68-Jähriger durchschaut Telefonbetrug - Polizei überlistet Geldabholer

Telefonbetrüger sind mit ihrer Masche am vorbildlichen Verhalten eines 68-Jährigen in Unterfranken gescheitert. Der Mann informierte die Polizei, die einen Geldabholer festnahm. Der 50-Jährige sitzt nun im Gefängnis.
Ebelsbach - Unbekannte Anrufer hatten sich am Dienstagnachmittag (13. Dezember) gegenüber dem 68-Jährigen zunächst als Polizeibeamte ausgegeben und vorgegaukelt, dass ein Angehöriger einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte. Die Betrüger forderten eine hohe Geldsumme als Kaution, um eine vermeintliche Gefängnisstrafe abzuwenden. Der Angerufene erkannte die dreiste Masche, ließ sich jedoch nichts anmerken und verständigte – von den Betrügern unbemerkt – die Polizei in Unterfranken, wie diese in einer Pressenotiz mitteilt.
Unterfranken: 68-Jähriger durchschaut Telefonbetrug - Geldabholer verhaftet
Gegenüber den Betrügern habe sich der Senior am Telefon dazu bereit erklärt, mehrere tausend Euro für die Kaution zur Verfügung zu stellen. Als der Abholer am vereinbarten Übergabeort eintraf, waren Beamte der Haßfurter Polizei und der Kripo Schweinfurt zur Stelle und nahmen den 50-jährigen Mann vorläufig fest. Die weiteren Ermittlungen übernahm die Kripo in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Bamberg. (Lesen Sie auch: Polizei warnt vor Telefonbetrügern: Aktuell vermehrt Schockanrufe im Landkreis Fulda)
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft führten Beamte den Tatverdächtigen am Mittwochvormittag dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Bamberg vor. Dieser erließ Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Bandenbetrugs. Der 50-Jährige befindet sich inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt. (sob)