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Nach waghalsiger Flucht und Kollision mit Polizeiwagen: 31-Jähriger landet in Bezirkskrankenhaus

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Polizei Bayern
Die Polizei in Unterfranken hat einen 31-Jährigen nach einer Verfolgungsjagd gestellt. Gegen den Mann lagen mehrere Haftbefehle vor. (Symbolbild) © Peter Kneffel/dpa

Ein 31-Jähriger, gegen den mehrere Haftbefehle vorlagen, hat am Mittwochabend vor der Polizei die Flucht ergriffen. Mit seinem 250-PS-starken Mercedes raste der Mann davon und versuchte bei der Verfolgungsjagd einen Streifenwagen abzudrängen.

Würzburg - Der 31-Jährige und sein grauer Mercedes waren den Beamten laut Mitteilung der Polizei Unterfranken gegen 17.40 Uhr auf der Nordtangente in Würzburg aufgefallen. „Der Streifenbesatzung war bekannt, dass gegen den Fahrer des Mercedes mehrere Haftbefehle und auch ein Fahrverbot vorlag“, schreibt die Polizei.

Als der Fahrer jedoch die Streife bemerkte, entschied sich der 31-Jährige für die Flucht nach vorn: Mit seinem mehr als 250-PS-starken Mercedes raste er über die Nordtangente in Richtung Veitshöchheim. Mit Geschwindigkeiten zwischen 140 und bis zu 200 Stundenkilometern setzte er seine Flucht über die B27 in Richtung Karlstadt fort.

Unterfranken: Verfolgungsjagd in Mercedes - 31-Jähriger kracht in Streifenwagen

Die Verfolgungsjagd führte schließlich über Karlstadt auf die B26 und mit bis zu 160 Stundenkilometern in Fahrtrichtung Gemünden weiter. Kurz nach Wernfeld musste der 31-Jährige seine Geschwindigkeit wegen des Verkehrs deutlich verringern. Als daraufhin eine zivile Streifenbesatzung neben den Mercedes fahren wollte, um den Fahrer so zum Anhalten zu bringen, reagierte dieser und versuchte das Dienstfahrzeug von der Fahrbahn abzudrängen. (Lesen Sie auch: Sprit nicht bezahlt - Tankstellenbetreiber verfolgt Volvo-Fahrer über Autobahn)

Dies gelang ihm nicht, jedoch krachte er selbst nach der Kollision mit dem Streifenwagen in den Gartenzaun eines angrenzenden Grundstücks und verursachte dort einen Schaden. Laut Polizei konnte der Mann unmittelbar nach dem Unfall durch Einsatzkräfte festgenommen werden. Verletzt wurde niemand, es entstand jedoch ein Unfallsachschaden im unteren fünfstelligen Bereich.

Unfallfahrer hat seit Monaten Fahrverbot

Weil gegen den Fahrer mehrere Haftbefehle vorlagen, wurde er aufgrund eines Unterbringungsbefehls der Staatsanwaltschaft Würzburg noch am Abend in ein Bezirkskrankenhaus eingeliefert. Wegen mutmaßlichen Drogeneinflusses erfolgte zuvor noch eine Blutentnahme.

Wie die Polizei mitteilt, liegt für den 31-Jährigen außerdem seit dem Ende des vergangenen Jahres ein Fahrverbot vor, welches er bislang noch nicht angetreten hatte.

Die Polizei sucht nun Geschädigte oder Zeugen der waghalsigen Flucht zwischen Würzburg und Wernfeld. Insbesondere Verkehrsteilnehmer, die stark abbremsen mussten, um so eine Kollision mit dem Fluchtfahrzeug zu verhindern, werden gebeten sich unter der Nummer (09352) 87410 mit der Polizeiinspektion Lohr in Verbindung zu setzen. (akh)

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