Dass die Baustelle im Flussbett dennoch im durch die Schonzeit der Fische vorgegebenen Zeitfenster von nur drei Monaten bis Ende September fertiggestellt wurde, sei der Wasserbau-Erfahrung der beauftragten Firma RK Landschaftsbau sowie der schnellen Abstimmung mit den Behörden zu verdanken, betonten die Projektverantwortlichen. Lediglich einige Restarbeiten im Umfeld mussten noch im Oktober erledigt werden.
Anstelle des Betonwehrs sind nun insgesamt neun Querriegel aus Steinen entstanden, die die Ulster stufenweise auf eine Höhe von 70 Zentimetern aufstauen. Ein Schlitz in jedem Riegel ermöglicht Fischen und anderen Flussbewohnern die Passage flussaufwärts. Acht Becken zwischen den Steinriegeln dienen den Wassertieren auf dieser Wanderung als Ruhezonen. Gebaut wurde das etwa 80 Meter lange sogenannte Raugerinne aus ortstypischem Material ohne Beton.
Dass die neue Aufstiegsmöglichkeit von den Fischen bereits genutzt wird, habe sie bereits gleich nach der Fertigstellung durch den niedrigen Wasserstand bereits beobachten können, so Projektleiterin Claudia Kalla. Wie fischreich das FFH-Gebiet Ulster ist, sei bereits deutlich geworden, als das Baufeld vor den Arbeiten zum Schutz der Tiere elektrisch abgefischt wurde: 250 Fische seien geborgen und flussabwärts dann wieder eingesetzt worden. Häufigste Art sei die Groppe gewesen, die hohe Ansprüche an die Wasserqualität stelle.