Familienstreit eskaliert: 71-Jähriger besprüht Sohn mit Pfefferspray

Ein Familienstreit löste am frühen Donnerstagmorgen einen Polizeieinsatz aus, bei dem der Sohn Beamte beleidigte. Auch gegen den Vater ermittelt die Polizei, da dieser seinen Sprössling mit Pfefferspray besprüht hatte.
Aschaffenburg - Die Beamten der Polizei Aschaffenburg wurden am Donnerstag, 5. Januar, gegen 0.30 Uhr zu einem Streit unter Verwandten gerufen. Der 71-jährige Vater war mit seinem 45-jährigen Sohn in Streit geraten. „Die hinzugerufene Streife erteilte dem jüngeren der beiden einen Platzverweis, nachdem sich dieser aggressiv zeigte und nicht beruhigte“, teilte das Polizeipräsidium Unterfranken mit. Dem kam er zunächst nach, kehrte einige Minuten später jedoch wieder zurück.
Unterfranken: Familienstreit eskaliert - Vater besprüht Sohn mit Pfefferspray
Bei dem erneut aufflammenden Streit besprühte nun der 71-Jährige seinen Sohn mit einem Tierabwehrspray, sodass dieser vom Rettungsdienst versorgt werden musste. Beim Warten mit der Polizei auf die medizinische Versorgung zeigte sich der 45-Jährige nun äußerst aggressiv gegenüber den Beamten und beleidigte diese. Ihm mussten Handfesseln angelegt werden. Hierbei leistete der Mann Widerstand gegen die Polizisten und trat nach ihnen. Die Einsatzkräfte blieben unverletzt.
Der Aggressor hatte eine geringe Menge Cannabis bei sich, die sichergestellt wurde. Er wurde in Gewahrsam genommen und verbrachte die restliche Nacht in einer Zelle der Polizeiinspektion Aschaffenburg, nachdem er aufgrund des Pfeffersprays im Klinikum behandelt worden war. (Lesen Sie hier: Nach Streit mit Taxifahrer: Betrunkener greift Passanten und Bundespolizisten an)
Gegen den Vater wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Ob er das Tierabwehrspray in Notwehr eingesetzt hat, ist Gegenstand der nun laufenden Ermittlungen. Der Sohn muss sich wegen tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Polizeibeamte sowie wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetzes verantworten. (ah)