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Sieben Tote nach schwerem Unfall: Mutmaßlicher Unfallverursacher (45) ohne Fahrerlaubnis

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Ein verheerender Unfall auf einer Bundesstraße in Thüringen hat am Samstag sieben Menschen aus dem Leben gerissen. Eine weitere Person schwebt in Lebensgefahr.

Update von 13.55 Uhr: Es werde unter anderem den Hinweisen von Zeugen nachgegangen, sagte eine Polizeisprecherin am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Auch ein Laborergebnis zum Alkoholkonsum des mutmaßlichen Unfallverursachers sowie das Gutachten eines Sachverständigen stünden noch aus. Dieser habe Spuren vor Ort gesichert und müsse nun die ausgebrannten Fahrzeuge begutachten.

Der mutmaßliche Unfallverursacher ist einer von drei Schwerverletzten, die derzeit im Krankenhaus behandelt werden. Er konnte der Polizeisprecherin zufolge bislang noch nicht vernommen werden. Der 45-Jährige hatte nach Angaben der Polizei keine Fahrerlaubnis. Wieso der Mann seinen Führerschein abgeben musste, dazu wurden keine Angaben gemacht. Klarheit über seinen möglichen Alkoholkonsum zum Unfallzeitpunkt soll das Ergebnis einer Blutentnahme bringen, das am Montagvormittag aber laut Polizei noch nicht vorlag.

Nach Informationen der „Ostthüringer Zeitung“ geht die Polizei auch einem Hinweis nach, wonach sich die drei Männer in dem unfallverursachenden Auto vor dem verheerenden Zusammenstoß betrunken haben könnten. Es habe sich ein Zeuge gemeldet, der ausgesagt habe, er habe auf einem Supermarkt-Markplatz wenige Kilometer vom Unfallort entfernt drei Personen gesehen, die harten Alkohol getrunken hätten und dann weggefahren seien.

Die Beschreibung der Männer vom Parkplatz soll auf die im Unfallfahrzeug passen. Die Polizei wollte sich dazu zunächst nicht äußern. Ermittelt wird wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts. Alle Unfallopfer kommen aus Thüringen.

Update vom 3. April, 9.17 Uhr: Nach dem schweren Unfall mit sieben Toten in Bad Langensalza in Thüringen gab es am Montagmorgen zunächst keine neuen Informationen zum Zustand der drei Schwerverletzten. Das sagte ein Polizeisprecher am Montagmorgen. Einer der Schwerverletzten schwebte nach Informationen von Sonntag in Lebensgefahr.

Sieben Tote bei Unfall in Thüringen - Zustand der Schwerverletzten weiter unklar

Aus bislang ungeklärter Ursache war ein 45-jähriger Fahrer am späten Samstagnachmittag auf der Bundesstraße 247 bei Bad Langensalza in den Gegenverkehr geraten und mit zwei Fahrzeugen zusammengestoßen. Sieben Menschen starben. Der Unfall ereignete sich in einer langgezogenen Kurve. Der mutmaßliche Unfallverursacher hat nach Angaben der Polizei keine Fahrerlaubnis. Er und ein 34-jähriger Beifahrer sind unter den Schwerverletzten.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich am Sonntagabend bestürzt gezeigt: „Ich trauere um die Toten und fühle mit den Angehörigen. So viel Leben in Sekunden ausgelöscht. Es bleibt Fassungslosigkeit“, schrieb er auf Twitter.

+++ 19.10 Uhr: Fünf der Opfer waren 19 Jahre alt. Die drei Männer und zwei Frauen hatten gemeinsam in einem Wagen gesessen, als sie am späten Samstagnachmittag auf der Bundesstraße 247 mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammenprallten. Ihr Auto sei unmittelbar in Flammen aufgegangen, teilte eine Polizeisprecherin mit.

Aus bislang ungeklärter Ursache war den Angaben zufolge der mutmaßliche Unfallverursacher - ein 45-jähriger Mann - in den Gegenverkehr geraten. Da Alkoholkonsum nicht ausgeschlossen werden konnte, sei eine Blutentnahme angeordnet worden. Der Fahrer und ein 34-jähriger Beifahrer wurden schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht, wie es hieß. Ein weiterer 44-jähriger Beifahrer starb.

Das Auto des 45-Jährigen kollidierte mit dem Wagen der jungen Leute und einem weiteren Fahrzeug, das ebenfalls sofort in Flammen aufging. Der 60-jährige Fahrer starb, seine 73-jährige Beifahrerin konnte sich aus dem brennenden Fahrzeug retten. Alle Unfallopfer stammen nach Polizeiangaben aus dem Unstrut-Hainich-Kreis, dem Eichsfeld und dem Landkreis Gotha.

