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Fliegerbombe in Schweinfurt gefunden: Entschärfung ist geglückt

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Von: Jasmin Herzberg

Entschärfte Bombe
Um 20.57 Uhr konnte die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. © Stadt Schweinfurt, Kristina Dietz

Auf dem Gelände eines Logistikunternehmens in der Ernst-Sachs-Straße in Schweinfurt wurde eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Um 20.57 Uhr am Samstagabend konnte die Bombe entschärft werden.

Update vom 30. April, 8.55 Uhr: Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg konnte am 29. April um 20.57 Uhr entschärft werden, teilt die Polizei mit. „Unmittelbar darauf konnte die Führungsgruppe Katastrophenschutz der Stadt Schweinfurt, die den Einsatz koordinierte, die Evakuierungsanordnung aufheben“, heißt es weiter. Um 21.06 Uhr wurde dann auch der Schienenverkehr wieder freigegeben.

Fliegerbombe in Schweinfurt: Entschärfung geglückt

Etwa 1000 Personen mussten ihre Wohnungen laut Polizeimitteilung ab 11.30 Uhr verlassen. Nachdem Polizei und Feuerwehr die Evakuierung um 17.45 Uhr abgeschlossen hatten, wurde mit der Entschärfung der Bombe begonnen.

„Im ersten Schritt wurde der Zünder der Bombe gereinigt. Als dieser sich als zerrissen erwies, entschied das Team des Entschärfungsunternehmens ein Wasserschneidegerät einzusetzen, um den Zünder freizuschneiden. Dies gelang auch, jedoch musste der Zünder (nicht die Bombe selbst) noch vor Ort gesprengt werden. In einer Erdgrube, bedeckt mit einer speziellen, für solche Zwecke konzipierten Wasserblase konnte die kontrollierte Sprengung schließlich problemlos erfolgen“, schildert die Polizei das Vorgehen. Oberbürgermeister Sebastian Remelé bedankt sich bei den rund 200 Kräften, die im Einsatz waren.

Update 17.40 Uhr: Die Evakuierungsmaßnahmen im Sperrgebiet rund um den Bombenfund gehen gut voran, teilt die Polizei mit. Aktuell bereite das Entschärfungsunternehmen mit Unterstützung von Polizei, Feuerwehr und THW die Entschärfung der knapp 500 Kilogramm schweren Fliegerbombe vor.

Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die am 28. April in der Ernst-Sachs-Straße gefunden wurde.
Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die am 28. April in der Ernst-Sachs-Straße gefunden wurde. © Polizei Unterfranken

Bombenfund in Schweinfurt: Entschärfung wird vorbereitet

In den zur Verfügung gestellten Aufenthaltsmöglichkeiten Georg-Wichtermann-Halle und Turnhalle Alexander-von-Humboldt-Gymnasium werden die Personen, die aufgrund der Evakuierungsmaßnahmen ihren Wohnraum verlassen mussten, von den sich ebenfalls im Einsatz befindenden Rettungsdiensten betreut und verpflegt. Laut Mitteilung sind insgesamt rund 200 Kräfte von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und THW im Einsatz.

Update 13 Uhr: Nach Begutachtung der Fliegerbombe durch die Experten des Entschärfungsunternehmens aus Mittelfranken ist nun bekannt, dass es sich um eine 500kg schwere Fliegerbombe handelt. Der Evakuierungsbereich muss laut Polizei entsprechend von 300m auf 500m erweitert werden.

Bombenfund in Schweinfurt: Evakuierung wird erweitert

Von der Evakuierung sind nun zusätzlich folgende Bereiche betroffen:

Für alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger wurde ein Bürgertelefon eingerichtet, das unter der Telefonnummer (09721) 510 erreichbar ist.

Erstmeldung vom 29. April, 11.57 Uhr: Schweinfurt - Am späten Freitagabend (28. April) wurde die Feuerwehr Schweinfurt darüber informiert, dass auf dem Gelände eines Logistikunternehmens in der Ernst-Sachs-Straße in Schweinfurt (Unterfranken) eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden wurde.

Die Polizei berichtet, dass umgehend ein Bombenentschärfungsteam angefordert wurde, dass die Bombe noch in der Nacht begutachtet hat. Weiter heißt es, dass der Führungsstab der Polizei und die Feuerwehr Schweinfurt sich einig waren, dass die Bombe am Samstag (29. April) entschärft werden soll.

Fundort der Bombe Ernst-Sachs-Straße
Der Fundort der Bombe in der Ernst-Sachs-Straße. © Polizei Unterfranken

Zur Sicherung der Bevölkerung sei es erforderlich, dass der Bereich in einem Radius von 300 Meter um den Bombenfundort herum evakuiert werde. Die hierfür erforderlichen Straßensperrungen werden ab ca. 11.30 Uhr eingerichtet, die Evakuierung der Bevölkerung beginnt gegen 12 Uhr, so die Polizei.

Betroffen von der Evakuierung sind folgende Bereiche:

Der Hauptbahnhof Schweinfurt wird laut Mitteilung ab der Sperrung nicht mehr zu erreichen sein. Ankommende Züge können bis ca. 14.30 Uhr noch verlassen werden. Ein Einsteigen sei jedoch nicht möglich. Ab 14.30 Uhr greife dann auch eine Sperrung des Bahnverkehrs.

Die Stadt Schweinfurt als zuständige Sicherheitsbehörde hat einen Koordinierungsstab eingerichtet, der die notwendigen Vorbereitungs- und Evakuierungsmaßnahmen in Abstimmung mit Polizei, ILS, Deutsche Bahn und den beiden betroffenen Industriebetrieben ZF und SKF trifft, berichtet die Polizei weiter.

Alle Verkehrsteilnehmer werden gebeten, den Bereich großräumig zu umfahren und die im Sperrgebiet wohnende Bevölkerung wird gebeten, den Bereich ab 12 Uhr zu verlassen und etwaigen Anordnungen der Polizei Folge zu leisten. Die Stadt Schweinfurt richtet, so die Polizei, einen Aufenthaltsraum ein, der denjenigen zur Verfügung steht, die nicht anderweitig unterkommen.

Im März wurde auch in Hanau (Main-Kinzig-Kreis) eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden und erfolgreich entschärft. Im Zuge der Entschärfung mussten 17.000 Menschen evakuiert werden. (jhz)

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