Kettenreaktion am Stauende - mehrere Schwerverletzte nach Unfall auf Autobahn

Sechs verletzte Personen, Großaufgebot für Rettungsdienst und Feuerwehr, 90.000 Euro Sachschaden, vier Stunden Vollsperrung: Zu einem folgenschweren Unfall kam es an einem Stauende auf einer Autobahn in Unterfranken.
Waldschaff - Wie das Polizeipräsidium Unterfranken in Würzburg am Sonntag mitteilte, passierte der Unfall am Samstagabend (16. Juli 2022) gegen 21.55 Uhr auf der Autobahn A3 bei Waldschaff im Landkreis Aschaffenburg in Unterfranken (Bayern). Ein 24-Jähriger, der mit einem Kleintransporter unterwegs war, übersah dort offenbar ein Stauende.
Er fuhr auf einen Mazda auf und löste eine Kettenreaktion aus, so die Polizei. „Der Mazda wurde auf einen vor ihm stehenden Daimler-Benz geschoben und dieser wiederum auf einen Skoda“, berichtete ein Sprecher der Polizei. „Der Kleintransporter des 24-Jährigen kippte nach der Kollision auf die Fahrerseite und rutschte noch einige Meter über die Fahrbahn.“
Unterfranken: Schwerverletzte nach Unfall am Stauende auf Autobahn
Der 45-jährige Fahrer des Mazda sowie seine 41-jährige Frau wurden mit schweren Verletzungen im Fahrzeug eingeklemmt und mussten durch die Feuerwehr befreit werden. Auch der 20-jähriger Beifahrer in dem Kleintransporter wurde schwer verletzt (lesen Sie auch hier: Fahrradfahrer stirbt nach Sturz in der Nacht in Unterfranken - Polizei ermittelt).
Leichte Verletzungen zog sich der 13-jährige Sohn des Ehepaares in dem Mazda zu. Zeugen befreiten ihn aus dem Fahrzeug. Auch der Kleintransporter-Fahrer und die Fahrerin des Daimler-Benz erlitten leichte Verletzungen (lesen Sie auch hier: Zu schnell in Kurve: Ford und Mini Cooper stoßen frontal zusammen - drei Personen verletzt).
Die sechs Verletzten wurden durch ein Großaufgebot von Einsatzkräften des Rettungsdienstes erstversorgt und anschließend in naheliegenden Krankenhäuser gebracht. Vor Ort waren neben der Verkehrspolizei aus Aschaffenburg-Hösbach auch die Feuerwehren aus Waldaschaff, Weibersbrunn und Bessenbach.
Unterfranken: Vollsperrung der Autobahn - Sachverständiger vor Ort
An den insgesamt vier beteiligten Fahrzeugen entstand - mit Ausnahme des Skodas - wirtschaftlicher Totalschaden. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf 90.000 Euro. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg wurde zur Klärung der genauen Unfallursache auf ein Sachverständiger hinzugezogen.
Für die Bergung der beteiligten Fahrzeuge und die Unfallaufnahme musste die A3 in Fahrtrichtung Nürnberg über vier Stunden gesperrt werden. Nachdem gegen 2.50 Uhr der Verkehr zunächst wieder über den linken Fahrstreifen abfließen konnte, wurde die gesamte Fahrbahn ab 315 Uhr wieder freigegeben.