Update von 16.15 Uhr: Fünf der bei dem schweren Verkehrsunfall am Samstag in Thüringen getöteten Menschen waren 19 Jahre alt. Sie hatten gemeinsam in einem Wagen gesessen, der unmittelbar nach dem Zusammenstoß in Flammen aufgegangen war, wie eine Polizeisprecherin am Sonntag mitteilte. In einem weiteren Fahrzeug sei ein 60-jähriger Fahrer verbrannt. Drei weitere Personen wurden den Angaben zufolge verletzt und befinden sich in umliegenden Krankenhäusern.

Der Unfall ereignete sich am späten Samstagnachmittag auf der Bundesstraße 247 bei Bad Langensalza. Um die Ursache zu klären, ist ein Gutachter hinzugezogen worden. Die Ermittlungen sind den Angaben zufolge noch nicht abgeschlossen. Die Polizei geht davon aus, dass ein Fahrzeug aus bislang ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr geriet und mit zwei entgegenkommenden Fahrzeugen zusammenstieß.

Ermittlungen nach Unfall mit sieben Toten in Thüringen
Polizei und Gutachter werten auf der gesperrten Bundesstraße B247 die Spuren des schweren Unfalls vom Vortag aus. Die Ermittlungen nach einem Unfall mit sieben Toten in Thüringen halten an. © Michael Reichel/dpa

Einen Unfall dieser Intensität mit sieben getöteten Personen, an dem ausschließlich Autos beteiligt waren, hat es in Nordthüringen nach Polizeiangaben noch nicht gegeben. Für alle beteiligten Einsatzkräfte sei es eine besondere Herausforderung gewesen. Ihnen werde psychologische Unterstützung angeboten, hieß es.

Update vom 2. April, 14.10 Uhr: Mit einem Gutachter vor Ort gehen am Sonntagvormittag die Ermittlungen zu dem Autounfall mit sieben Toten in Thüringen weiter. Das sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Derzeit sei aber nicht absehbar, wann Erkenntnisse zur Ursache oder zum genauen Hergang des Unfalls vorliegen.

Mehrere Tote nach schwerem Unfall im Norden Thüringens
In Thüringen wird nach einem Autounfall mit sieben Toten ermittelt, wie es zu dem verheerenden Unglück auf einer Bundesstraße kommen konnte. © Silvio Dietzel/dpa

Auch zum Zustand der Verletzen konnte die Polizei am Sonntagvormittag weiter keine neuen Angaben machen. Bei dem Zusammenstoß am späten Samstagnachmittag auf der B247 bei Bad Langensalza starben sieben Menschen, drei weitere wurden laut Feuerwehr verletzt. Nach Polizeiangaben schwebte einer von ihnen in Lebensgefahr

Erstmeldung vom 2. April, 11.43 Uhr: In Thüringen wird nach einem Autounfall mit sieben Toten ermittelt, wie es zu dem verheerenden Unglück auf einer Bundesstraße kommen konnte. Dort waren am späten Samstagnachmittag (1. April) in einer Kurve drei Autos mit großer Wucht ineinander gekracht, zwei der Wagen brannten danach komplett aus.

Sieben Tote nach schweren Unfall in Thüringen - Polizei ermittelt

Am Sonntag soll ein Gutachter die über Nacht gesperrte Unfallstelle bei Bad Langensalza im Westen des Freistaats erneut untersuchen, wie die Polizei mitteilte. Neben den Toten gab es laut Feuerwehr drei Verletzte, nach Polizeiangaben schwebte einer von ihnen am Sonntagmorgen noch immer in Lebensgefahr. Zur Identität der Opfer wurden keine Angaben gemacht.

Mehrere Tote nach schwerem Unfall im Norden Thüringens
Am Sonntag soll ein Gutachter die über Nacht gesperrte Unfallstelle bei Bad Langensalza im Westen des Freistaats erneut untersuchen. © Silvio Dietzel/dpa

Der Unfall ereignete sich in einer langgezogenen Kurve der B247, die Straße hat dort nur eine Fahrspur pro Richtung. Nach ersten Erkenntnissen war eines der Autos aus zunächst ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr geraten und in die beiden entgegenkommenden Fahrzeuge gekracht. Wie heftig der Zusammenprall gewesen sein muss, ließ sich an den Trümmern ablesen: Zwei der Fahrzeuge wurden bis zur Unkenntlichkeit zerstört - eines der verkohlten Wracks lag quer auf der Leitplanke, das andere blieb mit zerfetzter Karosserie auf der Straße stehen. Das dritte Auto lag umgekippt am Straßenrand.

Alle Opfer starben in ihren Fahrzeugen. Die Leichen konnten nach Polizeiangaben erst geborgen werden, nachdem die Flammen gelöscht waren. Zeitweise wurden Anwohner in der näheren Umgebung dazu aufgerufen, wegen der giftigen Rauchwolken Fenster und Türen geschlossen zu halten. (dpa)

In Oberkalbach kam es am Samstagabend zu einem Brand. Hier wurden drei Personen verletzt.

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