Neues Kneipptretbecken in der Rhön kurz nach Eröffnung bestens besucht

Ein Förderprogramm des Umweltministeriums in Thüringen zur nachhaltigen Entwicklung im Biosphärenreservat Rhön beweist, wie bereits vermeintlich kleine Projekte viel bewirken können. So zum Beispiel ein neues Kneipptretbecken im Wartburgkreis.
Vacha - Schon nach kurzer Zeit kommt das neu eröffnete Kneipptretbecken in Vacha-Wölferbütt im Wartburgkreis in Thüringen richtig gut an. Im Sommer 2021 hatte Ulrike Schade, Leiterin der Thüringer Verwaltung des Unesco-Biosphärenreservats Rhön, im Auftrag des Thüringer Umweltministeriums einen Bescheid über 37.300 Euro an die Stadt Vacha übergeben.
Thüringen: Kneipptretbecken in Wölferbütt nach Eröffnung bestens besucht
Diese Idee - nach einem Vorschlag aus Gersfeld - ist schon nach kurzer Zeit von Erfolg gekrönt: Erst seit wenigen Wochen ist das Becken nun fertig, es wird aber bereits jetzt schon bestens besucht, teilte das Biosphärenreservat Rhön mit Sitz in Hilders am Montag (18. Juli 2022) in einer Pressemitteilung mit.
Darüber freuen sich nicht nur Vachas Bürgermeister Martin Müller und Wölferbütts Ortsteilbürgermeister Holger Göpfert, sondern vor allem die Dorfgemeinschaft, die mit den Anstoß für den Bau eines solchen Kneipptretbeckens gegeben hatte. Die Idee kam von Bernd Wiese, der von der Kneipp-Anlage in Gersfeld im Hessen-Teil der Rhön begeistert war

Bernd Wiese leistete nun auch – mit weiterer Unterstützung – den Bau des zwei mal vier Meter großen Edelstahlbeckens . Vor allem das Pflastern des umliegenden Bereichs war aufwendig, erzählt er. „Drei Tage war ich am Werk“, sagt Bernd Wiese, der künftig nach dem Rechten sehen und die Reinigung des Beckens übernehmen wird. „Vor allem am Wochenende ist hier richtig viel los, die Leute nehmen das Angebot begeistert an.“
Das Becken liegt oberhalb von Wölferbütt, am Zubringer zur Extratour „Keltenpfad“ – direkt neben dem Überlauf des Trinkwasser-Hochbehälters, der ganzjährig Wasser schüttet. Dieses wird in das 3000-Liter-Becken ein- und direkt wieder ausgeleitet. Das 8 Grad kalte Wasser bietet Wanderinnen und Wanderern so eine „gesunde“ Erfrischung.

Auch Sitzmöglichkeiten wurden geschaffen, und auf Infotafeln lernt man nicht nur, wie Kneippen funktioniert, sondern auch, was es mit dem menschlichen „Wasser-Fußabdruck“ auf sich hat. Das Kneipptretbecken ist in wenigen Minuten zu Fuß von der Ortsmitte aus erreichbar. Parken kann man zum Beispiel am Dorfplatz oder am Dorfgemeinschaftshaus.
„Wir freuen uns, dass wir nicht nur ein neues touristisches Angebot, sondern vor allem einen Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft schaffen konnten, der in Eigenleistung entstanden ist und künftig gemeinsam gepflegt wird“, betont Holger Göpfert.
Auch das zweite Projekt – die Aufwertung des Premiumwanderwegs „Keltenpfad“ durch den Bau einer Wanderhütte zwischen Wölferbütt und Völkershausen sowie das Errichten von Spielgeräten an der Oechsenberghütte – wurde erfolgreich abgeschlossen.
Video: Kneippen ist ein Lebenselexier
„Eine nachhaltige Entwicklung und die Weiterentwicklung der Biosphäre zu einer lebens- und liebenswerten Region sind die wichtigsten Aufgaben mit Blick auf die Zukunft“, ergänzt Ulrike Schade. Dass hierfür auch kleine Projekte einen großen Schritt weiterbringen können, beweise das Förderprogramm,
Bei diesem wurden 2021 laut Biosphärenreservat insgesamt 29 kreative Ideen der Kommunen und Vereine im Thüringer Teil des Biosphärenreservats umgesetzt. Auch für die laufende Förderperiode habe sich die Stadt Vacha mit weiteren Projektideen zur Aufwertung der Freizeitangebote beworben.