Telefonbetrüger erbeuten mehrere Tausend Euro - dann klicken die Handschellen
Telefonbetrüger haben zunächst mehrere Tausend Euro von einer Seniorin erbeutet. Die Polizei konnte den Geldabholer im Zuge der Fahndung festnehmen und das Geld der Dame sichern.
Bad Kissingen - Unbekannte Anrufer hatten sich am Mittwochmorgen (26. April) gegenüber einer 90-jährigen Frau zunächst als Polizeibeamte ausgegeben und behauptet, eine Angehörige der Frau hätte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht.
Unterfranken: Seniorin (90) betrogen - Polizei nimmt Geldabholer fest
Die Betrüger forderten eine hohe Geldsumme als Kaution, um eine vermeintliche Gefängnisstrafe abzuwenden. „Im festen Glauben etwas Gutes für die Angehörige zu tun, übergab die Seniorin letztlich Bargeld in einem unteren fünfstelligen Bereich an einen Geldabholer“, berichtet die (echte) Polizei aus Unterfranken in einer Meldung.
Erst im Nachgang vergewisserte sich die Dame bei ihren Angehörigen über das Geschehen. Dadurch wurde der Betrug durchschaut und die Polizei in Kenntnis gesetzt. Die Beamten der Bad Kissinger Polizei sowie benachbarter Dienststellen fahndeten umgehend nach dem Geldabholer.
Ein im Ortsbereich aufgefallenes Fahrzeug konnte wenig später angehalten und ein 28-jähriger Tatverdächtiger festgenommen werden, so die Polizei. Das Bargeld der Dame hatte der Mann noch bei sich. Die Beamten stellten es sicher.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der Tatverdächtigen dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Schweinfurt vorgeführt. Wie die Polizei mitteilt, folgte der Richter dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Bandenbetrugs. Der 28-Jährige befinde sich inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt.
Auch mit der Masche über den Nachrichtendienst WhatsApp waren Betrüger Anfang April erfolgreich. Eine 60-Jährige Frau überwies ihnen zweimal Geld. (jhz)