Polizei schnappt Sprayer-Gang: Über 200 Graffiti und 150.000 Euro Schaden

Erfolg für die Polizei: Nach rund einem halben Jahr akribischer Ermittlungsarbeit haben Beamte aus Suhl eine Sprayer-Bande dingfest gemacht.
Suhl - Wie die Behörde am Mittwoch mitteilte, werden fünf Tatverdächtige beschuldigt, überwiegend im Jahr 2021 allein oder in der Gruppe an mindestens 50 Orten in Suhl sowie in den Landkreisen Hildburghausen, Schmalkalden-Meiningen, im Ilmkreis und im Landkreis Rhön-Grabfeld (Unterfranken) „meist großformatige Graffiti gesprüht zu haben“, wie es heißt.
Betroffen seien „überwiegend Brücken der Bundesautobahnen, aber auch Objekte der Bahn, Trafohäuschen, Betonstützmauern und meist gewerblich genutzte Immobilien“. Insgesamt sei eine Fläche von etwa 1500 Quadratmetern betroffen, auf der mehr als 200 Graffiti gesprüht worden seien.
Südthüringen: Polizei schnappt Sprayer-Gang - 200 Graffiti und 150.000 Euro Schaden
Der Schaden beläuft sich den Angaben zufolge auf rund 150.000 Euro. Die Männer im Alter zwischen 19 und 32 Jahren müssen neben den strafrechtlichen Folgen ihres Handels auch mit „umfangreichen Schadensersatzforderungen“ rechnen, so die Polizei. (Lesen Sie hier: Zug im Bahnhof Fulda mit Graffiti besprüht - 3000 Euro Schaden)
Vorausgegangen war eine mehrmonatige Ermittlungsarbeit, nachdem Mitte Januar mehrere Sprayer auf frischer Tat ertappt worden waren, als diese in einem Fußgängertunnel in Suhl mehrere großformatige Graffiti sprühten. Bei zwei Tatverdächtigen klickten die Handschelle; die Polizisten durchsuchten später sechs Wohnungen und sicherte Spuren und Beweismaterial.
Deren Auswertung habe Rückschlüsse auf „eine Vielzahl gleichgelagerter Straftaten“ in Suhl und Nachbarkreisen zugelassen. In „wochenlanger Kleinarbeit“ sei es Beamten gelungen, die fünf Tatverdächtigen aus Suhl zu identifizieren, die sich zu einer sogenannten Writer-Crew zusammengeschlossen hätte.