänen gelbgesperrt
Update vom 30. März, 17 Uhr: Rumäniens Trainer Adrian Mutu, der als Spieler viele Jahre in Italien und in England für Chelsea aktiv war, ändert seine Startelf nach dem 2:1 gegen Ungarn auf fünf Positionen. Ein kleiner Vorteil für das deutsche Team könnte sein, dass bei den Rumänen die Stammspieler George Ganea - Sohn des Ex-Stuttgarters Ioan Viorel Ganea - und Kapitän Marius Marin nach ihrer jeweils zweiten Gelben Karte gesperrt fehlen. Zudem gehören einige Profis aus dem Team von 2019 - darunter Ianis Hagi, Sohn des früheren Weltstars Gheorghe Hagi - inzwischen zum A-Team.
U21-EM: Deutschland gegen Rumänien im Live-Ticker - Trotz Torwart-Patzer! Kuntz setzt auf Dahmen
Update vom 30. März, 16.50 Uhr: Die Aufstellung der deutschen U21-Nationalmannschaft ist da! Trainer Stefan Kuntz nimmt wie schon zuvor beim 1:1 gegen die Niederlande zwei Änderungen vor. Der Fürther David Raum kehrt für den Kölner Ismail Jakobs als Linksverteidiger in die Startelf zurück. Zudem bekommt der Stuttgarter Mateo Klimowicz nach zwei Joker-Einsätzen eine Chance von Anfang an und verdrängt mit Salih Özcan einen weiteren Kölner auf die Bank. Jonathan Burkardt, Tor-Vorbereiter gegen Holland, steht erneut nur als Joker parat. Der Mainzer laboriert noch immer an Adduktorenproblemen.
Im Tor schenkt Kuntz Torhüter Finn Dahmen trotz des Patzers gegen Holland weiter das Vertrauen. Aus dem Team gab es anschließend viel Zuspruch für den seit Samstag 23-jährigen Mainzer. „Die Reaktion der Mannschaft war cool“, sagte Kuntz, der bereits im Vorfeld bestätigte, dass Dahmen auch gegen Rumänien im Tor stehen wird. Seinen Fehler und die Aufregung darum habe der Torhüter „gut weggesteckt“ berichtete Kuntz. „Wir haben einen unglaublichen Teamgeist. Jeder steht zu jedem und rettet einem den Arsch. Diesmal war ich dran, vielleicht kann ich nächstes Mal der Mannschaft helfen“, sagte Dahmen vor der dem Spiel.
U21-EM: Deutschland gegen Rumänien im Live-Ticker - Dorsch ignoriert Befehl vom „Bierkapitän“
Update vom 30. März, 16.10 Uhr: In knapp zwei Stunden geht die deutsche U21-Nationalmannschaft in ihr Gruppenfinale gegen Rumänien. Mindestens ein Punkt vorausgesetzt und das junge DFB-Team darf feiern. Doch zu welcher Musik? Darüber streiten sich die beiden Chefs im Mittelfeld: Arne Maier und Niklas Dorsch.
Kapitän Maier machte vor dem Turnier eine Ansage: „Ich kann zu 100 Prozent sagen, dass der Bierkapitän bei dieser Europameisterschaft auch laufen wird.“ Vor zwei Jahren bei der letzten WM stimmte sich die U21 mit dem Ballermann-Hit „Bierkapitän“ ein und kam bis ins Finale. Der Song sollte auch diesmal wieder Glück bringen, doch Maier hat die Rechnung ohne Dorsch gemacht.
Der Ex-Bayern-Spieler wurde von der Mannschaft zum Kabinen-DJ gewählt und verweigert den Kapitäns-Befehl. „Ich habe darüber abstimmen lassen. Es gibt keine Mehrheit für den Song. Also weigere ich mich das Lied zu spielen!“, erklärt Dorsch. Stattdessen lässt er lieber Rock-Musik laufen, am liebsten von der US-Band Linkin Park.
Von Ballermann-Mucke hält der Gent-Profi eher wenig. „Ich habe einen guten Mix, die Jungs sind alle zufrieden“, betont der Kabinen-DJ und verrät: „Ich stehe auf etwas härteres Zeug, eher rockig.“ Solange Dorsch und Maier auf dem Platz harmonieren, dürften sich beide bei der Musikauswahl schon einig werden.
U21-EM: Deutschland gegen Rumänien im Live-Ticker - Kuntz zittert vor Holland-Trainer
Update vom 30. März, 14 Uhr: Der deutschen U21-Nationalmannschaft reicht heute gegen Rumänien schon ein Punkt zum Einzug ins Viertelfinale. Gruppengegner Niederlande muss dagegen zittern. Gewinnen die Holländer ihr Spiel gegen Ungarn hätten sie fünf Punkte auf dem Konto, genau wie Deutschland und Rumänien bei einem Unentschieden.
Bitter für Holland: Spielen Deutschland und Rumänien Remis mit mindestens jeweils zwei geschossenen Toren, sind die Niederlande ausgeschieden, egal wie hoch sie gegen Ungarn gewinnen. Bei Punktgleichheit entscheidet nämlich der direkte Vergleich zwischen den jeweiligen Teams und dann hätte Holland weniger Tore erzielt.
Hollands Trainer Erwin van de Looi macht sich deswegen Sorgen und drohte seinem deutschen Kollegen Stefan Kuntz. „Erwin hat mir gesagt, wenn wir mit zwei oder mehr Toren unentschieden spielen, kommt er nach Deutschland und bringt mich um“, sagte der deutsche U21-Nationaltrainer augenzwinkernd.
