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Seniorin geht Trickbetrügern auf den Leim - Geld und Goldmünzen übergeben

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Von: Leon Weiser

Seniorin und Telefon
Eine Seniorin ist Opfer von Telefon-Trickbetrügern geworden. Sie übergab Geld und Goldmünzen. (Symbolbild) © Sebastian Gollnow/dpa/Illustration

Erneut haben Trickbetrüger zugeschlagen. Opfer wurde eine Seniorin, die Geld und Gold im Wert von einigen Tausend Euro an einen Abholer abgegeben hat. Die Polizei sucht Zeugen und warnt vor den Betrügern.

Aschaffenburg - Eine Seniorin aus Aschaffenburg ist Opfer von Trickbetrügern geworden. Sie übergab einem bislang unbekannten Abholer auf der Straße Geld und Goldmünzen im Wert von mehreren Tausend Euro. Die Polizei in Unterfranken warnt und bittet um Zeugenhinweise.

Unterfranken: Trickbetrüger erbeuten Geld und Gold von Seniorin

Am Telefon haben sich die Betrüger gegenüber der Rentnerin als ihr Schwiegersohn und ein Polizeibeamter ausgegeben. Laut Polizei hätten sie behauptet, dass ihre Tochter an einem Verkehrsunfall beteiligt gewesen sein soll. Daher forderten die falschen Beamten Geld, um die Tochter aus der Untersuchungshaft zu entlassen.

Während des Telefonates ahnte die betroffene Seniorin nicht, dass sie es mit Betrügern zu tun hat. Aus diesem Grund glaubte sie den Angaben und übergab einem unbekannten Mann auf der Straße das geforderte Geld sowie einige Goldmünzen, heißt es vonseiten der Polizei.

Die Übergabe war am Dienstag (6. September) zwischen 23 und 23.15 Uhr in der Schwindstraße erfolgt. Mit der Beute lief der Betrüger in Richtung Großmutterwiese davon. (Lesen Sie hier: Tochter angeblich in schweren Unfall verwickelt: Trickbetrüger erbeuten nach Schockanruf 55.000 Euro).

Der Abholer soll etwa 30 Jahre alt sein, circa 1,70 Meter groß und schlank. Er hatte zur Tatzeit glatte Haare mit einem Mittelscheitel. Zudem trug er laut Polizei eine dunkle Hose, ein dunkles Hemd sowie eine Umhängetasche. Wer Hinweise zu Tat und Täter geben kann, möge sich unter Telefon (0931) 4 57 17 32 melden.

Das Polizeipräsidium Unterfranken hat für genau solche Fälle im Jahr 2020 die Präventionskampagne „Leg auf!“ ins Leben gerufen - in diesem Jahr an Schulen die Kampagne „Ich schütze Oma und Opa“. Damit setzt die Polizei auf die Unterstützung von Schülerinnen und Schülern. Ziel ist es, die Angehörigen über die Phänomene „Enkeltrickbetrug“ und die „falschen Polizeibeamten“ zu informieren und zu sensibilisieren.

Die Tipps und Botschaften der Polizei sind: Auflegen und bei der Polizei anrufen, niemals Geld oder Schmuck an einen Abholer geben. Die Polizei holt ebenfalls keine Wertsachen an der Haustür ab. Zudem erscheint bei der Polizei, wenn sie anruft nie die Nummer 110, auch nicht mit Vorwahl. Auch sollte man mit Freunden, Nachbarn und Verwandten darüber sprechen.

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