Da freute es umso mehr, dass der Feuerwehrverein weiterlebt, wie die schnelle und unkomplizierte Vorstandswahl bewies. Der Verein wird nun geleitet von den drei gleichberechtigten Vorsitzenden Johanna Morshäuser, Manuel Augustin und Fabian Grünewald. Kassierer Stefan Scheiwein sowie die beiden Vertrauensleute Sandra Merkel und Ralph Grünewald wurden in ihren Ämtern bestätigt. Vanessa Vogler löst Alexander Fehn als Schriftführerin ab.
Oberstes Ziel für eine funktionierende Wehr sei, gemeinsam eine Lösung zu finden, die für die nächsten Jahrzehnte die beste sei. „Offen, ehrlich und ohne Scheuklappen“ müsse man sich begegnen: „Ich möchte mit euch ins Gespräch kommen“, betonte Habersack. (Lesen Sie auch: Drei Posten, keine Bewerber: Feuerwehren in Gersfeld ohne Führungsspitze)
Schon vor ihrer Bürgermeisterzeit habe sie die Speicherzer Floriansjünger über viele Jahre hinweg als Feuerwehr wahrgenommen, die lebt. Mit dem Versprechen, ein neues Feuerwehrhaus zu bauen, habe die Gemeinde in Unterfranken Erwartungen und Hoffnungen geweckt, die nicht erfüllt wurden: „Die Enttäuschung kann ich verstehen.“ Dieses Versprechen hätte nicht gegeben werden sollen, da genaue Planungen noch nicht vorgelegen haben. Habersack entschuldigte sich im Namen der Gemeinde. Auch die mangelnde und alte Ausrüstung betreffend, gestand sie: „Wir hätten uns viel früher auf den Weg machen müssen.“
Die Gemeinde wolle nun „ihre Hausaufgaben machen“, so Habersack. Kurzfristig seien Container organisierbar, in denen neue Feuerwehrkleidung trocken zu lagern sei. Das Thema Feuerwehrhaus blieb offen. „Ausschlaggebend ist, was die Feuerwehren wollen“, signalisierte Habersack. Sie habe innerhalb der Speicherzer Wehr jedoch keine einheitliche Positionierung wahrgenommen, auch den Standort eines neuen Feuerwehrhauses betreffend. Unterschwellig kam die Möglichkeit auf, die Speicherzer und Kothener Feuerwehr zusammenzulegen. Kritik kam von Rudolf Klug: „Wir brauchen Feuerwehren in der Breite, man darf nicht nur aufs Finanzielle schauen.“
Habersack sicherte der Speicherzer Wehr zu: „Ich bringe das Thema voran.“ Sie forderte aber auch: „Ich erwarte von euch Offenheit für neue Wege.“ Kreisbrandmeister Volker Hägerich wollte eine Fusion mit Kothen nicht gänzlich ausschließen: „Kirchturmdenken ist vorbei. Wir müssen 20 Jahre weiterdenken.“ (Von Stephanie Elm)