Drei Wolfshybriden abgeschossen - Umweltministerium richtet Bitte an Hundebesitzer

Drei Wolfshybriden, die im vergangenen Jahr unter anderem in der Thüringer Rhön gesichtet worden waren, sind nun abgeschossen worden. Das Umweltministerium Thüringen mahnt Hundebesitzer zur Vorsicht.
Rhön - Im vergangenen Jahr wurden in Thüringen und Franken mehrere Wolf-Hund-Mischlinge gesichtet. Drei von ihnen sind im thüringischen Wartburgkreis abgeschossen worden. Damit sei die Suche nach den Wolfshybriden zunächst beendet worden, teilte das Thüringer Umweltministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.
Rhön: Drei Wolfshybriden abgeschossen - Bitte an Hundebesitzer
Seit Beginn der Aktion Mitte August 2022 und nach dem Abschuss der drei Jungtiere in den vergangen Monaten liefere das Monitoring seit längerer Zeit in Thüringen keine Hinweise mehr auf die Hybriden. Mitte November seien die Tiere auch in Bayern nachgewiesen worden - aktuell gebe es auch dort keine Nachweise von Hybriden, so das Ministerium.
Laut Bundesnaturschutzgesetz müssen Wolf-Hund-Mischlinge abgeschossen werden, um den Fortbestand der streng geschützten Wölfe zu sichern. Im länderübergreifenden Wolfsterritorium Zella/Rhön waren im vergangenen Sommer fünf Wolf-Hund-Hybriden nachgewiesen worden. Die dort lebende Wölfin hatte sich mit einem Haushund gepaart.
Wolfshybriden
Immer wieder kommt es vor, dass sich Wölfe und Hunde paaren. Es entstehen Wolf-Hund-Mischlinge. Das Bundesnaturschutzgesetz sieht vor, dass müssen diese Wolfshybriden abgeschossen werden. Mit dieser Maßnahme soll der Fortbestand der streng geschützten Wölfe gesichert werden.
Die Beobachtung im Thüringer Teil des Territoriums Zella/Rhön liefen weiter, in Bayern seien sie intensiviert worden, um bei einer Rückkehr von Hybriden die „Entnahmeaktivitäten wieder aufnehmen zu können“. Zudem solle schnell erkannt werden, sollten sich die Mischlinge mit Wölfen paaren. Laut Thüringer Umweltministerium können Wolf-Hund-Hybride weiterhin von den dazu Beauftragten geschossen werden, wenn sie sie sehen.
Die Auswertung der Fotofallen habe zudem gezeigt, dass es in den vergangenen Monaten in verschiedenen Gebieten der Rhön freilaufende Hunde gab. Es sei wichtig, dass Hunde nicht unbeaufsichtigt im Wolfsterritorium herumstreunten.
Die Rückkehr des Wolfs beunruhig Tierhalter. Erst kürzlich hat ein Wolf in Schlüchtern-Elm wohl fünf Schafe gerissen. Vier der Tiere wurden tot gefunden, von einem Schaf fehlt jede Spur. Auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken reduzieren Wölfe den Mufflon-Bestand. (dpa, lio)