Bundestagswahl in Thüringen: Maaßen spricht von „schwerer Niederlage“
Der frühere Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen wird nicht als Abgeordneter in den Bundestag einziehen. Der CDU-Politiker musste sich bei der Bundestagswahl im Wahlkreis 196 Frank Ullrich von der SPD geschlagen geben.
Suhl - Bei der Bundestagswahl 2021 hat der ehemaligen Biathlon-Olympiasieger und SPD-Kandidaten Frank Ullrich den Wahlkreis 196 (Suhl - Schmalkalden-Meiningen - Hildburghausen - Sonneberg) für sich entscheiden können. Mit 33,6 Prozent der Wählerstimmen lag er deutlich vor Hans-Georg Maaßen (22,3 Prozent) und Jürgen Treutler (21,2 Prozent) von der AfD. (Den Live-Ticker zum Wahlabend im Wahlkreis 196 in Thüringen finden Sie hier zum Nachlesen.)
Dem Portal insuedthuerigen.de sagte Frank Ullrich nach der Wahl: „Das fühlt sich an wie ein Olympiasieg.“ Bei einer Wahlkampf-Party im Meininger Volkshaus dankte er allen, die mit ihm gekämpft und ihn unterstützt haben, insbesondere seiner Frau. Außerdem denke er bereits an die bevorstehende Arbeit in Berlin, so Ullrich. Er habe seinen Rucksack gepackt mit all dem, was ihm seine Parteifreunde und Wähler mitgegeben haben. (Lesen Sie auch: Alle Ergebnisse zur Bundestagswahl im Wahlkreis Suhl - Schmalkalden-Meiningen - Hildburghausen - Sonneberg im Überblick)
Bundestagswahl 2021 in Thüringen: Maaßen räumt Niederlage ein
Auf Facebook veröffentlichte der SPD-Politiker am Montagmorgen ein Foto, mit dem er sich bei seinen Wählerinnen und Wählern bedankte. SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach freute sich über den Einzug des Ex-Biathleten und Olympiasiegers Ullrich in den Bundestag. „Es wird heute noch viel zu feiern geben“, twitterte Lauterbach noch am Sonntagabend und ergänzte: „Wir haben das Grauen des Nationalsozialismus nicht vergessen und bekämpfen alle neuen Anfänge.“
Auch Hans-Georg Maaßen meldete sich am Sonntagabend zu Wort, nachdem sich abgezeichnete, dass er weniger Stimmen holen würde als der SPD-Politiker. Gegenüber dem MDR gratulierte der CDU-Mann Frank Ullrich zum Einzug in den Bundestag und räumte gleichzeitig ein: „Es ist eine schwere Niederlage für uns. Wir haben es nicht geschafft, den Wahlkreis zu gewinnen, obwohl wir ihn über viele Jahre in Berlin vertreten haben.“
Außerdem nannte Maaßen einen möglichen Grund für die Niederlage bei der Bundestagswahl 2021: „Wir haben die Wähler nicht davon überzeugen können, dass die CDU die richtige Alternative ist. Stattdessen haben viele Wähler im Wahlkreis leider der AfD ihre Stimme gegeben.“
Bei Twitter bedankte sich der Politiker bei seinen Mitstreitern und Unterstützern für deren „unermüdlichen Einsatz in unserem gemeinsamen Wahlkampf.“ Maaßen: „Ihr habt Euch weder von linker Propaganda noch von Hass und Hetze einschüchtern lassen. Es war großartig, mit Euch zusammenzuarbeiten! Danke!“