Zwei tote Kleinkinder in Wohnung entdeckt - Obduktion abgeschlossen

Zu einem tragischen Einsatz ist es am Montagmorgen in Unterfranken gekommen. Die Polizei hat zwei tote Kleinkinder in einer Wohnung entdeckt. Am Montagnachmittag wurde die Obduktion abgeschlossen.
Update vom 25. Januar, 12.25 Uhr: Wie das Polizeipräsidium Unterfranken und die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg am Dienstag mitteilten, wurden die Obduktionen der beiden Kinder am Montagnachmittag abgeschlossen. Diese konnten die Todesursache jedoch nicht klären.
Daher wurden nun weitere toxikologische Untersuchungen in Auftrag gegeben. Diese werden laut Polizei und Staatsanwaltschaft einige Zeit in Anspruch nehmen. Bis dahin bleiben sowohl die Todesursache, als auch die Todesumstände unklar. Ein Defekt an der Heizungsanlage kann nach derzeitigem Kenntnisstand ausgeschlossen werden, ein Unglücksfall ist weiterhin nicht auszuschließen.
Unterfranken: Nach Auffinden von toten Kleinkindern - Obduktion abgeschlossen
Erstmeldung vom 24. Januar, 12.38 Uhr:
Karlstein am Main - Zwei tote Kinder sind in einem Haus in Unterfranken direkt an der Grenze zu Hessen entdeckt worden. Nach dpa-Informationen liegt möglicherweise eine Kohlenmonoxid-Vergiftung vor, die Heizung könnte defekt gewesen sein. Die Polizei bestätigte dies zunächst nicht. Erste Anzeichen deuteten auf einen Unglücksfall in dem Haus im bayerischen Karlstein am Main - nur durch den Fluss von Hessen getrennt - hin, sagte Polizeisprecher Philipp Hümmer am Montagmorgen. Die Leichen der Kinder sollten noch am Montag obduziert werden, um die Todesursache zu klären.
Bei den toten Kindern handelt es sich um ein fünf Jahre altes Mädchen und einen vierjährigen Jungen. Ihr Vater (49) wurde verletzt und kam in ein Krankenhaus. „Die Mutter war nicht vor Ort. Die Eltern leben getrennt“, sagte Hümmer, der am Morgen zum Einsatzort gefahren war. Ein Angehöriger habe die Kinder gegen 6.30 Uhr in dem Haus gefunden und die Einsatzkräfte alarmiert.
Unterfranken: Zwei Kinder tot in Wohnung entdeckt - Unfall möglich
„Das Haus ist abgesperrt“, sagte Sprecher Hümmer. „Die Spurensicherung ist da.“ Zudem seien die Rechtsmedizin und eine Staatsanwältin vor Ort im Karlsteiner Ortsteil Dettingen. (Lesen Sie hier: Schlimmes Unglück bei Treibjagd: 78-Jähriger tot auf Hochsitz gefunden)
Das sehr giftige Kohlenmonoxid (CO) ist ein brennbares, farb- und geruchloses Gas. Es entsteht unter anderem, wenn Materialien wie Holz, Kohle oder Gas ohne genügend Sauerstoff verbrennen, etwa in geschlossenen Räumen oder bei defekten Heizanlagen. Bei der Lagerung von Holzpellets kann ebenfalls CO entstehen. Auch an Stromaggregaten, die meist mit Diesel oder Benzin betrieben werden, entstehen giftige Abgase wie Kohlenmonoxid.
Kohlenmonoxid blockiert den Transport von Sauerstoff im Blut. Bei einer Vergiftung kommt es zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Bewusstlosigkeit - und im schlimmsten Fall zum Erstickungstod. Vor allem im Schlaf werden die Symptome nur selten bemerkt. Immer wieder gibt es tragische Fälle von Kohlenmonoxid-Vergiftungen. (dpa)