Die Idee kommt aus England, wo die Wälle zur Förderung der Insektenvielfalt erprobt sind. Ebenso wie Eberhard Räder setzen Klaus Zimmer aus Wollbach und Cindy Pörtner aus Oberelsbach auf ihren Feldern eine Vielzahl von Maßnahmen um – unter anderem artenreiche sogenannte Untersaaten und Blühstreifen mit heimischem Arten wie Wiesen-Kümmel, Kornblume und Wiesen-Flockenblume.
Diese seien zwar unscheinbarer als solche mit mediterranen Arten und Kulturpflanzen wie Sonnenblumen, seien „jedoch für eine Vielzahl von Insekten immens wertvoll“. (Lesen Sie auch: „Ein Start zum perfekten Zeitpunkt“: Sternenparkwochen beginnen am 12. August)
Um den Erfolg dieser Maßnahmen zu messen, haben sich die Projektverantwortlichen Unterstützung von Experten geholt, die die Entwicklung der Insektenzahlen auf den Flächen mit und ohne Maßnahmen beobachten. Auf Wiesen und Kleegrasflächen zählen sie Tagfalter und Heuschrecken – mit Keschern und einem Isolationsquadrat, einer nach unten offene Kiste, die mit einem weißen Tuch bespannt ist und auf das Feld gesetzt wird. Die ersten Ergebnisse werden im Herbst erwartet.
„Im nächsten Schritt wollen wir für das Projekt verstärkt auch die konventionelle Landwirtschaft gewinnen“, sagt Dr. Tobias Gerlach, der das Projekt als Partner aus der bayerischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats betreut. „Um die Insektenvielfalt wiederherstellen und schützen zu können, brauchen wir alle Landwirtinnen und Landwirte.“
Das Projekt wird vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt und dem Aktionsprogramm Insektenschutz gefördert. (nz)