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Leiche des vermissten 30-Jährigen gefunden - Haftbefehl gegen 34-Jährigen aufgehoben

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Ein 30-Jähriger verschwindet in der Nacht zum 18. Februar spurlos. Nun geht die Polizei von einem Tötungsdelikt aus.
Ein 30-Jähriger verschwindet in der Nacht zum 18. Februar spurlos. Nun geht die Polizei von einem Tötungsdelikt aus. (Symbolfoto). © Peter Kneffel/dpa

Der vermisste Alexander S. aus Wörth am Main wurde jetzt tot aufgefunden. Im Rahmen der Ermittlungen wurde ein 34-Jähriger festgenommen. Nun wurde der Haftbefehl gegen ihn aufgehoben.

Update vom 17. März, 13.19 Uhr: Wie Polizei und Staatsanwaltschaft nun mitteilen, wurde seitens der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg ein Sachverständiger mit einem psychiatrischen Gutachten des Tatverdächtigen beauftragt, welches mittlerweile auch vorliegt.

„Es ist davon auszugehen, dass bei dem 34-jährigen Tatverdächtigen zum Tatzeitpunkt eine psychiatrische Erkrankung vorlag, weshalb das Amtsgericht Aschaffenburg am Mittwoch einen Unterbringungsbefehl gegen den Mann erließ“, heißt es. Der bestehende Haftbefehl wurde aufgehoben und der 34-Jährige befindet sich in einem Bezirkskrankenhaus.

Unterfranken: Todessprung in Main - Haftbefehl gegen 34-Jährigen aufgehoben

Nach dem Auffinden einer toten männlichen Person am vergangenen Freitag im Kraftwerk Kleinwallstadt erfolgte am Dienstag eine durch die Staatsanwaltschaft beantragte Obduktion des Toten. Zur Klärung der genauen Todesursache und zur zweifelsfreien Identifizierung des Leichnams sind noch weitere Untersuchungen notwendig, deren Ergebnisse aktuell noch ausstehen. Es ist jedoch weiter davon auszugehen, dass es sich bei der toten Person um den 30-Jährigen handelt.

Update vom 11. März, 14.58 Uhr: Wie die Polizei am Freitag mitteilt, ist es im Zusammenhang mit dem vermissten 30-Jährigen am Freitagmittag zu einem Polizeieinsatz an der Schleuse am Kraftwerk Kleinwallstadt gekommen. Bei Reinigungsarbeiten an der Schleuse konnte ein männlicher Leichnam aufgefunden werden.

Am Freitagmittag ging bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums die Mitteilung eines Mitarbeiters des Kraftwerks Kleinwallstadt ein, dass in der dortigen Schleuse eine tote männliche Person festgestellt worden sei. Eine Streife der Kriminalpolizei begab sich daraufhin an den Ort.

Unterfranken: Vermisster 30-Jähriger tot aufgefunden - Obduktion beantragt

Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich bei dem männlichen Leichnam um den vermissten 30-Jährigen. Endgültige Klarheit wird eine bereits durch die Staatsanwaltschaft beantragte rechtsmedizinische Untersuchung ergeben. Der Tatverdächtige sitzt weiterhin in Untersuchungshaft.

Lesen Sie hier die Erstmeldung vom 24. Februar, 16.16 Uhr:

Wörth am Main - Von dem seit der Nacht von Donnerstag (17. Februar) auf Freitag (18. Februar) vermissten Alexander S. fehlt trotz intensiver Suchmaßnahmen weiterhin jede Spur.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Aschaffenburg unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft ergaben nun Hinweise auf ein Tötungsdelikt. Ein 34-jähriger Tatverdächtiger befindet sich seit Donnerstagvormittag in Untersuchungshaft. Dies teilte die Polizei Unterfranken mit.

Alexander S. hatte am Donnerstagabend seine Wohnung in der Düsseldorfer Straße verlassen und sich an den Main begeben. Seitdem kehrte er nicht mehr nach Hause zurück.

Unterfranken: Sprang der vermisste 30-Jährige in den Main?

„Anfang der Woche ergaben sich Hinweise darauf, dass Herr S. am vergangenen Donnerstag, zwischen 22.30 Uhr und 23.30 Uhr, von einer Brücke zwischen Wörth und Erlenbach in den Main gestürzt ist. Die umfangreichen Suchmaßnahmen der Obernburger Polizei, bei denen auch ein Hubschrauber und Taucher der Bayerischen Bereitschaftspolizei im Einsatz waren, führten bislang nicht zum Auffinden des Vermissten“, schreibt die Polizei in einer Mitteilung.

Bei den weiteren Ermittlungen geriet schnell ein 34-jähriger Bekannter des Vermissten ins Visier von Polizei und Staatsanwaltschaft. Dem aktuellen Sachstand nach wird laut Polizei davon ausgegangen, dass dieser den Vermissten veranlasst hat in den Main zu springen. Der detaillierte Tatablauf sei allerdings noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen. (Lesen Sie auch: Schulklasse entdeckt Leiche in Fluss: Mann (46) war eine Woche lang verschwunden)

Fahndungsmaßnahmen zeigen Erfolg - 34-Jähriger in Rheinland-Pfalz festgenommen

Nach intensiven Fahndungsmaßnahmen der Polizei wurde der 34-Jährige noch am Mittwoch in Rheinland-Pfalz festgenommen. Nahezu zeitgleich erließ der Ermittlungsrichter am Amtsgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg gegen den Mann einen Haftbefehl auf Grund des dringenden Tatverdachts des Mordes.

Nach einer Nacht in der Haftzelle der Aschaffenburger Polizei wurde der Tatverdächtige am Donnerstagvormittag vorgeführt. Der Ermittlungsrichter hielt den erlassenen Haftbefehl hierbei aufrecht und ordnete die Untersuchungshaft gegen den 34-Jährigen an. Dieser sitzt nun in einer Justizvollzugsanstalt ein.

Polizei Unterfranken bittet um sachdienliche Hinweise

Die Arbeit von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft geht unterdessen mit Hochdruck weiter. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen hofft die Kriminalpolizei auch auf Hinweise aus der Bevölkerung und fragt, wer am Donnerstag (17. Februar) zwischen 22.30 Uhr und 1 Uhr an der Brücke zwischen Wörth und Erlenbach Beobachtungen gemacht hat.

Sachdienliche Hinweise zu dem Fall werden unter der Nummer (06021) 8571732 entgegengenommen. (akh)

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