Fünf Zigarettenautomaten in Unterfranken gesprengt - Polizei fasst 38-jährigen Tatverdächtigen in Leipzig
Den Polizei-Dienststellen in Unterfranken ist am vergangenen Mittwoch die Festnahme eines mutmaßlichen Serientäters gelungen. Der 38-Jährige soll zwischen November 2021 und Februar 2022 mehrere Zigarettenautomaten in den Bereichen Bad Neustadt an der Saale, Mellrichstadt und Bad Kissingen gesprengt haben.
Bad Kissingen/Rhön-Grabenfeld - Seit November trieb in Unterfranken ein Automatensprenger sein Unwesen: Die Serie, die Zigarettenautomaten zum Ziel hatte, begann am 7. November 2021 in Mellrichstadt. Weitere Automaten wurden in Hendungen (27. November), Weichtungen (27. Januar 2022), Willmars (30. Januar) und Bad Neustadt an der Saale (20. Februar) gesprengt.
„In allen fünf Fällen hatte ein zunächst unbekannter Täter vorsätzlich eine Sprengstoffexplosion an dem Automaten herbeigeführt, um das darin enthaltene Bargeld zu entwenden“, schreibt die Polizei Unterfranken in einer Pressemitteilung. Der Täter richtete dabei einen Gesamtschaden von etwa 20.000 Euro an. Da auch in den Vorräumen von Banken immer häufiger Automaten gesprengt werden, ziehen Banken jetzt erste Konsequenzen.
Unterfranken: Zigarettenautomaten in Serie gesprengt - 38-Jähriger festgenommen
Im Rahmen der Ermittlungen in einem der Zigarettenautomaten-Fälle geriet im März schließlich ein 38-Jähriger aus dem Landkreis Leipzig ins Visier der Ermittler. Während der Zusammenarbeit der beteiligten Dienststellen erhärtete sich der Verdacht, dass der 38-Jährige auch für die vier anderen Fälle verantwortlich sein könnte.
Die Polizei nahm den Tatverdächtige daraufhin am vergangenen Mittwoch in Urspringen vorläufig fest. Der Mann war mit einem nicht zugelassenen Pkw mit gestohlenen Kennzeichen und ohne Führerschein unterwegs. Im Fahrzeug hatte er Betäubungsmittel und präparierte Böller gelagert, die nach ersten Erkenntnissen auch bei den Taten verwendet wurden.
Vernehmung des Tatverdächtigen offenbart: Es gab noch einen Komplizen
„In seiner anschließenden Vernehmung räumte der 38-Jährige letztendlich die fünf genannten Fälle ein und benannte in zwei Fällen auch einen ebenfalls aus dem Landkreis Leipzig stammenden Mittäter“, schreibt die Polizei. Der 38-Jährige muss sich nun unter anderem wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und des besonders schweren Falls des Diebstahls in fünf Fällen verantworten.
Laut Polizei wird derzeit zudem geprüft, ob er noch für weitere gleichgelagerte Fälle verantwortlich ist. (akh)