Blitzmarathon in Unterfranken: Mann wird gleich zweimal aus Verkehr gezogen

24 Stunden lang hat die Polizei in Unterfranken zu schnelle Autofahrer geblitzt. Dabei war auch ein kurioser Fall: Ein Mann musste gleich zweimal aus dem Verkehr gezogen werden.
Unterfranken - Im Rahmen des bayernweiten Blitzmarathons waren die Einsatzkräfte in Unterfranken für 24 Stunden im Einsatz, erklärt die Polizei in einer Pressemitteilung. An rund 130 Messstellen im gesamten Regierungsbezirk hätten die Beamten insgesamt 623 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. „Das Polizeipräsidium Unterfranken zeigte sich mit der Aktion insgesamt zufrieden“, heißt es.
Mit dem 24-Stunden-Blitzmarathon „sollen Verkehrsunfälle vermieden und das Geschwindigkeitsfahrverhalten der Bevölkerung nachhaltig beeinflusst werden“, erläutert die Polizei.
Insgesamt hätten die Verkehrsteilnehmer großes Verständnis für die Aktion gezeigt und „waren größtenteils vorsichtig und mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs“. Insgesamt wurden rund 20.000 Fahrzeuge gemessen, 623 davon waren zu schnell unterwegs, heißt es. Im Vergleich hierzu lagen die Statistiken beim letzten Blitzmarathon im Jahr bei 17.000 gemessenen Fahrzeugen und 372 gezählten Verstößen.
Blitzmarathon in Unterfranken: Mann wird gleich zweimal aus Verkehr gezogen
Einen traurigen Höchstwert gab es auf der B19: Im Bereich der Anschlussstelle Heidingsfeld war ein Pkw-Fahrer bei erlaubten 100 Stundenkilometern mit 149 unterwegs. „Neben einem Bußgeld von 320 Euro muss der Mann mit einem einmonatigen Fahrverbot und zwei Punkten im Verkehrszentralregister rechnen“, meldet die Polizei. (Lesen Sie hier: Blitzmarathon in Fulda - Die meisten Verstöße gab es im Berufsverkehr)
Ebenfalls auf der B19 wurde bei Würzburg ein Autofahrer, der mit 105 Kilometern pro Stunde bei erlaubten 70 unterwegs war, angehalten. „Im Anschluss daran fuhr der Mann mit seinem Mercedes weiter, drehte um und fuhr an der Kontrollstelle vorbei, um diese mit dem Handy zu filmen“, berichten die Beamten. „Wiederum wurde der Mann gestoppt und wegen der Benutzung eines Mobiltelefons am Steuer angezeigt.“
Bei einer durchgeführten Geschwindigkeitsmessung in Schweinfurt habe ein 53-jähriger Mann „seinen Unmut über die Auswahl der Örtlichkeit“ geäußert. „Da ein deeskalierendes Gespräch mit ihm allerdings nicht möglich war, wurde die Unterhaltung durch die Polizisten beendet“, erklärt die Polizei. Weil dies dem Mann wohl nicht gefiel, beleidigte er die Beamten beim Verlassen der Örtlichkeit, heißt es. „Der Mann muss nun mit einer Strafanzeige rechnen.“ (lea)