Rentnerin bei Gewalttat schwer verletzt - Polizei nimmt Enkel fest
Eine Rentnerin aus Unterfranken ist Opfer einer Gewalttat geworden. Die Polizei verdächtigt ihren Enkel. Der Vorwurf: versuchter Mord. Der junge Mann konnte nach kurzer Flucht von der Polizei festgenommen werden.
Krombach - Gegen 6.20 Uhr ging am Montag (12. September) bei der Leitstelle die Mitteilung über eine verletzte ältere Frau in Krombach (Landkreis Aschaffenburg) ein, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Unterfranken in einer gemeinsamen Pressemitteilung berichten.
Als die Polizei am Einsatzort eintraf, sei die Rentnerin bereits von Notarzt und Rettungsdienst notfallmedizinisch behandelt worden. Aufgrund ihrer schweren Verletzungen habe ein Rettungshubschrauber sie umgehend in eine nahegelegene Klinik geflogen.
Unterfranken: Rentnerin schwer verletzt - Polizei nimmt Enkel fest
Da sich rasch „Hinweise auf ein versuchtes Tötungsdelikt“ ergeben hätten, übernahm die Kriminalpolizei Aschaffenburg zusammen mit der Leitenden Oberstaatsanwältin noch am Morgen die weiteren Ermittlungen vor Ort. Welche Hinweise das sind und wie alt die Seniorin ist, dazu machte die Polizei zunächst keine Angaben.
In der Pressenotiz heißt es allerdings: „Nach aktuellem Sachstand gehen Staatsanwaltschaft und Polizei von vorsätzlicher Gewalteinwirkung auf die Frau aus, die mutmaßlich von ihrem im gleichen Haushalt lebenden Enkel ausgeübt worden ist.“
Die Polizei Alzenau habe den dringend tatverdächtigen Enkel bei einer Fahndung im Ortsbereich von Krombach vorläufig festgenommen. Der Mann war bislang noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Kripo und Staatsanwaltschaft Aschaffenburg ermitteln zu den Hintergründen der Tat. (Lesen Sie auch: 82-Jährige tot aufgefunden - Tochter in U-Haft)
Der Tatverdächtige sei noch am Montagnachmittag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt worden. Dieser erließ laut Polizei einen sogenannten Unterbringungsbefehl gegen den psychisch auffälligen Mann wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes. Der Tatverdächtige befinde sich inzwischen in einem Bezirkskrankenhaus. (sob)