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Mehr als 700 Liter Altöle und Lackierreste illegal entsorgt - Wasserschutzpolizei findet Metallfässer

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Polizei Bayern
Die unterfränkische Polizei hat in unmittelbarer Nähe des Kreuzbergs Metallfässer mit umweltschädlichem Inhalt gefunden. (Symbolfoto) © Peter Kneffel/dpa/Symbolbild

Mobile Schrotthändler haben in einem Wald nahe der Rhön-Gemeinde Sandberg mehrere Metallfässer deponiert. In diesen befanden sich Altöle und Lackierreste.

Sandberg - Von dem Fund, den Jagdpächter bereits am 25. Februar, nur wenige hundert Meter unterhalb des Kreuzbergs, gemacht hatten, berichtete die Polizei in Unterfranken erst jetzt. Die Metallfässer seien unweit des Weges in den Wald geworfen worden, schreibt die Polizei.

Weil sich der Tatort in einem ökologisch höchst sensiblen Bereich - inmitten des Landschaftsschutzgebietes und UNESCO Biosphärenreservats Rhön - befindet, wurde die auf Umweltstraftaten spezialisierte Wasserschutzpolizei aus Schweinfurt verständigt.

Unterfranken: Mehr als 700 Liter Altöl und Lackierreste illegal entsorgt

Bei Sichtung des Tatorts fanden die Beamten drei 200 Liter und drei 60 Liter Fässer vor. „Bis auf eines waren alle bis zum Rand befüllt. Offenbar entsorgten die Täter von einem Fahrzeug aus die Fässer einen steilen Abhang hinunter, wobei diese lediglich mit einfachen Deckel gesicherten waren. Es kann nur als Glück bezeichnet werden, dass keines der Fässer seinen gefährlichen Inhalt verlor“, schreibt die Polizei zu dem Vorfall. (Lesen Sie hier: Alte Autoreifen und Sperrmüll - zu viel Müll landet in der Natur)

Noch am Tatort wurde in einem der Fässer eine Flüssigkeit auf Nitrobasis festgestellt, wie sie beispielsweise im Kfz-Gewerbe Verwendung findet. Die Bergung der Fässer war aufgrund der nicht ungefährlichen Hanglage erst am 2. März und nur mit schwerem Gerät des Bauhofs der Gemeinde Sandberg/Rhön möglich.

„Mobile Schrotthändler“ für Tat verantwortlich

„Bei einer genaueren Kontrolle der Inhalte auf dem sicheren Gelände des Bauhofes stellte sich heraus, dass illegal Altöle und Lackierreste entsorgt werden sollten. Somit musste tatsächlich von einer Umweltstraftat ausgegangen werden“, schildert die Polizei.

Im Zuge der Ermittlungen konnte ein Fahrzeug samt Halter aus dem Kasseler Raum, als dringend tatverdächtig ermittelt werden. Nach derzeitigem Tatverlauf, boten die Nutzer des ermittelten Kleintransporters einer örtlichen Kfz-Werkstatt ihre Dienste als mobile Schrotthändler. Die Nutzer hatten angegeben, Lackierabfälle, Altöle und Waschflüssigkeiten „fachgerecht“ entsorgen zu wollen. (akh)

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