Alkohol und Schmerztabletten intus - 42-Jähriger liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei

Ein 42-jähriger Mann hat sich als unbelehrbar erwiesen: Nachdem die Polizei wegen Trunkenheit am Steuer und Fahren ohne Fahrerlaubnis in der Vergangenheit auf ihn aufmerksam geworden war, trieb der Mellrichstädter sein Fehlverhalten am vergangenen Wochenende noch einmal auf die Spitze.
Bad Neustadt an der Saale - Aufmerksam wurde die Polizei erneut auf den 42-Jährigen, weil dessen Pkw am Samstagmorgen von einer Rettungswagenbesatzung zufällig auf der Straße zwischen Bastheim und Frickenhausen ungewöhnlich geparkt am Fahrbahnrand stand. „Da der Besatzung die Situation merkwürdig vorkam, verständigte diese die Polizeiinspektion Mellrichstadt“, erklärt die Polizei Unterfranken in einer Pressemitteilung.
Schnell stellten die Beamten fest, dass es sich bei dem übermittelten Kennzeichen um eine Mercedes E-Klasse des bei der Verkehrspolizei bestens bekannten 42-Jährigen handelte. Eine Polizeistreife, die das Fahrzeug überprüfen sollte, kam zunächst aber zu spät: Der Mercedes war beim Eintreffen der Beamten bereits verschwunden.
Unterfranken: Verfolgungsjagd mit Alkohol und Schmerztabletten im Blut
Durch eine sofort eingeleitete Fahndung lokalisierte die Polizei den Mercedes in der Besengaustraße in Bad Neustadt. Dort war das Fahrzeug im Gegenverkehr unterwegs. „Auf sämtliche Anhaltezeichen der Streife und Blaulicht reagierte der Fahrer nicht. Vielmehr beschleunigte er sein Fahrzeug so stark, dass eine Verfolgung nur schwer möglich war. Seine Flucht führte durch Bad Neustadt über die Ortsumgehung an Wollbach vorbei und von dort aus nach Frickenhausen“, schreiben die Beamten.
Über die Ostheimer Straße verließ er Frickenhausen und bretterte mit bis zu 180 Stundenkilometern und mit riskanten Fahrmanövern nach Mellrichstadt. Eine ähnlich spektakuläre Verfolgungsjagd mit der Polizei hatte sich vor Kurzem ein Mann über 150 Kilometer bis nach Nürnberg geliefert.
An seiner Wohnadresse in Mellrichstadt angekommen, bremste der 42-Jährige abrupt ab und schaltete sein Licht aus. Da die Streife ihn noch im letzten Moment erkennen konnte, erfolgte die Festnahme des Fahrers.
Anzeige auch für Fahrzeughalterin
Nun zeigte sich auch der bereits zu erwartende Grund seiner Flucht: Neben seiner fehlenden Fahrerlaubnis stand er erneut unter Alkoholeinfluss und hatte zudem diverse Schmerztabletten eingenommen, welche zu seiner Fahruntüchtigkeit führten.
Es folgten sowohl die Blutentnahme, als auch die Sicherstellung des Fahrzeuges, welches er wiederholt für seine Fahrten benutzte. Ihn erwartet nun eine Anzeige wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, der Fahrt unter Alkohol- und Betäubungsmitteleinfluss, sowie des verbotenen Kraftfahrzeugrennens.
Für die Halterin des Fahrzeugs hat die wiederholte Aktion des 42-Jährigen ebenfalls ein Nachspiel. Da sie ihm zum wiederholten Male den Schlüssel für den Mercedes ausgehändigt hatte, obwohl sie mehrfach über seine fehlende Fahrerlaubnis belehrt worden war, erwartet auch sie eine erneute Anzeige wegen des Ermächtigen zum Fahren ohne Fahrerlaubnis. (akh)