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Unfallbilanz für Unterfranken: So wenig Verletzte wie noch nie

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Die Anzahl der Verkehrsunfälle in Unterfranken ist auf einem niedrigen Niveau geblieben. (Symbolbild)
Die Anzahl der Verkehrsunfälle in Unterfranken ist auf einem niedrigen Niveau geblieben. (Symbolbild) © Julian Stratenschulte/dpa

Die Anzahl der Verkehrsunfälle in Unterfranken ist auf einem niedrigen Niveau geblieben und die Zahl der dabei Verletzten hat einen historischen Tiefststand erreicht.

Unterfranken - Ziel der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit war auch im vergangenen Jahr die Verhinderung von Verkehrsunfällen, insbesondere der Unfälle mit besonders schweren Folgen. Dabei standen neben der Bekämpfung der Hauptunfallursachen wie nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit und Ablenkung die besonders gefährdeten Verkehrsteilnehmer im Fokus, teilte die Polizei Unterfranken mit. Ein Schwerpunkt wurde im Jahr 2021 auf die Radfahrenden gelegt.

Unfälle mit Beteiligung von Radfahrenden gingen um knapp elf Prozent zurück. Nach einem starken Anstieg der Verkehrsunfälle mit Radfahrenden im Jahr 2020 ereigneten sich 2021 wieder deutlich weniger Verkehrsunfälle. Es kam zu 1212 Verkehrsunfällen mit 1112 verletzten Radfahrern, aber leider auch zu sieben Getöteten. Von den verletzten Radfahrern trugen lediglich 54 Prozent einen Fahrradhelm.

Unterfranken: Zahl der Unfallverletzten auf historischem Tiefststand

Die Statistik weist für das vergangene Jahr eine Zunahme der Unfälle mit Motorradfahrenden um gut zehn Prozent auf 594 Fälle aus. Die Zahl der dadurch tödlich Verletzten erhöhte sich von 9 auf 15. (Lesen Sie auch: 17-Jähriger flüchtet auf Motorrad vor Polizei - Sturz in Vorgarten)

Die Unterfränkische Polizei registrierte im vergangenen Jahr insgesamt 36.735 Verkehrsunfälle, das sind 4,93 Prozent mehr als 2020 (35.010). „Erfreulich ist dabei, dass die Zahl der Verletzten um 1,47 Prozent auf 4974 zurückging und damit bereits seit fünf Jahren rückläufig ist“, so die Polizei. Positiv sei ebenfalls, dass die Zahl der Verkehrsunfälle, an denen Kinder beteiligt waren, deutlich um ein Fünftel auf 212 gesunken ist. Aufgrund von Home-Schooling kam es auch zu einem erneuten Rückgang der Schulwegunfälle um zwölf Prozent auf 29.

Die Zahl der durch einen Verkehrsunfall getöteten Menschen blieb im langjährigen Vergleich mit 50 auf einem niedrigen Niveau. Überhöhte Geschwindigkeit ist weiterhin die Hauptunfallursache bei Unfällen mit schwer und tödlich Verletzten. Die Zahl der bei Geschwindigkeitsunfällen getöteten Personen sank von 14 auf 10 und die der Verletzten von 741 auf 691. Bei jedem fünften tödlichen Verkehrsunfall war zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit unfallursächlich. Im Jahr 2021 überwachte allein die Unterfränkische Polizei mit 19.622 Messstunden die Einhaltung der vorgegebenen Geschwindigkeit.

Schutz besonders gefährdeter Verkehrsteilnehmer im Fokus

Trotz rückläufiger Zahlen bei den Verkehrsunfällen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss und anderer berauschender Mittel starben und verletzten sich mehr Menschen bei Unfällen, die auf eine Alkoholisierung des Fahrers zurückzuführen waren. Bei 360 Verkehrsunfällen wurden 200 Personen verletzt und sieben getötet.

Der Anzahl alkoholbedingter Verkehrsunfälle stehen 1324 sogenannte folgenlose Trunkenheitsfahrten gegenüber, bei denen der Fahrer, bevor es zu einem Unfall kommen konnte, von der Polizei kontrolliert worden ist. (Lesen Sie hier: Betrunken am Steuer: 24-Jähriger gerät mit BMW ins Schleudern)

Dem positiv gegenüber steht der Trend im Bereich der Unfälle unter Drogen- und Medikamentenbeeinflussung. Hier war ein Rückgang sowohl in der Gesamtanzahl der Verkehrsunfälle als auch bei den Verletzten und Getöteten festzustellen. Bei 78 Verkehrsunfällen wurden 45 Personen verletzt. Weiter stellte die Polizei insgesamt 1345 folgenlose Fahrten unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln fest.

Das Polizeipräsidium Unterfranken wird auch im Jahr 2022 für Sicherheit auf den unterfränkischen Straßen sorgen. Dazu wird die Polizei weiterhin konsequent den Verkehr überwachen, eine Vielzahl von Präventionsveranstaltungen zum Thema Sicherheit im Straßenverkehr anbieten und eng mit den Straßenverkehrsbehörden und Sicherheitspartnern zusammenarbeiten. (ah)

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