Mord an Klaus Berninger - Ermittler verfolgen mehrere neue Spuren

Vor einigen Wochen hat die Polizei die Ermittlungen zum Mord am 16-jährigen Klaus Berninger im Jahr 1990 wieder aufgenommen. Nun gibt es im Juli 2022 mehrere neue Spuren.
Wörth am Main - Im Fall des 1990 getöteten Jugendlichen Klaus Berninger verfolgen die Ermittler mehrere neue Spuren. Zum einen suche die Sonderkommission zu dem „Cold Case“ nach dem Besitzer oder der Besitzerin eines Schmuck-Anhängers mit einem Waage-Symbol, der nahe des Tatorts gefunden worden sei.
Das teilte die Polizei in Unterfranken am Freitag mit. Zudem suchten die Ermittler nach neuen Hinweisen Zeugen, die Angaben dazu machen können, wo der Jugendliche am Abend seines Verschwindens wann und mit wem unterwegs war.
Unterfranken: Mord an Klaus Berninger - Ermittler verfolgen neue Spuren
Auch ein Versandkatalog aus dem Jahr 1990 soll den Ermittlern helfen. Mit dem Katalog der Firma Schneider könnten sich neue Hinweise auf Gegenstände ergeben, die Klaus Berninger dort kurz vor der Tat bestellt hatte und bis heute nicht gefunden wurden.
Die Leiche des 16-jährigen Bäckerlehrlings aus Wörth (Landkreis Miltenberg) war Ende 1990 in einem Wald gefunden worden. Seit einigen Wochen widmet sich die Polizei wieder intensiv dem bereits über 30 Jahre zurückliegenden Fall, einem sogenannten Cold Case.

Zeugenaufrufe und Fahndungsplakate lieferten rund 100 Hinweise aus der Bevölkerung. Das Landeskriminalamt hat eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise ausgesetzt.
Bei einer Suchaktion Anfang Mai 2022 wurde zudem ein Messer gefunden, das den Angaben zufolge inzwischen rechtsmedizinisch untersucht wurde. Die Ergebnisse der Untersuchung wollte die Polizei bislang aber nicht veröffentlichen. Zur Herkunft des Messers werde noch ermittelt.
Zeugen werden gebeten, sich über die kostenfreie Hinweisnummer unter Telefon (0800) 1011611, an die Kriminalpolizei Aschaffenburg zu wenden. Hinweise werden auch persönlich auf allen Dienststellen der Polizei in Bayern entgegengenommen. (dpa)