U21-EM: Deutschland gegen Rumänien im Live-Ticker - Kommt es zu kuriosem Szenario?
„Erwin und ich sind uns sehr sympathisch. Aber wir konzentrieren uns auf uns. Unser erstes Ziel ist es, zu gewinnen, und ich denke, dann wäre Erwin auch glücklich“, sagte Kuntz schmunzelnd, der seinen niederländischen Trainerkollegen auch von gemeinsamen Fortbildungen kennt. Anstatt der augenzwinkernd ausgesprochenen Drohung hat Kuntz andere Pläne im Sinn: „Er ist größer als ich, deswegen glaube ich, es ist netter, wenn ich ihn nach dem Spiel nach Deutschland einlade und wir zusammen Kaffee trinken“, sagte der 58-Jährige.
In der Vergangenheit kam es im Zusammenhang mit dem DFB-Team schon einmal zu einem Nichtangriffspakt. Bei der WM 1982 gewann Deutschland gegen Österreich mit 1:0, das Ergebnis reichte den Nachbarländern zum Weiterkommen. Beide Mannschaften schoben sich nur noch die Bälle hin und her - die Schande von Gijon war geboren. Algerien war der Leidtragende und flog aus dem Turnier. Hoffentlich wiederholt sich Geschichte heute nicht bei der U21-EM.
Vorbericht: Budapest - Die deutsche U21-Nationalmannschaft trifft zum Abschluss der Gruppenphase auf Rumänien. Tabellenführer Deutschland reicht schon ein Remis um den Einzug ins Viertelfinale perfekt zu machen. Doch die Ausgangslage ist trügerisch: Bei einer Niederlage droht das vorzeitige Aus, sollten die Niederlande im Parallelspiel gegen Co-Gastgeber Ungarn gewinnen.
U21-EM: Deutschland gegen Rumänien im Live-Ticker - Matthäus gibt entscheidenden Tipp
Viel fehlt nicht mehr: Schon ein Remis genügt am Dienstag in Budapest gegen Rumänien, um das erste Etappenziel zu erreichen. „Dann hätten wir nur noch K.o.-Spiele auf oberstem Level vor uns, das wäre für mich sensationell“, sagte U21-Trainer Stefan Kuntz*, der mit dem DFB*-Tross vom bisherigen Spielort Szekesfehervar in die ungarische Hauptstadt umgezogen ist.
Dort wohnt das Team im schicken Hotel „Anantara New York Palace“ - eine Empfehlung von „Ungarn-Insider und Tippgeber Lothar Matthäus*“, wie Kuntz verriet. Matthäus lebt seit vielen Jahren in Budapest, trainierte 2004 und 2005 die ungarische Nationalmannschaft und feierte sogar einen Sieg gegen Deutschland. Nun wird er als möglicher Nachfolger von Bundestrainer Jogi Löw gehandelt - genau wie Kuntz.
Kuntz dürfte dabei allerdings die besseren Karten haben. Erst recht, wenn er mit der U21 zum dritten Mal in Folge die K.o.-Runde einer EM erreicht, trotz aller Probleme im deutschen Nachwuchsbereich. Es wäre das nächste Bewerbungsschreiben in Richtung DFB, auch wenn Kuntz sich weiter bedeckt hält. Nach der EM sei „noch genug Zeit, Dinge zu diskutieren“, sagte Kuntz zuletzt.
U21-EM: Deutschland gegen Rumänien im Live-Ticker - Kuntz erinnert an starke Rumänen
Denn zunächst muss gegen die unbequemen Rumänen die Pflicht erfüllt werden. Zwar hat eine deutsche U21 in bislang acht Vergleichen noch nie gegen Rumänien verloren, doch das letzte Duell ist Kuntz noch in schlechter Erinnerung. Beim zweiten EM-Platz 2019 bezwang Kuntz‘ damalige Elf im Halbfinale die Rumänen, deren A-Nationalteam am Sonntag 0:1 gegen die deutsche Nationalmannschaft verlor, dank zwei späten Toren mit 4:2.
„Die Rumänen kannte damals keiner, und dann wären wir fast ausgeschieden. Sie bringen viel Qualität und vor allem Mentalität auf den Platz“, sagte der DFB-Trainer. Auch die Niederländer hätten sich beim 1:1 zum Auftakt der Gruppenphase gegen Rumänien „schwer getan“, betonte der 58-Jährige.
U21-EM: Deutschland gegen Rumänien im Live-Ticker - Moukoko-Einsatz auf der Kippe
Dass für das Ticket zur K.o.-Phase schon ein Punkt reicht, ändert für Kuntz nichts an der Herangehensweise. „Wir können jetzt nicht sagen, wir können Rumänien rückwärts spielen“, sagte der Nationaltrainer. „Da müssen wir nochmal voll 100 Prozent Gas geben.“ Ob dann erstmals Dortmunds Wunderstürmer Youssoufa Moukoko nach seiner Schienbeinprellung mithelfen kann, war zunächst weiter offen.
Mit einem Sieg hätte die DFB-Auswahl auch Rang eins in der Gruppe sicher und damit den möglicherweise leichteren Gegner im Viertelfinale, das am 31. Mai ausgespielt wird. Gedanken darüber macht sich das Team aber nicht. „Früher oder später kommen sowieso gute Gegner. Deswegen kann es uns eigentlich egal sein“, sagte der Mainzer Jonathan Burkardt, zuletzt Tor-Vorbereiter zum wichtigen 1:1 von Lukas Nmecha gegen die Niederlande. Dänemark, Frankreich oder Russland heißen die möglichen deutschen Kontrahenten im Falle eines Weiterkommens. (ck/sid) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA