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Autofahrer (18) flüchtet vor Polizei - Mitfahrer werfen drei Kilo Marihuana aus dem Fenster

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Ein 18-Jähriger ist in Unterfranken mit dem Auto vor der Polizei geflüchtet. (Symbolbild)
Ein 18-Jähriger ist in Unterfranken mit dem Auto vor der Polizei geflüchtet. (Symbolbild) © Carsten Rehder/dpa

Ein 18-Jähriger hat sich einer Polizei-Kontrolle auf der A3 entzogen. Während seiner Flucht haben die weiteren Fahrzeuginsassen mehrere Pakete mit Marihuana auf den Seitenstreifen geworfen.

Marktheidenfeld - Aufgrund seiner unsicheren Fahrweise geriet der 18-jährige Fahrer eines Daimler-Benz auf der A3 ins Visier einer Streife der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach. Die Beamten wollten ihn anhalten. Der Fahrer beachtete die Anhaltesignale des Streifenwagens jedoch nicht, sondern flüchtete mit hoher Geschwindigkeit und verließ die Autobahn an der Anschlussstelle Marktheidenfeld, teilte das Polizeipräsidium Unterfranken mit.

Auf der Staatsstraße 2315 rammte der Mann mit seinem Fahrzeug ein Dienstfahrzeug der Verkehrspolizei und verletzte eine Polizeibeamtin. Zudem wurde hierbei ein weiteres unbeteiligtes Fahrzeug beschädigt. (Lesen Sie hier: Polizei entdeckt fünf Kilo Marihuana in Auto - Beifahrer geht in Untersuchungshaft)

Unterfranken: Bei Flucht vor Polizei - Drei Kilo Marihuana auf A3 verteilt

Der Grund für die Flucht kristallisierte sich danach schnell heraus: Aus der Beifahrerseite des Fahrzeuges wurden mehrere Pakete mit insgesamt drei Kilogramm Marihuana aus dem Fenster geworfen. Kurze Zeit später konnte das Auto gestoppt und alle drei Fahrzeuginsassen im Alter von 18 bis 23 Jahren vorläufig festgenommen werden. Der 18-jährige Fahrer wurde zudem einer Blutentnahme unterzogen, da er im Verdacht stand, sein Fahrzeug unter dem Einfluss berauschender Mittel geführt zu haben.

Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Freitag. Die drei Männer verbrachten die Nacht in der Haftzelle der Polizei und wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg am Samstag dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht vorgeführt. Dieser ordnete wegen des dringenden Tatverdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge die Untersuchungshaft an. Die drei Männer befinden sich in verschiedenen Justizvollzugsanstalten.

Der 18-jährige Fahrer muss sich zudem wegen eines Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Gefährdung des Straßenverkehrs, Trunkenheit im Verkehr und Unerlaubtem Entfernen vom Unfallort verantworten. (ah)

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